Verbesserter Verkehr

Frontkameras an ESWE-Bussen: Erfolgsmodell gegen Falschparker

Wiesbaden setzt auf Hightech für den Nahverkehrserfolg. Mit Frontkameras an Linienbussen sagt die Stadt den Dauer-Falschparkern den Kampf an – und das mit beeindruckender Wirkung. Monatlich erfassen die Kameras mehrere Tausend Park- und Halteverstöße auf Busspuren.

Von: |Erschienen am: 3. Juli 2025 17:15|

Foto: ESWE Verkehr

Wer Busspuren blockiert, hat in Wiesbaden schlechte Karten – dank smarter Technik direkt an Bord. Seit einem Jahr rollen ESWE-Busse mit eingebauten Frontkameras durch die Stadt und dokumentieren zuverlässig, was den Verkehrsfluss bremst: Falschparker. Und das mit großem Erfolg.

Bis zu 3.500 Verstöße pro Monat registrieren die Buskameras – rund 300 davon sind so gravierend, dass sie an die Behörden weitergeleitet werden. Das geht aus einer aktuellen Antwort des Magistrats auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor.

Mit einem Klick zur Anzeige

Das Prinzip ist einfach und effektiv: Erkennt ein Busfahrer ein Hindernis auf der Busspur, genügt ein Knopfdruck – und das System macht ein Beweisfoto. Der Verstoß landet direkt digital beim Ordnungsamt. Für Silas Gottwald, Vorsitzender der SPD-Fraktion, ein „praktischer und alltagstauglicher Ansatz“, der sich bewährt habe: „Die Zahlen sprechen für sich. Das System wird genutzt – und es wirkt.“

Mehr Tempo für den Nahverkehr

Jeder Falschparker bremst den öffentlichen Nahverkehr. Und das ist mehr als nur ärgerlich – es kostet Zeit, Nerven und schwächt die Attraktivität des Busfahrens. Mit der Kamera-Offensive will die Stadt dagegenhalten.

„Wenn wir wollen, dass mehr Menschen Bus fahren, müssen wir dafür sorgen, dass Busse auch pünktlich sind“, so Gottwald. „Dazu leisten die Kameras einen ganz konkreten Beitrag.“

Hotspots im Visier

Besonders häufig kommt es zu Verstößen auf dem Kaiser-Friedrich-Ring, der Bahnhofstraße und der Wilhelmstraße – also mitten im Zentrum. Genau hier sorgen blockierte Spuren besonders schnell für Rückstaus.

Mit den Buskameras setzt Wiesbaden auf moderne Technik gegen ein altes Problem – und trifft offenbar einen Nerv. Das Projekt gilt bereits jetzt als Vorbild für andere Städte, die ähnliche Lösungen planen.

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