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SV Wehen Wiesbaden siegt mit spätem Treffer gegen TSV 1860 München

Zuletzt holte der SV Wehen Wiesbaden drei Unentschieden in Folge. Beim Heimauftritt gegen TSV 1860 München sollte am Sonntagnachmittag ein Heimsieg her. Die Rot-Schwarzen waren das gefährlichere Team. Kurz vor Ende der Partie fiel der entscheidende Siegtreffer. In der Nachspielzeit verpasste München den Ausgleich, so dass die drei Punkte in Wiesbaden bleiben.

Von: |Erschienen am: 5. Oktober 2025 18:29|

Fotos: Andreas Volz

Der SVWW steckte vor dem Spiel  im Tabellenmittelfeld fest. Zwar ist das Team von Trainer Nils Döring seit vier Spielen ungeschlagen, doch drei Unentschieden in Folge bremsen den Aufwärtstrend.

Die Englische Woche war mit zwei Unentschieden gestartet. Am Samstag vor einer Woche trennten sich die Rot-Schwarzen mit einem 1:1 vom 1. FC Saarbrücken. Trotz numerischer Überlegenheit blieb der erhoffte Dreier aus. Auch beim Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart II unter der Woche reichte es nur zu einem torlosen Remis.

Vor der Ländesspielpause kam es zum traditionsreichen Duell zweier 3. Liga-Dinos. Im Vorfeld zur Partie forderte Döring von seinem Team mehr offensive Schlagkraft ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen.

Lewald in der Startelf

Im Vergleich zur Partie gegen die U21 vom VfB Stuttgart nahm Nils Döring eine personelle Veränderungen vor. Jakob Lewald rückte in die Anfangsformation. Nicht zur Verfügung standen Robin Kalem (Leistenprobleme), Orestis Kiomourtzoglou (Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung) und Simon Stehle (Fußverletzung).

Personell muss 1860 auf einige Spieler verzichten. Kevin Volland fällt mit einer genähten Kniewunde aus, auch Verlaat, Reinthaler, Schröter und Jakob standen nicht zur Verfügung. David Philipp und Sigurd Haugen spielten neu in der Startformation.

Lattentreffer von Agrafiotis

Die Anfangsphase gehörte den Gästen: Bereits in der 4. Minute setzte Haugen den ersten Abschluss. Nach der anschließenden Ecke köpfte SVWW-Akteur David Suarez knapp am linken Pfosten vorbei – Niederlechner lauerte einschussbereit am Pfosten. Die Partie entwickelte sich offen und intensiv. Ein Fehler im Spielaufbau der Rot-Schwarzen sorgte für Gefahr, konnte jedoch in letzter Sekunde bereinigt werden. Haugens Schuss (12.) wurde noch von einem SVWW-Verteidiger abgefälscht.

Auf der Gegenseite vergaben die Hessen die Führung. Ein sehenswerter Angriff über mehrere Stationen landete bei May, der zentral auf Agrafiotis (14.) ablegte. Dessen Abschluss aus 16 Metern krachte an die Querlatte – der Ball sprang zurück ins Feld. Trotz rund 60 Prozent Ballbesitz für München blieb der SVWW das gefährlichere Team.

SVWW lässt Chancen zur Führung liegen

In der 29. Minute tauchte May nach einem Zuspiel von Schleimer frei vor dem 1860-Keeper auf und versuchte, ihn zu überlupfen – Vollath parierte stark. Nur eine Minute später prüfte Johansson den Schlussmann erneut, doch der blieb weiterhin unbezwungen.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte ließ zunächst Gözüsirin (45.+1) eine gute Gelegenheit liegen. Kurz darauf versuchte Agrafiotis (45.+3) mit einem Weitschuss fast von der Mittellinie sein Glück – der Ball flog über das verwaiste Tor, Vollath stand weit außerhalb seines Kastens.

Wilde Schlussviertelstunde mit besserem Ende für den SVWW

Der SVWW blieb auch nach der Pause am Drücker. Ein Ballverlust nutzte Suarez (54.) und legte auf Agrafiotis der aus acht Metern abzog und das Außennetz traf. Kaya (57.) und May (62.) geblockter Schuss versuchten ihr Glück, jedoch ohne Erfolg.

In der Schlussviertelstunde nahm die Partie nochmal an Fahrt auf. Niederlechner (77.) und Wolfram (79) vergaben Möglichkeiten für die Gäste. Der eingewechselte Flotho (82.) und Kaya (83.) scheiterten zunächst. Eine Minute später klärte Christiansen den Ball auf der Linie, nach dem Flotho mit Vollath bezwungen hatte. In der 87. Minute zappelte die Kugel im Netz. Nach einer Kombination klärte Vollath gegen Kaya, Flotho war der Nutznießer und traf zum 1:0.

In der sechsminütigen Nachspielzeit zunächst ein Schreckmoment. Die Kugel lag im SVWW-Tor. Der Treffer von Niederlechner zählte nicht wegen einer Abseitstellung. Kurz vor Abpfiff noch mal Glück für den SVWW. Der Schuss von Niederlechner knallte gegen den rechten Pfosten.

Am Ende kann sich der SVWW über den verdienten Heimsieg freuen. Die Gäste verpassten etwas Zählbares mitzunehmen. Der SVWW rückt in der Tabelle auf den 6. Platz vor und hat drei Punkte Abstand zum Relegationsplatz.

Kayabunar sah eine enttäuschende zweite Halbzeit

Interimstrainer der Löwen, Alper Kayabunar, zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht.„Es gab Phasen, in denen wir gut im Spiel waren, allerdings ohne uns zwingende Chancen zu erarbeiten“, resümierte Kayabunar. „Und es gab leider auch Abschnitte, in denen wir nicht gut drin waren und nicht ausreichend dagegengehalten haben.“ Besonders die zweite Halbzeit enttäuschte den 39-Jährigen. „Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten im letzten Drittel aktiver sein. Warum das nicht funktioniert hat, kann ich momentan nicht erklären.“

Der späte Gegentreffer schmerzte besonders: „Es ist bitter, wenn du so spät ein Tor kassierst und dadurch das Spiel verlierst. In der letzten Aktion hatten wir noch Pech mit dem Pfostenschuss von Flo Niederlechner.“ Trotz der Enttäuschung richtete Kayabunar den Blick nach vorn. „Ich habe den Jungs nach dem Spiel gesagt, sie sollen die Köpfe hochnehmen. Beim neuen Trainer beginnt alles bei Null, dann heißt es wieder Vollgas geben“, so der Interimscoach.

Döring zeigte sich zufrieden

SVWW-Coach Nils Döring freute sich über den späten Treffer, der aufgrund der Intensität seiner Mannschaft verdient war. Der Trainer zeigte sich rundum zufrieden. „Die Mannschaft hat bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. Es hat lange gedauert, aber der Erfolg war hochverdient. Wir haben das Glück erzwungen.“ Bis auf die anfängliche Passivität wurde nach einer Anpassung mehr Druck auf den Gegner aufgebaut. Sein Team zeigte sich sehr präsent auf dem Platz und ging auf die zweiten Bälle drauf.

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Nilkas May auf dem Weg zum Tor

Auswärtsspiel in Rostock – Testspiel am Mittwoch

Nach der Länderspielpause steht ein Auswärtsspiel für das Team von Nils Döring an. Am Samstag, 18. Oktober, 14:00 Uhr tritt der SVWW beim F.C. Hansa Rostock an. Fehlen wird Nikolas May, der die fünfte Gelbe Karte sah. In der spielfreien Zeit absolvieren die Rot-Schwarzen ein Testspiel gegen den Gruppenligisten SG Rauenthal/Martinsthal an. Die Partie wird um 18:30 Uhr auf dem Halberg in Taunusstein-Wehen angepfiffen. Der Eintritt ist frei.

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InfoBox

SV Wehen Wiesbaden – TSV 1860 München 1:0 (0:0)

SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Wohlers (90. Mockenhaupt), Lewald (75. Gillekens), Janitzek, May – Suarez, Gözüsirin (84. Bogicevic) – Schleimer (90. Greilinger), Johansson – Agrafiotis (75. Flotho), Kaya (c).

TSV 1860 München: Vollath – Rittmüller (76. Danhof), Dulic, Voet, Pfeifer (88. Steinkötter) – Christiansen (88. Maier), Jacobsen (c), Philipp (61. Hobsch) – Haugen (76. Lippmann), Niederlechner, Wolfram.

Tore:
1:0 Flotho (87.)

Gelbe Karten:
May (5. GK.) / Rittmüller, Philipp

Schiedsrichter:
Timon Schulz

Zuschauer:
4.812

3. Liga Saison 2025/26 – Hinrunde
Testspiel Mittwoch, 8. Oktober, 18:30 Uhr: SVWW- SG Rauenthal/Marthinsthal (Gruppenligist) / Halberg, Eintritt frei
11. Spieltag | Samstag, 18. Oktober, 14:00 Uhr: Hansa Rostock – SVWW
12. Spieltag | Freitag, 24. Oktober, 19:00 Uhr: SVWW – Alemannia Aachen
Hessenpokal-Achtenfinale Dienstag, 28. Oktober, 18:00 Uhr: KSV Baunatal – SVWW
13. Spieltag | Samstag, 1. November, 14:00 Uhr: TSV Havelse – SVWW
14. Spieltag | Sonntag, 9. November, 19;30 Uhr: SVWW – Viktoria Köln
15. Spieltag | Samstag, 22. November, 14:00 Uhr: Waldhof Mannheim – SVWW
16. Spieltag | Freitag, 28. November, 19:00 Uhr: SVWW – Erzgebirge Aue
17. Spieltag | Freitag, 5. / Samstag, 6. / Sonntag, 7. Dezember: VfL Osnabrück – SVWW
18. Spieltag | Freitag, 12. / Samstag, 13. / Sonntag, 14. Dezember: SVWW – Energie Cottbus
19. Spieltag | Freitag, 19. / Samstag, 20. / Sonntag, 21. Dezember: TSG Hoffenheim II – SVWW
Winterpause (bis Mitte Januar 2026)

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