Der SVWW verpasste am vergangenen Spieltag den vorzeitigen Klassenerhalt klar zu machen. Mit 0:2 verlor der SVWW bei Viktoria Köln. Dafür gelang am Dienstagabend der Einzug ins Hessenpokalfinale mit einem 1:0 Sieg gegen FSV Frankfurt. Im Finale erwarten die Rot-Schwarzen den Regionalligisten KSV Hessen Kassel. Sollte der SVWW das Finale am 24. Mai gewinnen, ist das Team von Nils Döring für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert.

Keine Änderungen in der Startelf

Gegenüber dem letzten Ligaspiel nahm Nils Döring vier Änderungen in der Startelf vor und brachte Fabian Greilinger, Thijmen Goppel und Tarik Gözüsirin und Moritz Flotho neu in der Startformation. Verletzt fehlten Bjarke Jacobsen (Bone Bruise im Knie), Florian Carstens (Knieprobleme), Ben Nink (muskuläre Probleme) und Ole Wohlers (Adduktorenprobleme).

Borussia Dortmund II nahm fünf Anpassungen in der Startelf mit Keeper Silas Ostrzinski, Filippo Mané, Almugera Kabar, Ayman Azhil und Tony Reitz vor.

SVWW legt früh los

Die Rot-Schwarzen erwischten einen guten Start und setzten Dortmunds Zweite unter Druck. Die erste gute Möglichkeit hatte Agrafiotis (3,) nach Zuspiel von Flotho. Allerdings kam der Abschluss zu zentral. Ein weiterer guter Spielzug wurde im letzten Moment abgefangen. Agrafiotis setzte sich an der Grundlinie durch bevor Flotho zum Abschluss kam, klärte Roggow die gefährliche Situation.

Johannson mit dem Treffer vor der Pause

Der SVWW war das dominatere Team auf dem Platz. Gözüsirin (24.) zog aus 16 Metern ab. Die Gäste hatten in der 30. Minute die Möglichkeit zur Führung. Hettwer (30.) stürmte auf das Tor, aus 16 Metern flog die Kugel rechts am Kasten vorbei. Johansson lief sich auf der linken Seite frei und zirkelte die Kugel zentral auf Bätzner (34.). Mit einem Reflex wehrte der Dortmunder Keeper den Ball nach oben weg. In der 37. Minute war Schlussmann Ostrzinski erneut gefordert, nach dem Flotho aus 16 Mtern ins rechte untere Eck abzog. Schließlich gelang den Hessen der erste Treffer der Partie. Goppel lief sich auf der rechten Seite frei und legte zentral auf Johansson (41.), der aus acht Metern zum 1:0 einnetzte.

Dortmund mit dem Doppelschlag nach der Pause

Dortmund wechselte zur zweiten Halbzeit zwei neue Kräfte mit Baran Mogultay und Babis Drakas. Mit dem ersten Spielzug brachte Eberwein Torgefahr. Greilinger klärte die Kugel im letzten Moment. Die anschließende Ecke brachte den Ausgleich. Die Kugel knallte gegen die Latte, Hüning (46.) setzte sich aus kurzer Distanz durch zum Ausgleich. Drei Minuten später erhöhte Wätjen zum 2:1 für die Gäste, der erste Schuss wurde noch erfolgreich geblockt, der Zweite war jedoch erfolgreich.

SVWW gleicht aus

Der SVWW erholte sich vom Doppelschlag und glich rechtzeitig zum 2:2 aus. Johansson stürmte auf der linken Seite los und legte auf Greilinger, der die Kugel zentral rein brachte. Bätzner ließ durch und der zentral stehende Gözüsirin (57.) netzte aus 11 Metern ein. Eine Minute später hatte Johansson die Chance auf die erneute Führung. Keeper Ostrzinski war zur Stelle. Im weiteren Verlauf konnte sich der SVWW Möglichkeiten für einen weiteren Treffer erspielen. Agrafiotis (72.) verzog die Kugel links vom Kasten nach Zuspiel von Johansson.

Elfmetertor bringt den SVWW wieder in Führung

Bei einem SVWW-Angriff über Goppel und Johansson wurde Taffershofer von Eberwein zu Fall gebracht. Schiedsrichter Daniel Bartnitzki zeigte auf den Punkt. Kaya (81.) traf unten rechts zum 3:2. Der Dortmunder Schlussmann tauchte in die andere Eck ab. Vier Minuten später hatte Kaya die Vorentscheidung auf dem Fuß. Keeper Ostrzinski stürmte aus dem Kasten und machte die Kugel noch rechtzeitig fest.

Fünf Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. In der dritten Minute gab der Schiedsrichter Handelfmeter nach dem Göbel von Franjics Schuss die Kugel an die Hand bekam. Kaya verwandelte sicher zum 4:2 und versenkte die Kugel unten rechts. Keeper Ostrzinski tauchte in die richtige Ecke ab, kam jedoch nicht an den platzierten Ball ran.

SVWW hat den Klassenerhalt sicher

Der Jubel über den Heimerfolg und den Klassenerhalt war groß. Der SVWW hat nun 49 Punkte auf dem Konto und hat den Klassenerhalt sicher. Die Zweitvertretungen von Borussia Dortmund und des VfB Stuttgart, liegen jeweils mit sechs Punkten hinter den Hessen. Bei noch zwei verbleibenden Partien, spielen die beiden Zweitvertretungen noch gegeneinander, so bleibt mindestens eine der beiden Mannschaften hinter dem SVWW.

Döring: Erleichterung groß

Nach einem nervenaufreibenden Spielverlauf ist die Erleichterung bei SVWW-Coach Nils Döring groß. „Die ersten 25 Minuten sind wir gut in die Partie gekommen, mit drei guten Chancen von Flotho, Agrafiotis und Johansson“, resümiert Döring. Doch dann folgte eine Phase mit behäbigem Spiel, einigen Unkonzentriertheiten und einer Einladung an den Gegner zu einer Großchance. Vor der Pause gelang noch der erste Treffer.

Die zweite Halbzeit begann dramatisch: Nach der 1:0-Halbzeitführung lag der SVWW plötzlich mit 1:2 zurück. Fünf Minuten war es eine desolate Spiel seiner Mannschaft, so dass man mit 1:2 zurück lag. In der hektischen und unruhigen Phase des Spiels erwies sich der schnelle, stark herausgespielte Ausgleichstreffer von Tarik Gözüsirin als entscheidender Wendepunkt. „Das war der Gamechanger. Danach haben die Jungs wieder an sich geglaubt“, betont Döring. Unabhängig von den Elfmeter-Toren konnte sein Team noch weitere Chancen erarbeiten. Die Elfmeter-Tore von Kaya wurden souverän verwandelt. Die Erleichterung ist groß über den Klassenerhalt.

Zimmermann: Zu naiv verteidigt

Borussia Dortmund Trainer sah die typische Dynamik einer jungen Mannschaft. „Gerade zu Anfang waren wir sehr verkrampft und geraten verdient in Rückstand“, erklärt Trainer Jan Zimmermann. Doch die Mannschaft bewies Charakter: Direkt nach der Halbzeit kamen die Spieler entschlossen aus der Kabine und drehten das Spiel.

Durch Eberwein hatte das Team die große Möglichkeit, mit einem 3:1 die Führung weiter auszubauen. Die Schiedsrichter-Entscheidung auf den Elfmeterpunkt zu zeigen, war eine harte Entscheidung. Allerdings hätte man es auch vorher besser verteidigen können. Am Ende verteidigte seine Mannschaft zu naiv, konnte den Vorsprung nicht halten und kassierte insgesamt zu viele Gegentore, so dass es am Ende eine verdiente Niederlage war. Nun gilt es das Endspiel am nächsten Spieltag erfolgreich zu gestalten.

Auswärtsspiel bei FC Ingolstadt 04

Am kommenden Samstag, 10. Mai, steht das letzte Auswärtsspiel in der 3. Liga an. Der SVWW tritt bei FC Ingolstadt 04 an. Die Partie wird um 16:30 Uhr angepfiffen.

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InfoBox

SV Wehen Wiesbaden – Borussia Dortmund II 4:2 (1:0)

SV Wehen Wiesbaden: Stritzel (c) – Goppel, Mockenhaupt, Janitzek, Greilinger (87. Hübner) – Gözüsirin (59. Taffertshofer), Fechner (87. Kiomourtzoglou) – Bätzner, Flotho (59. Kaya), Johansson – Agrafiotis (74. Franjic).

Borussia Dortmund II: Ostrzinski – Mané (45.+1 Göbel), Lührs, Hüning (82. Elongo-Yombo), Kabar (46. Mogultay) – Roggow, Azhil (c) (46. Drakas), Reitz (68, Foti), Wätjen – Eberwein, Hettwer.

Tore:
1:0 Johansson (41.)
1:1 Hüning (46.)
1:2 Wätjen (49,)
2;2 Gözüsirin (57.)
3:2 Kaya (81., FE)
4:2 Kaya (90.4 HE)

Gelbe Karten:
Goppel, Taffertshofer, Fechner / Lührs (5. GK)

Zuschauer:
3.772

Schiedsrichter:
Daniel Bartnitzki

3. Liga Saison 2024/2025:
37. Spieltag: Samstag, 10. Mai, 16:30 Uhr FC Ingolstadt 04 – SVWW
38. Spieltag: Samstag, 17. Mai, 13:30 Uhr SVWW – Alemannia Aachen
Finale Hessenpokal: Samstag, 24. Mai, SVWW – Hessen Kassel (Frankfurt PSD-Arena)