Kunst in Wiesbaden

Street-Art trifft Sozialarbeit: Diakonie-Hauswand neu gestaltet

Im Rahmen des internationalen Street-Art-Festivals "Meeting of Styles" wurde die Hauswand der Regionalen Diakonie Wiesbaden neu gestaltet. Das Werk der Künstler Biko und Waek zeigt zwei einander reichende Hände und symbolisiert Hilfe, Vielfalt und Menschlichkeit mitten in der Stadt.

Von: |Erschienen am: 7. Juli 2025 17:25|

Foto: Regionale Diakonie Wiesbaden

Die Regionale Diakonie Wiesbaden / Rheingau-Taunus präsentiert sich mit einem frischen, künstlerischen Akzent im Stadtbild. Die Hauswand des Gebäudes in der Rheinstraße 65, Ecke Schwalbacher Straße, wurde im Rahmen des internationalen Street-Art-Festivals „Meeting of Styles“ neu gestaltet.

Das Festival, das Mitte Juni zahlreiche Künstler aus aller Welt nach Mainz-Kastel brachte, ermöglichte auch in der Wiesbadener Innenstadt mehrere kreative Interventionen, darunter die Wandfläche am Verwaltungsgebäude der Diakonie.

Ein Werk mit vielen Deutungsmöglichkeiten

„Für uns war es sehr interessant, die Entstehung des Werkes mitzubekommen und wir freuen uns darüber, dass die Wand nun wieder einen schönen Blickfang im Herzen Wiesbadens darstellt“, erklärt Ulrike Gürlet, Leiterin der Regionalen Diakonie Wiesbaden Rheingau-Taunus. Das Motiv von zwei sich entgegenstreckende Händen entstand im kreativen Zusammenspiel der beiden polnischen Künstler „Biko“ (Jakob Bitka) und „Waek“ (Łukasz Chwałek) sowie in Abstimmung mit der Diakonie.

„Wer sich ein wenig Zeit nimmt und das Bild ausgiebig betrachtet, erkennt, dass es viele Interpretationen erlaubt. Zum Beispiel ist bewusst nicht ganz klar, welche Hand die Hilfe gibt und welche sie empfängt. Schließlich kann jeder Mensch mal Hilfe geben und vielleicht auch mal Unterstützung benötigen. Auch die Farbschraffuren können an verschiedenen Stellen des Bildes eine symbolische Bedeutung haben, wie zum Beispiel angedeutete Regenbogenfarben als Ausdruck des Themas Diversität“, so Gürlet weiter.

Kunst als Beitrag zum Stadtbild

Auch für Manuel Gerullis, den Organisator des Street-Art-Festivals, war die Neugestaltung der Wand ein wichtiges Anliegen: „Nach rund 15 Jahren war die bisherige Gestaltung der Wandfläche sichtbar in die Jahre gekommen. Die Notwendigkeit einer zeitgemäßen und positiven Neugestaltung war offensichtlich und für mich ein persönliches Anliegen.

“ Die Vision einer Stadtgalerie für urbane Künste verfolge man bereits seit fast zwanzig Jahren. „Mit der Wand an der Diakonie konnten wir nun einen weiteren sichtbaren Schritt realisieren. Wir setzen mit der neuen Gestaltung nicht nur ein künstlerisches Zeichen, sondern tragen auch aktiv zur Aufwertung des öffentlichen Raums bei“, so Gerullis weiter.

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