Brand

Sperrmüllhaufen in Flammen – Dutzende Einsatzkräfte kämpfen gegen nächtliches Feuer

In der Nacht zu Donnerstag ist auf dem Gelände eines Entsorgungsbetriebes im Wiesbaden-Biebrich ein ausgedehnter Brand ausgebrochen. Es kam zu einer massiven Rauchentwicklung. Die Feuerwehr kämpfte über Stunden gegen die Flammen. Zwei Personen wurden verletzt.

Von: |Erschienen am: 26. Juni 2025 09:10|

Fotos: privat

Eine riesige Rauchwolke und heller Feuerschein alarmierte in der Nacht zum Donnerstag, 26. Juni, die Bevölkerung in und um Wiesbaden. Gegen 0:30 Uhr meldeten zahlreiche Anrufer einen massiven Brand im Bereich des Deponiegeländes am Ferdinand-Knettenbrech-Weg. Schon auf der Anfahrt der Einsatzkräfte war das Flammeninferno weithin sichtbar.

Meterhohe Flammen und Geruchsbelästigung

Vor Ort bestätigte sich der Verdacht eines Großbrandes auf dem Firmengelände von Knettenbrech und Gurdulic in Biebrich. Ein ausgedehnter Sperrmüllhaufen  im Freien, etwa 30 x 20 Meter groß und 10 bis 15 Meter hoch, stand lichterloh in Flammen. Der Brand war bereits weit fortgeschritten und verursachte eine starke Rauchentwicklung, die zu erheblichen Geruchsbelästigungen in umliegenden Stadtteilen führte. Vorsorglich wurde über die gängigen Warn-Apps eine Warnmeldung an die Bevölkerung herausgegeben.

Stundenlanger Kampf – Bagger und Radlader im Einsatz

Die Feuerwehr leitete umgehend umfangreiche Löschmaßnahmen ein. Parallel dazu wurde eine Riegelstellung zu benachbarten Gebäuden und Fahrzeugen aufgebaut, um eine Brandausbreitung zu verhindern. Die Brandbekämpfung gestaltete sich aufgrund der Größe und Dichte des Brandguts als äußerst zeitaufwendig. Der Sperrmüll musste mithilfe von Radladern und Baggern schichtweise abgetragen und auseinandergezogen werden, um ein effektives Ablöschen der Glutnester zu ermöglichen.

Über 60 Feuerwehrleute im Einsatz

Neben den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr waren auch zahlreiche Freiwillige Wehren im Einsatz, darunter die FF Biebrich, FF Erbenheim, FF Kastel, FF Kostheim, FF Frauenstein, FF Igstadt, FF Sonnenberg und FF Breckenheim. Zusätzlich unterstützten Mitarbeiter des betroffenen Entsorgungsunternehmens die Löscharbeiten mit schwerem Gerät, wie einem firmeneigenen Löschfahrzeug, Radladern und Baggern.

Ein Bereitstellungsraum wurde in der Mainzer Straße eingerichtet, von wo aus die Kräfte koordiniert zur Einsatzstelle abgerufen wurden. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr, 9 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sowie die Polizei vor Ort. Die Logistikgruppe sorgte für die Versorgung der Kräfte mit Getränken und Verpflegung. Die Einsatzleitung Rettungsdienst koordinierte alle medizinischen Maßnahmen und stellte den Eigenschutz der eingesetzten Kräfte sicher.

Zwei leichte Rauchgasvergiftungen – Löscharbeiten dauern an

Durch den Rettungsdienst wurden neun Mitarbeitende des Entsorgungsbetriebs untersucht. Zwei von ihnen zeigten leichte Symptome einer Rauchgasinhalation, lehnten jedoch einen Transport ins Krankenhaus ab. Eine weiterführende medizinische Versorgung war nicht notwendig.

Die Löscharbeiten sind weiterhin extrem zeitintensiv und werden voraussichtlich noch mehrere Stunden andauern.

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