Berufsstart
Minister Mansoori besucht Ausbildungsbetrieb ESWE Verkehr
Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori besucht ESWE Verkehr in Wiesbaden zum Ausbildungsbeginn. Gemeinsam mit der IHK Wiesbaden macht er sich für Fachkräfte im Fahrbetrieb stark. Dabei rückt er eine neue Berufsschulklasse, die Führerscheinförderung und ein klares Bekenntnis zur dualen Ausbildung in den Mittelpunkt.
Foto: HMWVW
Mit dem heutigen Beginn des Ausbildungsjahres schlagen zahlreiche junge Menschen in Hessen ein neues Kapitel auf. Über 30.000 Bewerber meldeten sich bis zum 30. Juni für eine Lehrstelle an.
Auch bei ESWE Verkehr, dem kommunalen Mobilitätsanbieter, starten 14 Auszubildende ins Berufsleben. Zu diesem Anlass besuchte Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Kaweh Mansoori (SPD) gemeinsam mit IHK-Präsident Jörg Brömer und IHK-Vize Christine Lutz die Ausbildungsstätte.
Wirtschaftsminister würdigt duale Ausbildung
„Gut ausgebildete Arbeitnehmer sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Wer heute als Rohdiamant ins Berufsleben startet, glänzt morgen als gefragte Fachkraft. Deshalb stärken wir die Ausbildung und investieren in die berufliche Orientierung und Bildung, beispielsweise mit den Praktikumstagen und der Initiative AzuB, die ausbildende Unternehmen unterstützt. Mit der kostenfreien Meisterausbildung schaffen wir außerdem einen Anreiz für Fachkräfte, sich weiterzuqualifizieren und setzen ein klares Zeichen der Anerkennung und des Respekts für die Berufsausbildung“, so Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori.
„Ich wünsche allen Auszubildenden viel Erfolg bei ihrem weiteren Weg und danke gleichzeitig den ausbildenden Unternehmen, die Jugendlichen trotz wirtschaftlicher Unsicherheit eine Chance geben und damit auch für ihre Fachkräfte von morgen sorgen.“
Neue Perspektiven im Fahrbetrieb
Im öffentlichen Nahverkehr fehlt es an qualifiziertem Personal. Bis 2030 sollen 21 Prozent mehr Fachkräfte benötigt werden, um die Mobilitätswende zu ermöglichen. Die IHK Wiesbaden reagiert darauf mit der Einführung einer neuen Berufsschulklasse für angehende Fachkräfte im Fahrbetrieb in Geisenheim.
„Wenn Busse und Bahnen zuverlässig und pünktlich fahren sollen, braucht man gut ausgebildete Fahrerinnen und Fahrer. Mit der Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF) wächst eine neue Generation heran, die eine wichtige Stütze für den öffentlichen Nahverkehr ist. In Wiesbaden wird die Ausbildung jetzt noch attraktiver, weil mit der neu eingerichteten Fachklasse für Fachkräfte im Fahrbetrieb im Rheingau nun praktische und schulische Ausbildung nah bei einander sind“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident.
Regionale Kooperation zeigt Wirkung
Die Einrichtung der Landesfachklasse wurde durch die enge Zusammenarbeit von ESWE Verkehr, der IHK Wiesbaden, dem Rheingau-Taunus-Kreis und dem Staatlichen Schulamt möglich gemacht.
„Wir freuen uns sehr, dass unser gemeinsamer Einsatz erfolgreich war und die Landesfachklasse künftig in Geisenheim untergebracht ist. Damit stärken wir nicht nur den Ausbildungsstandort, sondern entlasten auch die Betriebe in der Verkehrswirtschaft spürbar – durch kürzere Wege, mehr regionale Bindung und bessere Perspektiven für junge Menschen. Damit können wir einen wichtigen Beitrag zur hessischen Verkehrswirtschaft leisten“, sagte Jörg Brömer, Präsident der IHK Wiesbaden.
ESWE Verkehr investiert in Nachwuchskräfte
ESWE Verkehr geht bei der Nachwuchsförderung eigene Wege. Die Finanzierung des PKW-Führerscheins als Voraussetzung für den Busführerschein macht die Ausbildung zur FiF besonders attraktiv – gerade für junge Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln.
„Wir sehen uns als kommunaler Arbeitgeber in einer gesellschaftlichen Verantwortung und legen viel Wert auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. Dafür betreiben wir unter anderem eine eigene Fahrschule und sind ebenso stolz auf unsere Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb. Wir freuen uns, dass wir auch dieses Jahr viele Ausbildungsplätze belegen können und dass die neuen FiF-Jahrgänge künftig die Berufsschule im nahe gelegenen Geisenheim besuchen dürfen. Fachkräfte im Fahrbetrieb werden in allen wichtigen Bereichen des ÖPNV geschult und sichern ein Stück weit unsere Zukunft als modernes Verkehrsunternehmen“, so Geschäftsführerin Marion Hebding.
Fachkräftemangel bleibt Herausforderung
Laut Prognosen werden Hessen bis 2028 rund 200.000 Fachkräfte fehlen. Davon entfallen etwa 135.000 mit beruflicher Ausbildung. Kleine und mittelständische Betriebe aus Handwerk, Industrie und Handel kämpfen bereits heute mit Nachwuchssorgen.
Zum Stichtag 30.Juli verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit 31.933 Ausbildungsbewerbungen, ein Plus von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 14.984 junge Menschen galten zu diesem Zeitpunkt noch als unversorgt. Ihnen gegenüber stehen 29.704 registrierte Ausbildungsstellen. Das Verhältnis bleibt angespannt. In den kommenden Wochen dürfte die Nachvermittlung Bewegung in die Zahlen bringen.
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