American Football
Wiesbaden Phantoms verabschieden Head Coach Freund mit Sieg gegen Stuttgart
Im letzten Spiel der GFL-J-Saison gelingt der U20 der Wiesbaden Phantoms ein versöhnlicher Abschluss – und eine emotionale Geste für ihren scheidenden Head Coach Christian Freund. Mit einem Heimerfolg am vergangenen Wochenende gegen die Stuttgart Scorpions sicherten sich die Phantoms nicht nur den Sieg, sondern auch Platz vor den Schwaben in der Tabelle.
Annette Freund
Die U20 der Wiesbaden Phantoms absolvierten am Samstagmittag ihr letztes Saisonspiel gegen Stuttgart Scorpions. Der erste Drive der Phantoms schien recht schnell zu Ende zu gehen, mit dem vierten Versuch überraschten die Gastgeber die Scorpions aber und Friedrich Koch gelang ein neues First Down. Quarterback Elia Klein warf schließlich nochmals auf Koch, der das 6:0 erzielte und auch Yannik Amberg traf mit seinem Holder Heinrich zur Mühlen.
Auf der Gegenseite stoppte die Defense die Angriffsbemühungen der Stuttgarter schließlich auf der 3-Yard-Linie und war auch nach dem erfolglosen Drive der Phantoms-Offense zur Stelle – unter anderem in Person von Tim Weingardt, der mit einem Sack erheblichen Anteil daran hatte, dass Wiesbaden nach einem erneuten Turnover on Downs den Ball auf der eigenen 30-Yard-Linie erhielt.
Pausenführung für die Phantoms
Quarter zwei begann mit einem sehenswerten 33-Yard-Pass von Klein auf Koch, später fumbleten die Phantoms das Ei aber und schickten die Defense aufs Feld. Zur Mühlen sorgte nun für ein starkes Tackle und die Scorpions trennten sich anschließend einmal mehr vom Ball. Einen Drive später erreichten sie per Pass von Emanuel Hofmeister auf Vincent Beck immerhin die 15-Yard-Linie, wurden danach aber von Strafen und einem Tackle for Loss durch Greyson Gordon zurückgeworfen. Das abschließende 42-Yard-Field-Goal geriet zu kurz.
Vor der Halbzeit kamen die Phantoms zu weiteren Punkten: Die Achse Klein-Koch funktionierte erneut und brachte per 41-Yard-Pass das 13:0 auf die Anzeigetafel. Ambergs zweiter PAT erhöhte auf 14:0. Ein weiterer Tackle for Loss von Gordon war das letzte Highlight des Quarters.
Phantoms legen nach Rückschlag weiter nach
Tim White eröffnete die zweite Halbzeit mit einem feinen Tackle, Wiesbadens Offense kam wieder auf das Feld und Klein passte auf Tristan Schässburger. Viel mehr gelang im Angriff jedoch nicht, die Scorpions übernahmen auf der eigenen 31-Yard-Linie und hielten den Drive durch einen QB-Sneak am Leben. Hofmeister auf Tyshawn Rusu und auf Beck waren für ordentlich Raumgewinn verantwortlich, Tim Götz hingegen für starke Tackles. Der 22-Yard-Pass von Hofmeister auf Rusu verkürzte auf 6:14, Nick Rittler verschoss jedoch den PAT.
Wiesbaden konterte. Anton Göbel fing einen 30-Yard-Pass und kam bis kurz vor die Endzone und Klein bediente am Ende des Drives Schässburger. Der Snap zum Zusatzpunkt war danach nicht optimal, Holder zur Mühlen reagiert und passte auf Koch, der sogar auf 22:6 erhöhte.
Die Scorpions gaben sich nicht auf: Selim Ciftci überquerte beim Kick-off fast das gesamte Feld und wurde erst von Rittler mit einem beherzten Sprung und einer Hand an seinen Füßen gestoppt – nur drei Yards vor der Endzone. Der Touchdown ließ nicht lange auf sich warten, denn Quarterback Hofmeister überquerte die Linie selbst. Die Conversion – ein Pass auf Beck – brachte die Stuttgarter auf 14:22 heran.
Scorpions könnten Rückstand nicht aufholen
Die Scorpions stachen nun nicht direkt zurück und als Wiesbaden wieder mit der Offense auf den Platz kam, fing Göbel einen 39-Yard-Pass, Felipe Bechtoldt sackte Klein auf der 19-Yard-Linie, die Phantoms behielten aber den Ball. Das Ende des Drives bildete ein perfekter Pass von Klein auf Göbel. Da Amberg diesmal verschoss, blieb es beim 28:14.
Ben Meier machte im nächsten Drive der Gäste mit einem Tackle auf sich aufmerksam, als er sich Ciftci in den Weg stellte und Jonathan Kresse drängte die Scorpions mit einem Tackle for Loss sogar zurück. Punkte gab es für Stuttgart schließlich nicht.
Nick DeMartini erlief im Gegenzug zwei neue First Downs, einmal über 13, einmal über 19 Yards und auch mit einem Catch DeMartinis kamen die Phantoms voran. Mit Kleins Pass auf Koch erreichte die U20 die 24-Yard-Linie, kam dann allerdings nicht weiter voran. Ambergs Field-Goal-Versuch über 40 Yards war zum Abschluss des Drives zu kurz.
Die Scorpions hingegen holten noch weiter auf: Rusu fing freistehend in der Endzone und auch die Conversion, für die Hofmeister auf Beck warf, glückte – Mehr als das 22:28 war nicht mehr drin für die Stuttgarter, der Onside Kick wurde von Göbel problemlos gesichert.
Phantoms verabschieden Christian Freund
Die Phantoms verabschieden sich mit Stolz aus der Saison, Christian Freund mit einem Lächeln. Und die Scorpions? Die müssen ihren Stachel neu justieren.
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