Warnung

Lebensgefahr im kühlen Nass: Warum Baden im Fluss so gefährlich ist

Die Sonne knallt, das Thermometer steigt – und der nächste Fluss scheint die perfekte Erfrischung zu bieten. Doch was viele nicht wissen: Wer sich in den Rhein, Main oder andere freie Gewässer wagt, spielt mit dem Leben. Die hessische Wasserschutzpolizei schlägt Alarm und warnt!

Von: |Erschienen am: 4. Juli 2025 15:58|

Symbolfoto

Der Sommer und die hohen Temperaturen zieht viele Menschen an Flüsse und freie Gewässer. Doch das vermeintlich harmlose Badevergnügen kann schnell zur tödlichen Gefahr werden. Die hessische Wasserschutzpolizei mahnt zur Vorsicht.

Flüsse – schön, aber tückisch

Mit den hohen Temperaturen suchen viele Abkühlung in der Natur. Neben Badeseen geraten dabei immer häufiger Flüsse wie Rhein, Main oder Lahn in den Fokus. Doch die hessische Wasserschutzpolizei warnt eindringlich. Wer in Flüssen badet, riskiert sein Leben – selbst erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer sind nicht vor den Gefahren sicher.

„Die Strömungen, die Sogwirkung durch Schiffe oder die unberechenbare Tiefe machen fließende Gewässer extrem gefährlich“, sagt Guido Kleemann, Leiter der Führungsgruppe der Wasserschutzpolizei Hessen. Viele unterschätzen die Naturkräfte – mit fatalen Folgen.

Gefahren, die oft nicht gesehen werden

Flüsse in Hessen ziehen derzeit immer mehr Badegäste an – doch Rettungsmittel, gesicherte Einstiege oder geschultes Personal sucht man dort meist vergeblich. Besonders riskant sind:

  • Starke Strömungen können Schwimmer binnen Sekunden mitreißen – oft ohne sichtbare Anzeichen an der Oberfläche.

  • Brücken, Schleusen oder Wehranlagen erzeugen gefährliche Unterströmungen.

  • Schiffe und Motorboote erkennen Menschen im Wasser meist viel zu spät – ein Ausweichen ist kaum möglich.

  • Unübersichtliche Uferbereiche erschweren die Rettung im Ernstfall.

Auch das Springen von Brücken oder Buhnen ist verboten – nicht nur wegen des Absturzrisikos, sondern auch wegen versteckter Hindernisse unter der Wasseroberfläche.

Die wichtigsten Tipps der Polizei für einen sicheren Sommer

Um die Sicherheit beim Baden zu gewährleisten, gibt die Wasserschutzpolizei folgende Empfehlungen:

  • Nur an offiziellen, bewachten Badestellen schwimmen
  • Nie in der Nähe von Wehren, Schleusen oder im Fahrwasser baden
  • Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen – auch nicht im flachen Wasser
  • Alkohol und Baden schließen sich aus
  • Nicht auf eine ruhige Wasseroberfläche vertrauen – Strömungen lauern unter der Oberfläche
  • Schwimmer sind schlecht sichtbar – Vorsicht vor Bootsverkehr

Aufklärung und Kontrolle auf Hessens Flüssen

Die Wasserschutzpolizei ist täglich auf Hessens Binnengewässern im Einsatz – gemeinsam mit Kommunen, DLRG und Rettungsdiensten. Ziel ist es, Leben zu schützen – durch Präsenz, Kontrolle und vor allem durch präventive Aufklärung.

Wer sich im Sommer erfrischen möchte, sollte auf Nummer sicher gehen – und offizielle Badegewässer statt Flüsse wählen. Das schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern kann im Ernstfall Leben retten.

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