Wirtschaft stärken

Wiesbadener Industriebeirat vernetzt sich bundesweit: Starkes Signal für den Industriestandort

Unter dem gemeinsamen Motto "Ohne Industrie fehlt hier was“ hat der Industriebeirat Wiesbaden am Donnerstag an einer bundesweiten Pressekonferenz teilgenommen – Seite an Seite mit Industrieinitiativen aus Bonn Rhein-Sieg, Schwerin und Rostock. Ziel: Die Bedeutung der Industrie für zukunftsfähige Städte und Regionen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Organisiert wurde die überregionale Vernetzung durch das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung der Landeshauptstadt.

Von: |Erschienen am: 3. Juli 2025 13:15|

Symbolfoto

Der Industriebeirat Wiesbaden hat am Donnerstag, 3. Juli, die Landeshauptstadt in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit regionalen Industrieinitiativen aus Bonn, Schwerin und Rostock vertreten. Unter dem Motto „Ohne Industrie fehlt hier was – Die Bedeutung der Industrie für die Entwicklung unserer Standorte“ wurde die entscheidende Rolle der Industrie für Wirtschaftskraft, Innovation und Beschäftigung hervorgehoben. Ziel ist es, die überregionale Bekanntheit des Wiesbadener Industriestandorts zu steigern und sich zu vernetzen.

Vernetzung für eine starke Zukunft

Die Kooperation für diese gemeinsame Pressekonferenz entstand durch die Vernetzungsaktivitäten des Referats für Wirtschaft und Beschäftigung. Christiane Hinninger, Vorsitzende des Industriebeirats, Wirtschaftsdezernentin und Wiesbadens Bürgermeisterin, betonte die Bedeutung des Austauschs: „Vernetzung und Austausch, welche Industrieaktivitäten in anderen Regionen zur Stärkung der Industrie entfaltet werden, ist auch für den Wiesbadener Industriebeirat interessant, deshalb wird die Industrieinitiative Bonn Rhein-Sieg auch demnächst zu Gast in Wiesbaden sein.“ Sie freue sich, dass die Pressekonferenz mit Partnern aus Bonn, Schwerin und Rostock die überregionale Bekanntheit des Wiesbadener Industriebeirats steigert.

Der Industriebeirat Wiesbaden, ein 2021 gegründetes breites Bündnis aus Industrieunternehmen, IHK, Handwerkskammer Wiesbaden, Unternehmerverbänden, Gewerkschaften, den Hochschulen RheinMain und Fresenius sowie dem städtischen Wirtschaftsdezernat, hat das übergeordnete Ziel, an der Weiterentwicklung eines innovativen und nachhaltigen Industriestandorts Wiesbaden mitzuwirken. „Dafür müssen die spezifischen Interessen und Bedarfe der Industrieunternehmen bekannt sein. Es müssten aber auch Rahmenbedingungen verbessert oder geschaffen werden, die erfolgreiches unternehmerisches Handeln ermöglichen“, so Hinninger. Regelmäßige Austausche und die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu industrierelevanten Themen sollen sicherstellen, dass industriepolitische Anliegen in der Stadt Gehör finden und die Rolle der Industrie als Motor für Innovation und Beschäftigung sichtbar bleibt.

Wiesbadens vielfältige Industrielandschaft

Das verarbeitende Gewerbe in Wiesbaden ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit 13.880 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Stand 30. September 2024) belegt es den fünften Platz in der städtischen Beschäftigungsstatistik. Die Branchenvielfalt am Standort ist hoch, was Wiesbaden unabhängig von einer einzigen Leitbranche macht. Viele Betriebe agieren als Zulieferer für Güter des täglichen Bedarfs und stehen daher oft nicht im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, wie Birgit Knetsch, Leiterin des Referats für Wirtschaft und Beschäftigung, das den Industriebeirat koordiniert, erläuterte.

Herausforderungen und lokale Unterstützung

Dina Reit, Geschäftsführerin von SK Laser und Mitglied im Industriebeirat, verdeutlichte die aktuellen Herausforderungen: „Als Zulieferer sind die Betriebe allerdings auch – wenn auch in unterschiedlichem Maße – von der Krise der Industrie betroffen. Energiepreise, Lieferketten, Fachkräftemangel, Überregulierung, globalpolitische Unsicherheiten, die für unsichere Rahmenbedingungen sorgen: Das wirkt sich auch auf unsere Betriebe hier aus. Der Druck wächst.“

Umso wichtiger sei es, die Rahmenbedingungen auf lokaler Ebene bestmöglich zu gestalten. Ein Beispiel hierfür ist die Pop-up Arbeitgebermesse Industrie in der Innenstadt, die im Rahmen der Fachkräfteinitiative „WI WORK LIFE | Industrie“ stattfindet. „Hier erhalten Industriebetriebe als Arbeitgeber eine Bühne für ihre Werbung um Auszubildende und Fachkräfte“, so Knetsch.

Reit hob zudem die Bedeutung der Industrie für die Stadt hervor: „Die Industrie in Wiesbaden bietet viele zukunftsgerichtete Arbeitsplätze. Sie ist mit über 21,6 Millionen Euro an vierter Stelle der städtischen Einnahmeseite.“ Viele Betriebe hätten klar formulierte Nachhaltigkeitsziele oder leisteten durch innovative Produktentwicklungen einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Der Wiesbadener Industriebeirat umfasst derzeit 19 Industriebetriebe und institutionelle Partner unter dem Vorsitz von Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Hinninger. Das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung dient als Koordinationsstelle. Weitere Informationen sind unter www.industriebeirat-wiesbaden.de verfügbar.

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