Feierstunde / Fotostrecke

Oberbürgermeister Mende bestens für die zweite Amtszeit gerüstet

Am Montagnachmittag wurde Gert-Uwe Mende im Wiesbadener Rathaus feierlich in seine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt eingeführt. Ein historischer Moment, denn nach Hildebrand Diehl ist Mende erst der zweite OB, der von den Bürgerinnen und Bürgern direkt für eine zweite Amtszeit gewählt wurde – ein starkes Zeichen des Vertrauens.

Von: |Erschienen am: 1. Juli 2025 11:50|

Daniel Becker

Gerd-Uwe Mende (SPD) ist seit Montagnachmittag, 30. Juni, offiziell der alte und neue Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden. Im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus wurde ihm die Amtsurkunde überreicht. Mende ist nach Hildebrand Diehl (CDU) erst der zweite OB, der von den Bürgerinnen und Bürgern direkt für eine zweite Amtszeit gewählt wurde.

Ein OB des Zusammenhalts

In seiner Ansprache machte Mende deutlich, dass er dort anknüpfen will, wo er in der ersten Amtszeit aufgehört hat. Der Gedanke des gesellschaftlichen Zusammenhalts präge seine Arbeit: „Der Kern meines Amtsverständnisses ist es, Menschen zusammenzubringen und diesen Zusammenhalt aktiv zu gestalten.“ Besonders hob er die Bedeutung von Inklusion und Vielfalt hervor: „Wir müssen alle Menschen in den Blick nehmen. Das bedeutet auch, sich immer wieder klar gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu positionieren.“

Finanzkrise als Dauerbrenne

Ein zentrales Thema bleibt die angespannte Haushaltslage. Laut einer aktuellen Studie bewerten 95 Prozent der deutschen Städte ihre finanzielle Zukunft als schwierig. Auch Wiesbaden ist davon betroffen. Mende ordnete die Situation in den größeren Kontext ein: „Die Finanzlage ist Teil globaler Krisen und ihrer Auswirkungen auf alle staatlichen Ebenen. Gerade jetzt müssen wir vor Ort Verantwortung übernehmen und Zuversicht geben – mit Blick auf die Werte, die uns verbinden.“

Lob und Anerkennung über Parteigrenzen hinweg

Die Fraktionsvorsitzenden im Rathaus lobten Mende parteiübergreifend für seinen Führungsstil. Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr beschrieb ihn als sachlich, unaufgeregt und verbindlich. Besonders in Erinnerung geblieben sei ihm ein gemeinsamer Besuch in der Türkei, bei dem Mende mit diplomatischem Geschick weit über kommunalpolitische Themen hinaus Eindruck hinterließ.

Starke Familie im Rücken

Einigkeit herrschte auch im Dank an Mendes Familie. Seine beiden erwachsenen Kinder und insbesondere seine Ehefrau würden die hohe Arbeitsbelastung mittragen und ihm den nötigen Rückhalt geben – auch das sei keine Selbstverständlichkeit.

Humorvolle Gaben zum Neustart

Zum Amtsantritt gab es reichlich augenzwinkernde Geschenke. Die Grünen überreichten einen Gutschein für eine kulinarische Auszeit auf der Domäne Mechtildshausen und eine Eintrittskarte für den im Bau befindlichen Sportpark Rheinhöhe – inklusive stylischer Badekappe und Schal. Die FDP schenkte einen personalisierten Bademantel. Die CDU übergab einen Kompass – und ein Buch von Friedrich Merz, möglicherweise als Schwimmbadlektüre.

Christian Bachmann (FWG/Pro Auto) setzte auf Symbolkraft: Ein Kaktus stehe dafür, nicht alles an sich herankommen zu lassen, Geduldsfäden sollten durch schwierige Zeiten helfen. Die Volt-Fraktion ergänzte mit einer Tüte Lachgummis.

Blick nach vorn

Gerd-Uwe Mende ist damit bestens gerüstet für die kommenden sechs Jahre. Die nächste Oberbürgermeisterwahl in Wiesbaden steht regulär im Jahr 2031 an.

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