Volleyball / Fotostrecke
Playoff-Aus: VC Wiesbaden verliert nach großem Einsatz gegen Dresdner SC
Das Ziel war eindeutig: Ein Sieg gegen den Dresdner SC war notwendig, um das Entscheidungsspiel zu erreichen. Der VCW legte einen vielversprechenden Start hin und sicherte sich den ersten Satz. Doch Dresden zeigte Stärke, glich in den Sätzen aus und dominierte in den entscheidenden Momenten. Der VCW kämpfte bis zum Schluss und warf sich in jeden Ball, doch am Ende stand die Niederlage fest. Nach dem Spiel wurden einige Spielerinnen feierlich verabschiedet, darunter drei, die ihre Karriere beenden.
Das zweite Playoff-Viertelfinal-Spiel zwischen dem VC Wiesbaden und dem Dresdner SC stand am Samstagabend an. Der VCW verlor die erste Partie in Dresden und war unter Zugzwang. Nur mit einem Sieg wäre die Chance auf das Halbfinale möglich gewesen. Hier hätte man jedoch auch noch das Entscheidungsspiel in Dresden gewinnen müssen.
VC Wiesbaden holt ersten Durchgang
Personell war der VC Wiesbaden weiterhin limitiert. Greta Kiss fehlte weiterhin verletzt. Aufstellung. Außenangriff: Tanja Großer (19 Punkte), Olivia Rusek (Polen/USA; 9); Hannah Hartmann (1); Mittelblock: Rachel Gomez (USA; 8), Nina Wienand Herelová (Slowakei; 6), Jonna Wasserfaller (Schweden; 1), Marlene Rieger (nicht eingesetzt); Diagonal: Celine Jebens (10); Zuspiel: Ana-Marija Jonjev (Serbien; 1), Adriana Wełna (Polen); Libera: Rene Sain (Kroatien), Lilly Bietau (VCW Damen II).
Im ersten Satz erwischte die Wiesbadenerinnen einen guten Einstieg und führte zwischenzeitlich mit 11:4. Dresdens Trainer nahm zwei frühe Auszeiten und gab taktische Anweisungen. Dresden holte Schritt für Schritt auf und glich zum 14:14 aus. VCW-Trainer Yaglioglu nahm die erste Auszeit. Bis zur Cruchtime konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Wiesbaden erarbeitete sich zwei Satzbälle. Mit einer Netzberührung von Natalie Lemmens holte der VCW den ersten Durchgang mit 25:23.
Wiesbaden mit vielen Eigenfehlern im zweiten Durchgang
Im zweiten Durchgang lag der VC Wiesbaden gleich 0:5 zurück, als der Wiesbadener Trainer die erste Auszeit nahm. Der VCW kam zwar auf zwei Punkte ran (8:10). Allerdings leistete sich der VCW zu viele Eigenfehler und gab den Satz mit 16:25 ab.
Dritter Satz geht an Dresden
Nach der sechsminütigen Satzpause griff Wiesbaden noch mal an und führte 9:5. Dresdens Trainer nahm eine Auszeit. Das Team holte vier Punkte in Folge, so dass der Vorsprung wieder egalisiert wurde. In der Satzmitte konnte Dresden ein kleines Punktepolster aufbauen. In der Cruchtime fand Wiesbaden wieder kein probates Mittel. Die Gäste holten in dieser Phase viele Blockpunkte und hatte einen starken Aufschlag. Der Durchgang wurde von Wiesbaden mit 19:25 verloren.
VCW bietet noch mal großen Kampf
Der vierte Satz war wieder umkämpft. Die Wiesbadener Spielerinnen warfen sich in alle Bälle rein und ließen ihr Herz auf dem Platz. Bis zur Satzmitte war es ein ausgeglichenes Spiel. Dresden zog dann langsam davon und holte auch Satz vier mit 25:19. Der VCW verliert die Partie mit 1:3 und scheidet aus den Playoffs aus.
Großer erhält die MVP-Medaille
Die Volleyball-Saison 2024/2025 ist für den VC Wiesbaden, den USC Münster, die Ladies in Black Aachen sowie das Team aus Potsdam abgeschlossen. Diese Mannschaften belegen gemeinsam den fünften Platz. Der VC Wiesbaden hatte die Hauptrunde auf Rang sechs beendet.
Ein besonderer Höhepunkt fand in der Wiesbadener Halle am Platz der Deutschen Einheit statt: Außenangreiferin Tanja Großer zeigte eine herausragende Leistung und lieferte eine der besten Partien ihrer Karriere ab. Mit 19 Punkten übernahm sie Verantwortung, durchbrach immer wieder die Abwehr des Dresdner SC und wurde verdient zur MVP in Silber ausgezeichnet. Die Goldmedaille ging an die Slowenin Lorena Lorber Fijok, die ebenfalls 19 Punkte erzielte.
Vier Spielerinnen verabschiedet
Nach dem Abpfiff war die Stimmung emotional: Bei einigen Spielerinnen des VCW flossen Tränen. Der Verein verabschiedete vier Spielerinnen, von denen drei ihre Karriere beenden.
Kapitänin Nina Wienand Herelová (bedankte sich bei den Fans für die großartige Unterstützung während der Saison), Jonna Wasserfaller und Olivia Rusek treten von der aktiven Laufbahn zurück. Tanja Großer verlässt den Verein nach 13 Jahren. Ihre sportliche Laufbahn wird sie voraussichtlich im Ausland fortsetzen. Christopher Fetting würdigte 13 Jahre Vereinstreue, 314 Spiele und etliche MVP-Medaillen. „Ihr alle werdet immer ein Teil der VCW-Familie sein“, so der VCW-Geschäftsführer in seinem bewegenden Schlusswort. Geschäftsführer Fetting und Sportdirektor Benedikt Frank überreichten Blumen sowie ein großes Bild auf einer Leinwand. Zudem wurden Grußbotschaften auf der Videowand präsentiert. Zum Abschluss dankte das Team mit einem Banner, auf dem zu lesen war: „Vielen Dank für Eure Unterstützung!“
Suhl besiegt Potsdam – beide Halbfinals stehen fest
Neben dem Dresdner SC haben Allianz MTV Stuttgart, SSC Palmberg Schwerin sowie VfB Lotto Suhl Thüringen das Halbfinale erreicht. Suhl setzte sich gegen den Viertplatzierten SC Potsdam durch (3:2, 3:1). Schwerin spielt im Halbfinale gegen Suhl, Dresden kämpft gegen Stuttgart um den Einzug ins Finale der Deutschen Meisterschaft.
Yağlioğlu: Tolle emotionale Show geboten
„Das war ein großartiges Volleyballspiel. Die Mädels haben alles reingeworfen und damit den Fans nochmal eine tolle, emotionale Show geboten. Ich hätte sehr gerne mit der Mannschaft noch ein weiteres Spiel bestritten. Aber so ist es nun einmal. Jetzt atmen wir durch und richten den Blick auf die kommenden sportlichen Ziele“, sagt Tigin Yağlioğlu.
Der VCW stellt derzeit den Kader für die kommende Saison 2025/2026 zusammen. Bevor die Athletinnen in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit die ersten Testspiele bestreiten, können sich die Volleyball-Fans auf ein besonderes Highlight am 6. August freuen. Das Länderspiel Deutschland gegen Schweiz wird in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit in Wiesbaden ausgetragen.
Eine Fotostrecke mit 25 Bildern gibt es unter www.wiesbadenaktuell.de/galerie/
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Fotos: Detlef Gottwald
2. Playoff Viertelfinale VC Wiesbaden - Dresdner SC 1:3
1. Satz 25:23 (24 Min.) 2. Satz 16:25 (24 Min.) 3. Satz 19:25 (23 Min.) 4. Satz 19:25 (27 Min.)
MVP: Tanja Großer (VCW), Lorena Lorber Fijok (DSC) Zuschauer: 1.276
