Beim Final Four des Deutschen Rollstuhlbasketball-Pokals hatten die Rhinos die große Chance, den Pokalsieg zu erringen. Im Halbfinale, das am Samstagnachmittag gegen Hannover United ausgetragen wurde, war ein Sieg notwendig, um das Finale zu erreichen.

In der abgelaufenen Saison begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe: Hannover gewann zuhause knapp mit 66:62, während die Rhinos sich vor heimischem Publikum mit 72:61 durchsetzte und den direkten Vergleich für sich entschied.

Dreimüller hatte keinen guten Tag

Doch in der Sporthalle der Franz-Böhm-Schule in Frankfurt am Main zeigte sich Hannover überlegen. Zur Halbzeit führte das Team aus Niedersachsen mit 31:22. Im dritten Viertel ließ Wiesbaden wichtige Möglichkeiten ungenutzt, darunter drei verworfene Freiwürfe. Nico Dreimüller hatte keinen guten Tag und wurde von Hannovers Verteidigung konsequent aus dem Spiel genommen.

Hannover zieht ins Finale ein

Im letzten Viertel kämpfte sich Wiesbaden noch einmal auf sechs Punkte heran (49:55), doch Hannover hielt dagegen und punktete weiter. Zwei verwandelte Freiwürfe zum 61:52 sowie drei ungenutzte Chancen von Keita, Dreimüller und Paye führten in den letzten Minuten des Spiels zur Vorentscheidung. Am Ende baute Hannover den Vorsprung weiter aus und gewann verdient mit 70:55.

Dreimüller: Bin mit meiner Leistung nicht zufrieden

„Wir hatten Großes vor und sind sehr enttäuscht über unser Halbfinalspiel. Ich bin auch mit meiner Leistung nicht zufrieden. Hannover United hat insgesamt mit mehr Energie und Leidenschaft gespielt und am Ende verdient gewonnen. Wir werden daraus lernen und freuen uns umso mehr auf das Heimspiel am Sonntag“, sagt Spieler Nico Dreimüller.

„Eine Niederlage in KO spielen tut immer weh! Trotz guter Vorbereitung haben wir leider nicht unseren besten Tag erwischt und sind mit zu wenig Energie gestartet. Nichtsdestotrotz haben wir gekämpft und gezeigt, dass wir auch von einem Rückstand zurückkommen können. Hannover hat es aber geschafft, durch positive Energie sich auch aus der entscheiden Phase Mitte des 4. Viertels herauszuziehen und am Ende verdient ins Finale einzuziehen. Wir wollen unser Fehler jetzt analysieren und im Playoff Halbfinale zeigen was wir eigentlich können“, so Co-Coach Chris Huber.

Korder: Einer der schmerzhaftesten Niederlagen

„Das war ehrlich gesagt eine der schmerzhaftesten Niederlagen, die ich bisher mit unserem Team erleben musste. Besonders bitter ist dabei nicht die Tatsache, dass wir verloren haben, sondern die Art und Weise, wie es passiert ist. Wenn man alles gibt, das eigene Potenzial ausschöpft und trotzdem verliert, ist das zwar auch unschön, aber leichter zu akzeptieren. Am Samstag konnten wir jedoch nicht unsere gewünschte Leistung abrufen und in KO-Runden gibt es eben keine zweite Chance. Aber es ist, wie es ist: Hannover hat sehr stark gespielt, war am Samstag schlicht und einfach besser und hat verdient gewonnen. Glückwunsch an Hannover zum Vize- und an Thüringen zum Pokalsieg! Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle noch an Pierre Fontaine und Frankfurt für die großartige Arbeit als Ausrichter des Final Fours. Für uns heißt es jetzt: Kopf hoch, Blick nach vorne richten und vollen Fokus auf das Playoffshalbfinal-Hinspiel am Sonntag, den 06.04., zuhause gegen den RSV Lahn-Dill!“, sagt Geschäftsführer Mirko Korder.

Thuringia Bulls setzt sich durch

Im zweiten Halbfinale, das im Anschluss stattfand, setzten sich die Thuringia Bulls mit 75:62 gegen den RSV Lahn-Dill durch. Im Finale besiegte Thuringia Bulls am Sonntag Hannover United mit 80:44.

Halbfinale in den Playoffs

Am kommenden Wochenende richten sich die Blicke auf die Playoffs-Halbfinale, in denen Wiesbaden auf den RSV Lahn-Dill trifft. Am Sonntag, 6. April, 15:00 Uhr empfangen die Rhinos das Team aus Mittelhessen in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram sowie auf Threads!

Foto: Ana Sasse