Volleyball
VC Wiesbaden gibt weitere Abschiede bekannt
Einen großen Neuanfang wagt der VC Wiesbaden für die Bundesliga-Saison 2025/2026. Bis auf die Libera-Position gibt es künftig viele neue Gesichter. Der VCW verabschiedet weitere Spielerinnen. Drei von ihnen lehnten ein weiteres Vertragsangebot ab.
Foto: Detlef Gottwald
Der VC Wiesbaden wird mit einem neuformierten Kader in die Saison 2025/2026 der 1. Volleyball Bundesliga Frauen starten. Auf der Libera-Position agiert weiterhin Rene Sain (27 Jahre, Kroatien) – im Außenangriff, Zuspiel und auf Diagonal tragen künftig neue Athletinnen die VCW-Trikots in Blau und Pink.
Fetting: Schlagen neues Kapitel auf
„Die kommende Saison steht im Zeichen des sportlichen Neuanfangs – mit frischen Impulsen und klarer Vision. Mit unserer strategischen Ausrichtung VCW@2030 schlagen wir ein neues Kapitel auf. Unser Ziel bleibt es, den VCW strukturell weiter zu konsolidieren und zugleich die Basis für eine nachhaltige sportliche Entwicklung zu schaffen. Wir freuen uns auf diesen Weg und sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern, Fans und einem neuen, engagierten Team – in dem ja auch unser Wirbelwind Rene Sain ihren Platz gesichert hat – eine vielversprechende Zukunft gestalten zu können. Wir verabschieden uns nun von einer Vielzahl Spielerinnen, die mit großem Einsatz und Leidenschaft das Trikot des VCW getragen haben. Für ihr Engagement, ihren Teamgeist und ihre Verbundenheit bedanken wir uns herzlich“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting.
Rachel Joy Gomez absolvierte 90 Matches für den VCW
Mittelblockerin Rachel Joy Gomez (28, USA; ehemals Anderson) kam 2022 vom VC Neuwied 77 (Deichstadtvolleys) zum VC Wiesbaden. Sie bestritt hier 90 Matches und wurde neunmal als MVP geehrt (zweimal in der beendeten Saison 2024/2025). In den letzten beiden Playoff-Spielen gegen den Dresdner SC erzielte sie 17 Punkte. Die 1,86 Meter große Athletin wird für einige Wochen in die USA gehen, dort u.a. Volleyballkurse geben und dann ins Rhein-Main-Gebiet zurückkehren. „Ich wurde in Wiesbaden toll aufgenommen. Ich liebe die Stadt und den VCW. Hier habe ich auch meinen Ehemann kennengelernt. Nach dem Sommer komme ich in Top-Form wieder und gehe neue Abenteuer an“, so Rachel Gomez.
Erfolgreiche Saison für Celine Jebens
Die 21-Jährige Celine Jebens kam 2023 vom VCO Berlin zunächst als zweite Diagonale nach Wiesbaden und prägte dann die Saison 2024/2025 mit teilweise beachtlicher Punktausbeute. In der Hauptrunde brachte sie es auf sieben MVP-Medaillen, davon drei goldene. Sie war Elfte im Liga-Ranking „Top Scorer – alle Spielelemente“ und Sechste bei den Angriffspunkten. „Ich bin dem VCW dankbar, dass mir der Schritt in die 1. Liga ermöglicht wurde. Ich habe sehr viel von den Coaches und meinen Mitspielerinnen gelernt. Nach der Saison mit Höhen und Tiefen freue ich mich jetzt auf eine neue Challenge.“
Greta Kiss laboriert an Knieverletzung
Außenangreiferin Gréta Kiss (26) kuriert derzeit noch eine langwierige Knieverletzung aus. Die 1,82 große Athletin spielte zuvor beim SC Potsdam und kam mit Saisonbeginn 2024/2025 nach Wiesbaden. Sie wurde zweimal als Silber-MVP ausgezeichnet. „Es tut mir leid, dass meine Saison mit der Verletzung schon so früh beendet war. Ich hätte unserem Team gerne noch geholfen. Ich hoffe, im Sommer wieder fit zu sein, wenn die ungarische Nationalmannschaft in den Qualifikationsspielen zur EM 2026 antritt.“
Hannah Hartmann nimmt viele tolle Erinnerungen mit
Hannah Hartmann (20) kam wurde in den Nachwuchsteams VCO Münster und VCO Berlin ausgebildet und kam 2023 nach Wiesbaden. Die 1,90 Meter große Außenangreiferin stand im Kader der U 19-Nationalmannschaft und kam beim VCW bei der Damen II und im Profikader zum Einsatz. „Die Verantwortlichen beim VCW, mein wunderbares Team, die sagenhafte Stimmung bei den Heimspielen und auch die interessanten Begegnungen mit Sponsoren und Unterstützern haben mich als Sportlerin und Mensch geprägt. Ich nehme jede Menge tolle Erinnerungen und Freundschaften mit. Danke für alles!“, so Hannah Hartmann.
Zuspielerinnen verlassen den VCW
Die beiden Zuspielerinnen Ana-Marija Jonjev (25, Serbien) und Adriana Wełna (23, Polen) kamen im August 2024 zum VCW – ihre erste Station in Deutschland. Jonjev wurde zweimal als MVP in Gold ausgezeichnet, Wełna einmal. „Die Saison mit dem VCW war eine großartige Erfahrung … neues Land, neues Team und ein sehr hoher Wettbewerbslevel. Es war für mich nicht immer einfach, aber jederzeit spannend. Ich habe viel gelernt, was ich nun im nächsten Schritt anwenden kann“, so Adriana Wełna.
Drei weitere beenden Karriere – Großer zieht es ins Ausland
Wie bereits berichtet, haben die beiden Mittelblockerinnen Nina Wienand Herelová (31, Slowakei) und Jonna Wasserfaller (30, Schweden) ebenso ihre Karriere beendet wie Außenangreiferin Olivia Rusek (29, USA/Polen), die nach Chicago zurückkehrt. Außenangreiferin Tanja Großer (31), die 13 Jahre für den VCW auflief, sondiert im „Herbst“ ihrer Karriere nochmal die Angebote von Auslandsclubs.
Frank: Drei Spielerinnen haben VCW-Angebote nicht angenommen
„Rachel Gomez, Celine Jebens und Hannah Hartmann lagen neue VCW-Angebote vor. Schade, dass diese Athletinnen sich anders entschieden haben, aber wir verstehen den Wunsch nach neuen Herausforderungen. Bei Rachel ist die Zukunft noch offen. Sie hat viele unfassbar gute Spiele für den VCW absolviert. Celine und Hannah haben sich bei uns zu Profis entwickelt. Celine hat viel Verantwortung getragen und das größtenteils bemerkenswert gelöst. Wir haben damit bewiesen, dass wir ausbilden können. Das wird auch in Zukunft unser Weg sein. Gréta Kiss, Ana-Marija Jonjev und Adriana Wełna haben von uns kein neues Vertragsangebot bekommen. Sie haben es gut gemacht, aber wir wollen uns auf diesen Positionen verändern bzw. verstärken. Wir bedanken uns bei allen Spielerinnen und freuen uns schon auf ein Ehemaligentreffen. Alle Athletinnen sind bei uns jederzeit willkommen“, sagt Benedikt Frank (VCW-Sportdirektor).
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