Entscheidung

St. Georg Kirche in Kastel wird Zentrum der neuen Pfarrei St. Anna AKK-Mainspitze

Die Pastoralraumkonferenz AKK-Mainspitze hat entschieden: Die Kirche St. Georg im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel wird künftig Pfarrkirche der neuen Pfarrei St. Anna. Damit sichert sie regelmäßige Gottesdienste und zentrale Feierorte für Hochfeste. Auch andere Kirchorte bleiben erhalten. Die Details zur Gottesdienstordnung folgen im November.

Von: |Erschienen am: 2. Oktober 2025 12:20|

Archivfoto

Die Pastoralraumkonferenz des Pastoralraums AKK-Mainspitze hat am Dienstagabend, 30. September, mehrheitlich beschlossen, die katholische Kirche St. Georg in Mainz-Kastel zur zentralen Pfarrkirche der entstehenden Pfarrei St. Anna AKK-Mainspitze zu ernennen.

Eucharistiefeiern und Hochfeste

Mit der Wahl von St. Georg als Pfarrkirche wird sichergestellt, dass nach der offiziellen Gründung der neuen Pfarrei regelmäßige Eucharistiefeiern an Sonn- und Feiertagen stattfinden. Auch die liturgischen Höhepunkte wie Weihnachten und Ostern werden künftig durchgehend in St. Georg gefeiert. Damit entsteht ein verlässlicher Ort für zentrale Gottesdienste und eine liturgische Kontinuität für die Gläubigen der Pfarrei St. Anna.

Die Entscheidung bedeutet jedoch nicht, dass andere Kirchorte im Pastoralraum künftig keine Gottesdienste mehr anbieten. Auch an weiteren Standorten werden im Rahmen der pastoralen Möglichkeiten weiterhin Gottesdienste gefeiert. Die konkrete Gottesdienstordnung soll in der nächsten Sitzung der Pastoralraumkonferenz Ende November 2025 beschlossen werden.

Gemeindehausflächen für die neue Pfarrei

Im Zuge der Festlegung der Pfarrkirche wurde auch über die Nutzung der Gemeindehausflächen entschieden. Der neuen Pfarrei St. Anna stehen künftig am Standort der Kirche St. Georg in Mainz-Kastel insgesamt 170 Quadratmeter für pastorale Zwecke zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Gebäudekonzept gibt es hier zum Download.

Historisches Wahrzeichen mit barocker Ausstattung

Die Kirche St. Georg gilt als markantes Wahrzeichen von Mainz-Kastel und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits um das Jahr 540 existierte eine Georgskirche in Kastel, wenn auch an einem anderen Ort. Auf dem heutigen Gelände befand sich über Jahrhunderte eine Kapelle, die mehrfach zerstört wurde.

Der älteste erhaltene Teil des aktuellen Kirchenbaus stammt aus dem Jahr 1746. Das freistehende Gebäude ist von Grünflächen umgeben. Ein Pestkreuz an der Außenmauer erinnert an die schweren Jahre der Pest im 17. Jahrhundert.

Barockaltar und Heiligenfiguren prägen das Kircheninnere

Im Inneren der Kirche beeindruckt ein monumentaler Barockaltar aus dem 17. Jahrhundert, ursprünglich gefertigt für das Zisterzienserkloster Arnsburg und später nach Kastel gebracht.

Zu den kunsthistorischen Besonderheiten zählen eine ausdrucksstarke Kreuzigungsgruppe sowie Figuren des Heiligen Rochus, dem aktuellen Patron der Gemeinde, und des Heiligen Ferrutius, einem römischen Märtyrer und ersten bedeutenden Heiligen von Mainz. Ein Kreuzweg führt durch das im 18. Jahrhundert errichtete Langhaus bis ins Querschiff, dessen Zentrum ein mit Cosmatenarbeit verzierter Marmoraltar bildet.

Ort der Liturgie und Gemeinschaft

Nach mehreren Phasen der Zerstörung und des Wiederaufbaus präsentiert sich die Kirche St. Georg heute als lichtdurchfluteter Raum für liturgische Feiern und als identitätsstiftender Ort für die katholische Gemeinde in Mainz-Kastel und der gesamten Region AKK-Mainspitze.

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