Volleyball

Feuerwerk nach den Feiertagen: VC Wiesbaden will gegen ETV Volleys nachlegen

Gegen die ETV Volleys aus Hamburg möchte der VC Wiesbaden am Samstag, 27. Dezember, seine Erfolgsserie gegen die Neulinge fortsetzen. Die Fans sollen dabei mit einem lautstarken Heimspielauftritt für Gänsehaut sorgen.

Von: |Erschienen am: 26. Dezember 2025 09:14|

Foto: Detlef Gottwald

Zum Ende der Hinrunde stellt sich mit den ETV Hamburger Volksbank Volleys der dritte der drei Neulinge der 1. Volleyball Bundesliga Frauen in der hessischen Landeshauptstadt vor. Am Samstag 27. Dezember, 18:30 Uhr, will der VC Wiesbaden dann den dritten Sieg gegen die Newcomer-Teams einfahren. Alle Athletinnen wollen am Tag nach den Feiertagen zum Jahresende ein vorgezogenes Feuerwerk entfachen. Grund genug für Fans und neue Interessierte, sich in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit besonders lautstark einzubringen und mit dem blauen Klatschpappenmeer für Gänsehautstimmung zu sorgen.

Mit viel Zuversicht in die Partie

Der VCW geht zuversichtlich in die Partie, zeigte man doch zuletzt beim hohen Favoriten SSC Palmberg Schwerin trotz des 0:3 eine ansprechende Leistung. Nach zwei glatten 3:0-Siegen gegen die Liga-Neulinge Skurios Volley Borken und Binder Blaubären TSV Flacht peilt die Truppe von VCW-Tigin Yağlioğlu sowie den Co’s Christian Sossenheimer und Marcel Frisch eine Leistung auf gleichem Niveau an. Sollte der USC Münster im Parallelspiel bei Schwarz-Weiß Erfurt Federn lassen, hätte man den Anschluss an den 6. Platz wieder hergestellt.

Gäste liegen auf Rang 9

Die ETV Hamburger Volksbank Volleys sind als Tabellensiebter der 2. Bundesliga Pro in die 1. Liga aufgestiegen. Hier rangiert man derzeit auf dem 9. Rang, vor den Mitkonkurrenten aus der ehemaligen Pro – Borken und Flacht. Alle drei Clubs haben bisher ein Spiel gewonnen. Hamburg musste sich Flacht daheim mit 1:3 beugen, konnte sich aber gegen Borken mit 3:1 durchsetzen. Im vorerst letzten Match beim erstarkten VfB Suhl Lotto Thüringen gab es das erwartete 0:3. Dass die Hanseatinnen aber durchaus zu kämpfen verstehen, belegen immerhin sieben gewonnene Sätze, darunter je einer gegen den noch amtierenden Zoi DVV-Pokalsieger Dresdner SC und die Ladies in Black Aachen.

Fast ausschließlich deutsche Athletinnen im Gästeteam

Trainiert werden die im Stadtteil Eimsbüttel beheimateten Hamburg Volleys von Friedrich Markus. Er verantwortete zuvor die Geschicke der Herren des TuB Bocholt (2. Bundesliga Nord). Bei den Borkener Damen war der 35-Jährige in der Saison 2022/2023 Co-Trainer. In seiner Erstligamannschaft spielen derzeit mit Ausnahme der Außenangreiferin Hannah Ammerman (USA) ausschließlich deutsche Athletinnen. Die 25-Jährige mit der Trikotnummer 12 hat bisher dreimal die MVP-Auszeichnung in Silber erhalten. Sie bringt sportliche Erfahrung aus der schwedischen Eliteserie (Örebro VBS) und der 1. portugiesischen Liga (Clube Kairós) ein. Schwester Sarah spielte einst auf Diagonal u.a. für das Volleyball-Team Aurubis Hamburg. Bruder Ryan Ammerman war US-amerikanischer Nationalspieler im Zuspiel.

Sieger gegen Flacht

ETV-Mittelblockerin Anna Hartig wurde in vier Spielen mit der Silbermedaille ausgezeichnet. Beim Sieg gegen Flacht holte Außenangreiferin Svea Frobel Gold. Sie ist auch bestgerankte Hamburger Athletin bei den Top Scorern der Liga („alle Spielelemente“) auf Position 23; bei den Angriffspunkten liegt sie immerhin auf Rang 9. Zum Vergleich: Wiesbadens spanische Diagonale Jimena Fernández Gayoso ist Sechste der Top Scorerinnen aller elf Vereine und Vierte bei den Angriffspunkten. Diese Position behauptet Laura Broekstra auch bei den Blockpunkten – und das nun schon über mehrere Wochen hinweg. Wiesbadens Mittelblockerin und Anne Hartig kennen sich im Übrigen gut: Beide spielten in der Saison 2023/2024 beim VC Neuwied 77 in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen (10. Platz). Damals bei den Deichstadtvolleys verantwortlich an der Seitenlinie: Tigin Yağlioğlu.

Ebenfalls gut zu wissen

Mit dem Aufstieg der ETV-Volleyballerinnen in die 1. Bundesliga wurde eine zehn Jahre währende Durststrecke für die Stadt Hamburg beendet, in der kein Frauenteam in einer der großen Ballsportarten im Liga-Oberhaus vertreten war. Die Hamburger Volksbank erwarb das Namensrecht beim ETV mit Saisonbeginn 2025/2026 für drei Jahre. Eine strategische Maßnahme, die sich auch der VC Wiesbaden durchaus vorstellen kann, schließlich gilt es ambitionierte Ziele bis ins Jahr 2030 hinein auch finanziell adäquat zu unterfüttern.

Wollen drei Punkte holen zum Abschluss der Hinrunde

„Wir wollen unbedingt drei Punkte holen, ganz klar. Zum einen, um das Jahr mit positiven Eindrücken abzuschließen, und zum anderen, um in die nun beginnende wichtige Phase mit Vollgas zu starten. Unser neues Team musste erst Erfahrung sammeln. Nach dem Match haben wir gegen jede Mannschaft einmal gespielt. Wir haben in den vergangenen vier Partien gut agiert – gegen Münster, gegen die Pokalfinalisten Suhl und Stuttgart und zuletzt gegen Schwerin. Nur am 24. Dezember hatten wir trainingsfrei. Am ersten Weihnachtstag waren wir schon wieder an den Geräten und in der Halle, um uns optimal vorzubereiten. Die Mannschaft ist extrem motiviert“, sagt Tigin Yağlioğlu.

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