Spende

Guttaperchabaum soll Wiesbaden auf den Klimawandel vorbereiten

Das Grünflächenamt Wiesbaden freut sich über eine besondere Spende: Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hat einen klimaresistenten Baum für den Südfriedhof bereitgestellt. Der Guttaperchabaum soll helfen, die Stadt besser an den Klimawandel anzupassen und für mehr Grünflächen zu sorgen.

Von: |Erschienen am: 3. Juni 2025 16:05|

Foto: Stadt Wiesbaden

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) unterstützt Wiesbaden mit einer besonderen Spende: Ein Guttaperchabaum wurde an der Wandelhalle der Trauerhalle auf dem Südfriedhof gepflanzt.

Diese Baumart gilt als besonders widerstandsfähig gegenüber Hitze und Trockenheit und soll zur klimaangepassten Begrünung der Stadt beitragen.

Stadtbäume unter extremen Bedingungen

Beton und Asphalt absorbieren die Sommerhitze, während Regenfälle ausbleiben und die Luft durch Verkehrsabgase belastet ist. In diesem herausfordernden Umfeld sind Bäume essenziell:

Sie spenden Schatten, verbessern die Luftqualität und fördern ein angenehmes Stadtklima. Um städtische Grünflächen besser auf klimatische Veränderungen einzustellen, kooperiert das HLNUG seit Jahren mit hessischen Kommunen.

Eine Anerkennung für Zusammenarbeit

Als Dank für die Mitwirkung der Kommunen am digitalen Tool „Stadtgrün“, mit dem klimaresistente Baumarten identifiziert werden können, erhielt jede beteiligte Stadt einen Baum. „Die Kommunen haben ihre fachliche Expertise zur Eignung der Baumarten in Hessen eingebracht und dabei auch die Anwendbarkeit des Tools gemeinsam diskutiert“, betont HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid.

„Dies war sehr wertvoll für uns, deshalb möchten wir uns nun mit einer Baumspende bei den beratenden Kommunen bedanken und damit auch ein Zeichen setzen: für mehr Grün in unseren Städten – in Zeiten des Klimawandels unentbehrlich.“

Wiesbadens Entscheidung für Guttaperchabaum

Vertreter aus Städten wie Bad Homburg, Offenbach und Marburg waren an der Projektgruppe beteiligt. Jede Kommune konnte eine Baumart wählen, die sich besonders gut für die lokalen Gegebenheiten eignet. Wiesbaden entschied sich für den Guttaperchabaum, der nun einen Platz am Südfriedhof gefunden hat.

„Wir bedanken uns herzlich beim Hessischen Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie für die Baumspende. Der Guttaperchabaum wird einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen und klimaangepassten Begrünung der Friedhofsflächen leisten“, erklärte Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Bündnis 90/Die Grünen).

Warum klimaresistente Bäume unverzichtbar sind

Traditionelle Stadtbaumarten leiden zunehmend unter Trockenheit, steigenden Temperaturen und neuen Krankheiten. Widerstandsfähige Bäume wie der Guttaperchabaum benötigen weniger Pflege, überstehen extreme Wetterlagen besser und tragen mit ihrem dichten Blätterdach zur Kühlung und Luftreinigung in urbanen Gebieten bei.

Online-Tool für nachhaltige Stadtentwicklung

Das HLNUG hat ein digitales Werkzeug entwickelt, das Kommunen dabei unterstützt, passende Bäume für ihre Stadt auszuwählen. Neben einer Datenbank klimaresistenter Baumarten bietet es Informationen zur Fassadenbegrünung und hilfreiche Handlungsempfehlungen. Das Tool ist öffentlich zugänglich unter www.hlnug.de/stadtgruen-im-klimawandel.

Die Bedeutung zukunftsfähiger Stadtbäume

Viele traditionelle Baumarten kämpfen bereits mit klimatischen Veränderungen und zeigen deutliche Schäden. Langfristig benötigen Städte eine nachhaltige Strategie zur Begrünung, um die positive Wirkung von Bäumen auf das Stadtklima zu bewahren.

Neben der Auswahl hitze- und trockenheitsresistenter Arten ist auch ein durchdachtes Regenwassermanagement entscheidend.

Neue Ansätze für die Stadtbegrünung

Für urbane Gebiete gewinnen robuste Baumarten zunehmend an Bedeutung. Besonders Gehölze aus wärmeren Klimazonen, die extreme Wetterbedingungen gewohnt sind, bieten eine vielversprechende Alternative.

Während solche Pflanzen bereits in Parks und Gärten etabliert sind, sollte ihre Verwendung in natürlichen Landschaftsräumen sorgfältig geprüft werden.

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