Trassenstreit

Wallauer Bauern: Politische Unterstützung für Widerstand gegen Rhein-Main-Link

Landwirte aus Hofheim-Wallau und dem Wiesbadener Osten machen mobil gegen die geplante Trassenführung des Infrastrukturprojekts „Rhein-Main-Link“. Unter dem Motto „Sieben Kilometer zu viel“ fordern sie eine Bündelung der Leitungen und den Schutz landwirtschaftlicher Flächen. Bei Gesprächen im Hofheimer Rathaus und im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises stießen ihre Anliegen auf breite Zustimmung. Weitere politische Gespräche sollen folgen.

Von: |Erschienen am: 10. November 2025 20:39|

Foto: Pauls Bauernhof KG

Unter dem Motto „Sieben Kilometer zu viel“ haben sich Landwirte aus Hofheim-Wallau und dem Wiesbadener Osten zusammengeschlossen. Sie kritisieren die geplante Trassenführung des Infrastrukturprojekts Rhein-Main-Link und fordern eine Anpassung der Planung.

Besonders betroffen wären die Flächen in Wallau sowie die angrenzenden Wiesbadener Stadtteile Nordenstadt und Delkenheim. Dort sollen für die Verlegung von Erdkabeln bis zu 75 Meter breite Gräben entstehen.

Forderung nach politischer Unterstützung

Die Landwirte sprechen sich für eine Bündelung der Leitungen östlich von Wallau aus. Ihr Ziel: Aus zwei Trassen soll eine werden, um landwirtschaftliche Flächen besser zu schützen. Mit diesem Anliegen suchten sie das Gespräch im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises sowie im Hofheimer Rathaus. Dort stellten sie ihre Bedenken und mögliche Alternativen vor und hoffen nun auf Rückhalt durch die Politik.

„Wir sind nicht gegen die Trasse, aber uns ist wichtig, dass bei deren Bau ressourcenschonend vorgegangen wird“, erklärt Rainer Kahl die Sicht der Wallauer Landwirte. Auch Reiner Paul betont, dass selbst bei der favorisierten Lösung die Gemarkung Wallau betroffen sei. Eine reine Verlagerung des Problems sei nicht das Ziel.

Zustimmung aus dem Hofheimer Rathaus

Die Argumente der Landwirte fanden Gehör bei Bürgermeister Wilhelm Schultze und Erstem Stadtrat Daniel Philipp. Reiner Paul zeigte sich nach dem Gespräch zufrieden: „Die beiden sehen unsere Sorgen als begründet an und haben uns Unterstützung zugesichert.“

Weitere Gespräche geplant

Noch in diesem Jahr soll ein weiterer Austausch stattfinden, diesmal mit der Hofheimer Stadtspitze und Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD). Darüber hinaus wünschen sich die Landwirte, dass das Thema auch in der Wallauer Ortspolitik stärker berücksichtigt wird.

„Die Zeit drängt: Auch die Wallauer Ortspolitiker sollten die problematische Planung der Rhein-Main-Link Trassenführung auf ihre Agenda nehmen. Außerdem kann ich nur an die Bürger appellieren, sich mit dem Thema mal auseinanderzusetzen. Denn auch sie sind es, die in ihrer Freizeit eingeschränkt werden, wenn Feld- und Wanderwege aufgrund der Erdarbeiten nicht mehr nutzbar werden“, mahnt Reiner Paul.

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