Fußball

Kampfgeist trifft Struktur – SV Wehen Wiesbaden vor Auswärtsspiel in Ingolstadt

Am Samstag, 20. September, steigt im Audi Sportpark das Aufeinandertreffen zwischen dem FC Ingolstadt 04 und dem SV Wehen Wiesbaden. Beide Teams gehen mit Rückenwind in die Partie und beide mit dem klaren Ziel, ihre Ambitionen zu untermauern.

Von: |Erschienen am: 20. September 2025 08:07|

Foto: Andreas Volz

Der SV Wehen Wiesbaden reist mit einem überzeugenden 2:0-Heimsieg gegen Jahn Regensburg im Gepäck nach Ingolstadt. Cheftrainer Nils Döring zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die durch Geduld und mannschaftliche Geschlossenheit überzeugte. Besonders hob er hervor, dass sein Team auch beim Stand von 0:0 in der 70. Minute ruhig geblieben sei und auf die eigene Chance vertraut habe. Für ihn war der Erfolg ein Beleg für die Reife der Mannschaft, die nun aber gefordert sei, diesen Schwung nicht zu verlieren. Döring betonte, dass es wichtig sei, fokussiert zu bleiben, weiter hart zu arbeiten und den Spielplan auch in Ingolstadt konsequent umzusetzen.

Vier verletzte Spieler

Nicht einsatzbereit waren Ivan Franjic (Muskelfaserriss), Robin Kalem (Leistenprobleme), Orestis Kiomourtzoglou (Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung) und Ben Nink (Muskelfaserriss) für die Partie.

Langfristige Bewertung für Tendenz erst nach zehn bis zwölf Spieltagen möglich

Rückblickend auf die Niederlage in Duisburg zeigte sich Döring realistisch. Er verwies auf die Stärke des Gegners, der mit 18 Punkten aus sechs Spielen einen neuen Drittliga-Rekord aufgestellt habe. Die Atmosphäre vor 20.000 Zuschauern sei beeindruckend gewesen, und man habe dort nicht das volle Leistungsvermögen abrufen können. Dennoch sei es nach fünf Spieltagen zu früh, von Mittelmaß zu sprechen – genauso wie es verfrüht wäre, nach dem Sieg gegen Regensburg bereits über Aufstieg zu reden. Für Döring zählt jedes einzelne Spiel, und die langfristige Bewertung solle erst nach zehn bis zwölf Spieltagen erfolgen.

Konkurrenzkampf im Team wichtig

Auch zur Kaderstruktur äußerte sich der SVWW-Coach im Spieltagsinterview. Die Spieler, die gegen Duisburg auf dem Platz standen, hätten die Chance bekommen, sich gegen Regensburg zu rehabilitieren – und diese genutzt. Döring unterstrich, dass der breite Kader ein Vorteil sei und er jedem Spieler vertraue. Der Konkurrenzkampf im Team sei wichtig, und Einwechselspieler müssten bereit sein, sofort Leistung zu bringen. Spieler wie Nikolas Agrafiotis, Moritz Flotho, Fabian Greilinger und Gino Fechner hätten bereits bewiesen, dass sie als Joker entscheidende Impulse setzen können. Für Döring sind die Einwechselspieler oft die entscheidenden Akteure, da sie am Ende auf dem Platz stehen und Spiele entscheiden.

Ingolstadt hat klare Abläufe

Mit Blick auf den kommenden Gegner sieht Döring den FC Ingolstadt als strukturiertes Team mit klaren Abläufen. Der 6:2-Erfolg in Havelse sei ein deutliches Zeichen gewesen, wie viel Moral und Qualität in der Mannschaft stecke. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der Mischung aus jungen, hungrigen Spielern und erfahrenen Kräften wie Lukas Fröde und Simon Lorenz. Für Wiesbaden sei das Spiel ein echter Gradmesser, den man bestehen wolle. Die Mannschaft sei bereit und hochmotiviert, ein gutes Auswärtsspiel abzuliefern und die drei Punkte mitzunehmen.

SVWW zeichnet hohe Laufbereitschaft und Disziplin aus

Auch die Gastgeber bereiten sich intensiv auf das Duell vor. Trainerin Sabrina Wittmann hat sich in der Spielanalyse intensiv mit dem SV Wehen Wiesbaden beschäftigt und zeigte sich beeindruckt vom zielstrebigen und intensiven Spielstil der Hessen. Sie lobte die hohe Laufbereitschaft und die Disziplin gegen den Ball. Die Vorbereitung auf das Spiel wurde bewusst etwas weniger intensiv gestaltet, um die Frische für den Spieltag zu erhalten. Wittmann vertraut auf den erarbeiteten Matchplan und glaubt an die Stärke des Teams, das sich trotz Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Frederik Christensen ist wieder eine Option für den Kader. Dagegen fallen Matthis Hoppe, Dennis Kaygin und Linus Rosenlöcher weiterhin aus.

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