Kunst trifft Pop
Run auf Museum Wiesbaden: Ophelia Gemälde inspiriert Taylor Swift
Ein Jugendstil-Meisterwerk sorgt für weltweite Aufmerksamkeit: Das Ophelia Gemälde von Friedrich Heyser, ausgestellt im Museum Wiesbaden, hat Pop-Ikone Taylor Swift zu einem ihrer größten Hits inspiriert. Kunstexperte David Suppes spricht mit der Stifterin Danielle Neess über die bewegte Geschichte des Bildes, das derzeit für Besucheranstürme sorgt.
Fotos: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert / Suppes
Der Wiesbadener Kunstexperte David Suppes hat sich mit Danielle Neess, der früheren Besitzerin des Gemäldes „Ophelia“ von Friedrich Heyser, zu einem exklusiven Interview getroffen.
Im Mittelpunkt steht die Geschichte eines Werkes, das durch Popstar Taylor Swift weltweite Aufmerksamkeit erfahren hat.
Einladung an Taylor Swift ins Museum Wiesbaden
Während Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD) die US-Sängerin offiziell ins Museum Wiesbaden einlädt, kommt eine weitere Einladung aus privater Initiative:
Danielle Neess, die das Gemälde gestiftet hat, und Kunstexperte David Suppes, bekannt aus der ZDF-Sendung „Bares für Rares“, möchten gemeinsam mit Taylor Swift die Geschichte des Jugendstil-Meisterwerks beleuchten.
Inspiration für einen Welthit
Im Interview mit David Suppes berichtet Danielle Neess erstmals, wie das Gemälde in ihren Besitz gelangte, welche persönliche Bedeutung es für sie hat und wie sie darauf reagierte, als Taylor Swift das Bild zur Inspiration für ihren Song „The Fate of Ophelia“ aus dem Album „The Life of a Showgirl“ nutzte. Die beiden Kunstliebhaber laden die Musikerin herzlich nach Wiesbaden ein.
Museum Wiesbaden erlebt Besucheransturm
Bereits in den ersten beiden Tagen nach Veröffentlichung des Musikvideos strömten über 500 Fans ins Museum Wiesbaden, um das 181 Zentimeter breite und 90,5 Zentimeter hohe Gemälde zu sehen. Es ist der stärkste Besucherandrang, den das Haus bislang verzeichnet hat.
Restaurierung und emotionale Bedeutung
„Vor zehn Tagen hat mein Telefon nicht mehr stillgestanden“, erzählt Danielle Neess. „Ich bin kein Teenie-Fan von Popmusik, aber dass unser Bild so einen Hype auslöst, freut mich!“
Das Gemälde wurde 2017 von Danielle Neess und ihrem Mann Ferdinand Wolfgang Neess bei einer Auktion erworben. „Es war in desolatem Zustand, hatte Jahrzehnte auf einem Dachboden gelegen. Allein der einzigartige Rahmen mit Seerosen und 3-D-Elementen musste komplett restauriert werden“, erklärt sie.
Symbolismus trifft Popkultur
Besonders bewegt zeigt sich Neess von der inhaltlichen Tiefe des Werks: „Ophelia vereint Schönheit, Mystik und die Themen Leben und Tod und das berührt jeden.“ Das Gemälde gilt als bedeutendes Werk des Symbolismus und stellt die Shakespeare-Figur Ophelia in einer emotional zugänglichen Weise dar.
David Suppes sieht in der Verbindung von klassischer Kunst und moderner Popkultur eine besondere Chance: „Dank Taylor Swift entdeckt die Welt den Jugendstil und Künstler wie Heyser neu. Das macht mich als Kunstliebhaber sehr glücklich. Weniger bekannte Talente erfahren so endlich die Anerkennung, die sie verdienen. Diese Verbindung von klassischer Kunst und moderner Popkultur ist ein einzigartiges Phänomen, das die Grenzen zwischen Epochen sprengt.“
Sammlung Neess im Museum Wiesbaden
Die Sammlung Neess umfasst über 800 Werke und wurde dem Museum Wiesbaden vor einigen Jahren übergeben. Auch das Gemälde „Ophelia“ gehört dazu. F
ür Danielle Neess war die Schenkung ein emotionaler Schritt: „Es war das Lebenswerk meines Mannes. Nostalgie prägt meinen Blick darauf, nicht Stolz.“
Jugendstil-Objekte für den guten Zweck
Ob Taylor Swift tatsächlich nach Wiesbaden kommt, bleibt offen. Suppes und Neess hoffen auf ein persönliches Treffen: „Taylor, besuch das Museum und sieh dir Heysers Ophelia an“, sagt David Suppes.
Neess ergänzt lachend: „Das wäre großartig!“ Zur Unterstützung ihrer Stiftung bietet Danielle Neess derzeit weitere Jugendstilobjekte über die Plattform CASPAR zum Verkauf an.
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Zum Geburtstag von Danielle Neess erhält das Museum Wiesbaden eine bedeutende Zustiftung zur Jugendstilsammlung F. W. […]



