Ein Spiel wie aus dem Drehbuch: Die Spielgemeinschaft der Wiesbaden Phantoms Ladies und Wetterau Bulls Ladies stand im Finale der DALH7 vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. 20 Punkte Rückstand aus dem Hinspiel gegen die Trier Stampers – und doch war von der ersten Sekunde an klar: Diese Mannschaft hat den Kampfgeist, die Klasse und den Willen, Geschichte zu schreiben.

Spannung schon beim Kickoff greifbar

Schon beim Kickoff war die Spannung greifbar. Die Phantoms/Bulls Ladies zeigten früh, dass sie sich nicht kampflos geschlagen geben würden. Eileen Heß eröffnete mit einem starken Return über 20 Yards, Laura Lange kämpfte sich beinahe zum First Down, und obwohl der Drive auf der eigenen 45-Yard-Linie endete, war die Botschaft klar: Angst vor Gegenpunkten? Fehlanzeige.

Die Defense setzte direkt ein Ausrufezeichen. Elisabeth Schmidt und Anna Ahlert glänzten mit sehenswerten Tackles, Katharina Nestoras überzeugte in der Coverage. Die Stampers mussten punten – ein psychologischer Vorteil für die Gastgeberinnen.

Leonie Stockmann übernahm das Kommando in der Offense. Ein 23-Yard-Pass auf Nestoras brachte ein neues First Down, ein weiterer Catch über 16 Yards führte zur 3-Yard-Linie. Von dort aus vollendete Lange zum ersten Touchdown. Der Conversion-Pass blieb jedoch erfolglos.

Spielgemeinschaft baut Führung aus – Trier verkürzt

Im zweiten Quarter dominierte die Spielgemeinschaft weiter. Stockmann, Prassol, Nestoras und Schütz hielten die Stampers-Offense in Schach. Ein 48-Yard-Pass auf Nestoras brachte das 12:0, Heß erhöhte per Lauf auf 14:0. Doch Trier konterte: Ein langer Lauf und ein Touchdown von Ertl verkürzten auf 6:14.

Die Antwort kam prompt: Heß returnierte bis zur 32-Yard-Linie, Stockmann warf auf Rebecca Ochs – 68 Yards später stand es 20:6. Stockmann legte zwei Punkte per Lauf nach. Nestoras verhinderte den letzten Pass der Stampers vor der Halbzeit.

Kurz vor Ende erst die Entscheidung über Meistertitel

Nach der Pause übernahm die Defense erneut das Kommando. Nadine Matzek, Sabrina Schütz und Nana Anin mit einer Interception sorgten für Highlights. Stockmann lief über 45 Yards zum nächsten Touchdown – die erste Führung, die den Titel bedeuten könnte. Doch die Conversion misslang.

Die Stampers kämpften sich zurück, erhielten durch einen False Start vier neue Versuche, doch die Defense hielt stand. Lange und Ochs sorgten für weitere Raumgewinne, ein 44-Yard-Touchdown-Pass auf Nestoras ließ die Gastgeberinnen durchatmen. Doch Trier blieb gefährlich.

Nestoras stoppte einen Reverse, Ochs tacklete vier Yards vor dem First Down, der letzte Pass der Gäste wurde nicht gefangen. Noch zweimal wechselte das Angriffsrecht, bevor Ochs mit einer beinahe-Interception 39 Sekunden vor Schluss das Spiel endgültig entschied.

Deutlicher Sieg bringt Meistertitel

Und dann war es vollbracht: Mit einem 34:6-Sieg holen sich die Phantoms/Bulls Ladies den Meistertitel in der DALH7 – und machen aus einem 20-Punkte-Rückstand ein sportliches Wunder. Der Jubel auf Seiten der Wiesbaden Phantoms und Wetterau Bulls war nach dem Schlusspfiff entsprechend groß.

Es waren am Ende auf Seiten der Phantoms/Bulls die nicht verwandelten Conversions, wegen derer sie bis zur letzten Sekunde zittern mussten. Immerhin hätten die Stampers mit einem Touchdown und einer Conversion auf 20 Punkte verkürzen und damit den Titel ihrerseits holen können. Die Stampers selbst waren zu eindimensional in ihren Angriffen, lief doch fast alles über Rebecca Ertl. In der zweiten Halbzeit verlegten sich die Triererinnen zu sehr auf das Laufspiel, um der Spielgemeinschaft noch wirklich gefährlich werden zu können.

Spielerinnen gesucht

Wer nun nach Ende der Saison bei den Phantoms Ladies einsteigen möchte, hat dazu im Training jederzeit die Möglichkeit. Infos unter www.wiesbaden-phantoms.de oder per E-Mail an matthias.pressler@wiesbaden-phantoms.de.

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