Inklusion

Robody: Roboter stärkt Arbeitsmarkt-Inklusion im Zukunftswerk

Was wie Science-Fiction klingt, wird im Zukunftswerk erlebbar: Ein humanoider Roboter bringt Menschen mit körperlichen Einschränkungen zurück ins Berufsleben – ganz ohne vor Ort sein zu müssen. Eine Geschichte über Technik, Teilhabe und echte Innovation.

Von: |Erschienen am: 2. Juli 2025 11:17|

Symbolfoto: Canva

Im Rahmen eines landesweiten Pilotprojekts wird der humanoide Roboter Robody am Donnerstag, 3. Juli, und Freitag, 4. Juli, im Zukunftswerk Wiesbaden vorgestellt.

Die Technologie soll aufzeigen, wie Menschen mit körperlichen Einschränkungen durch den Einsatz moderner Hilfsmittel aktiv am Berufsleben teilnehmen können – ungeachtet vorhandener Barrieren.

Roboter mit Fernsteuerung

Robody, entwickelt vom Münchner Unternehmen Devanthro, ermöglicht es, Tätigkeiten über das Internet aus der Ferne auszuführen. Er wurde bereits in verschiedenen Pflegeeinrichtungen bundesweit getestet und ist Bestandteil eines von Hessen geförderten Projekts, das von der IFB Stiftung initiiert wurde.

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Dezernat des Oberbürgermeisters, der Inklusionsbeauftragten Andrea Hausy und dem Dezernat für Smart City, Europa und Ordnung wird Robody nun für zwei Tage im Zukunftswerk präsentiert. Menschen, die nicht in der Lage sind, ihren Arbeitsplatz physisch zu erreichen, können mithilfe einer VR-Brille den Roboter steuern und Aufgaben vor Ort übernehmen.

Hessen investiert in inklusive Technologien

Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus (CDU) hebt hervor: „Wir wollen Digitalisierung für alle offen zugänglich gestalten. Jeder soll die Chance haben, digitale Anwendungen und Technologien sinnstiftend in den Alltag zu integrieren und für ein Mehr an Lebensqualität und selbstbestimmtem Leben zu nutzen.

Für uns zählt zu den zentralen Herausforderungen der Digitalstrategie, dass alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Befähigungen Zugang zu digitalen Angeboten und Technologien erhalten.“ Das Land Hessen förderte die Projektwoche mit rund 24.000 Euro.

Robody zeigt neue Wege für Inklusion

Auch Maral Koohestanian (VOLT), Dezernentin für Smart City, Europa und Ordnung, betont die Bedeutung des Standorts: „Das Zukunftswerk ist der richtige Ort für diesen Piloten. Hier testen wir neue digitale Lösungen gemeinsam mit Bürgern.

Dass wir mit Robody nun auch neue Chancen für den inklusiven Arbeitsmarkt aufzeigen, ist ein starkes Zeichen dafür, wie Digitalisierung Lebensrealitäten verbessern kann.“

Barrierenabbau durch Technologie

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende unterstreicht das Anliegen Wiesbadens: „Inklusion ist der Landeshauptstadt Wiesbaden ein wichtiges Anliegen.

Mit Robody wollen wir zeigen, wie moderne Technik in Zukunft helfen kann, Inklusion ganz praktisch umzusetzen. Dort, wo Technologie hilft, Barrieren abzubauen, wollen wir sie nutzen.“

Ein öffentlich zugänglicher Begegnungsraum

Robody wird nicht nur im Zukunftswerk eingesetzt, sondern auch an weiteren Standorten der IFB Stiftung in Heidenrod, Hünstetten und Schlangenbad.

Das Ziel: Die Technologie auch außerhalb geschlossener Einrichtungen erlebbar zu machen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Mensch bleibt im Mittelpunkt

Melissa Groh, geschäftsführende Vorsitzende der IFB Stiftung, erklärt: „Der Vorteil des Robody liegt darin, dass dank der Fernsteuerung der persönliche Kontakt zum Menschen hinter dem Roboter als zentrales Element erhalten bleibt. So könnte dieser humanoide Roboter die Vision der IFB greifbar machen:

Gelebte Inklusion, die Menschen mit Behinderung Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnet oder den Alltag zu Hause bei unseren Klientinnen und Klienten begleitet und unterstützt.“

Einladung zum Mitmachen und Erleben

Interessierte haben am Donnerstag, 3. Juli, und Freitag, 4. Juli, jeweils zwischen 10:00 und 17:00 Uhr Gelegenheit, Robody im Zukunftswerk im Luisenforum in der Kirchgasse 6, 2. Etage, live zu erleben. Besucher können Fragen stellen oder sich vom Roboter selbst durch die Räumlichkeiten führen lassen.

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