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Wiesbaden Phantoms Sportdirektor: Priorität in dieser Saison der Klassenerhalt
Im Vorfeld zum ersten Heimspiel der Wiesbaden Phantoms gab Sportdirektor Oliver Gebhardt ein Interview über die Ziele und einen weiteren Ausblick. Die Phantoms wollen in der GFL2 wieder Fuß fassen. Der Klassenerhalt steht an oberster Stelle.
Wiesbaden Phantoms
Die Wiesbaden Phantoms absolvieren ihr erstes Heimspiel in der GFL2 am Samstag, 17. Mai, um 16:00 Uhr im „Camp“. Sportdirektor Oliver Gebhardt stellt sich im Vorfeld zum Spiel einigen Fragen.
Wiesbadenaktuell: Wie ist der Stand der Vorbereitungen auf die GFL2-Saison und wie bewerten Sie den Start des GFL-J-Teams in die U20-Bundesliga?
Oliver Gebhardt: Unsere GFL2-Mannschaft hat ihr erstes Spiel absolviert und zuvor im April erfolgreich ihr Trainingslager mit den Marburg Mercenaries absolviert und zuletzt noch ein Scrimmage gegen den Erstligisten Saarland Hurricanes. Wir konnten dort gute Akzente setzen und ich bin optimistisch, dass wir in der 2. Liga wieder Fuß fassen können. Unsere GFL-J-Mannschaft hatte einen schwierigen Start gegen Holzgerlingen, hat nun gegen die Munich Cowboys bestanden und gewonnen. Hier bleibt abzuwarten, wo die Mannschaft sich platzieren wird. Allerdings ist sie so jung wie noch nie eine Wiesbadener U20 oder U19 zuvor, daher fehlt den Jungs einfach die Erfahrung und vermutlich wird dies eine schwere, aber sehr lehrreiche Saison für sie.
WA: Die U20 hat die Play-offs 2024 erstmals seit Jahren nicht erreicht. Woran lag es?
Gebhardt: Wir befinden uns mit der Jugendmannschaft so sehr im Wandel wie noch nie. Deutlich wird das daran, dass wir nach der Saison gerade einmal drei Seniors im Team haben werden. Dies war in der Vergangenheit meist zweistellig. Dies bedeutet aber auch, dass wir viele Jungs haben, die Neueinsteiger sind oder sich im zweiten oder dritten Jahr Football befinden. Da können andere Teams aktuell aus dem Vollen schöpfen und treten nicht selten mit deutlich mehr Seniors an als wir. Alleine deswegen sind wir auch teilweise körperlich unterlegen, allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass dies nichts zu bedeuten haben muss. Ich selbst war für die D-Line auch immer zu „klein“, habe dieses vermeintliche Manko aber mit Herz und Kämpferwille ausgeglichen. Man muss eben auf dem Spielfeld zum Pitbull werden und vor nichts zurückschrecken.
WA: Sie haben nach dem Aufstieg in die GFL2 großen Zulauf aus der gesamten Region erhalten. Was macht die Phantoms so interessant für Spieler?
Gebhardt: Wir haben in den vergangenen Jahren einen kompletten, sehr positiven Wechsel in der Vereinsstruktur vollzogen. Dies spiegelt sich auch in den Mannschaften wider. Der ganze Verein lebt und wird überall stetig verbessert. Dies spürt und sieht auch jeder von außerhalb, der unser „Camp Lindsey“ in der Willy-Brandt-Allee von früher kennt und jetzt den direkten Vergleich ziehen kann. Noch dazu sind wir mit den Golden Dragons wieder der am höchsten spielende Verein der Region und Erfolg macht dementsprechend auch sexy.
WA: Philosophie der Phantoms ist es, auf Eigengewächse und Spieler aus der Region zu setzen, nicht auf US-Imports. Warum wurden nun Linebacker John Rincon und Lineman Kristopher Thigpen verpflichtet?
Gebhardt: Wir haben uns dieses Jahr für zwei Importspieler entschieden. Nicht, weil wir das grundsätzlich wollen, sondern da der Bedarf dafür da war. Schaut man sich an, wen wir geholt haben, erklärt sich das auch. Typischerweise holen Teams Quarterback, Runningbacks oder Receiver. Also die typischen Skillplayer. Wir hingegen haben uns für einen Defense-Allrounder und einen Offensive-Line-Spieler entschieden. John Rincon ist hierfür in der Defense unser absoluter Allrounder. Leider hat das Wintertraining gezeigt, dass wir immer wieder verletzungsanfällig sind und dann auf manchen Positionen dünn besetzt sind. Dafür ist John da. Er hat gefühlt schon alles in der Defense gespielt und soll entsprechend auch überall eingesetzt werden auf dem Feld. Bei Kristopher ist es relativ klar. Wir sind nicht schlecht besetzt auf der O-Line, allerdings können da schon zwei Verletzte dafür sorgen, dass an einem Spieltag keine Rotation mehr gefahren werden kann. Dies ist dann sehr fordernd und anstrengend für unsere Jungs. Daher Kristopher, der auch schon jede Position in der O-Line gespielt hat und dementsprechend eine absolute Bereichung an Erfahrung und Tiefe für unseren Kader darstellt.
WA: Was rechnen Sie sich für die GFL2 aus? Wie sind die Zielsetzungen?
Gebhardt: Wir wollen uns ganz klar wieder in der GFL2 etablieren. Daher ist die Priorität in dieser Saison der Klassenerhalt.
WA: Was bedeutet für Sie persönlich der Wiederaufstieg in die GFL2?
Gebhardt: Ich bin froh, dass wir nicht wie andere Vereine komplett abgesackt sind, sondern zwei hervorragende Saisons in der Regionalliga gespielt haben. Es ist nicht selten, dass Mannschaften, die aus der GFL2 in die Regionalliga absteigen, keinen Erfolg mehr haben oder sogar ganz von der Bildfläche verschwinden. Natürlich ist dies mit harter Arbeit verbunden und die Last liegt zum Großteil auf den Schultern des Vorstandes, denn dieser ist es, der die Gegebenheit dafür schafft, wieder erfolgreich zu werden. Zum Glück ist dies passiert und ich bin froh, wieder oben dabei zu sein. Ich kenne es persönlich eigentlich auch nicht anders als Wiesbadener.
WA: Auf welche Spiele freuen Sie sich besonders?
Gebhardt: Ich könnte kein einzelnes Spiel nennen – auch nicht mehrere. Ich freue mich immer auf Heimspiele, da natürlich die Atmosphäre im „Camp“ dann eine ganz andere ist und der Spieltagsflair einfach Freude bereitet, auch wenn Events zu Hause natürlich immer auch mit viel Arbeit verbunden sind.
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