Feuerwehreinsatz
Riesiger Flächenbrand bei Wiesbaden: 75.000 Quadratmeter brennen
Ein großflächiger Vegetationsbrand hat am Mittwochnachmittag östlich der B455 zwischen Wiesbaden-Erbenheim und Mainz-Kastel zahlreiche Feuerwehren und Rettungskräfte in Atem gehalten. Über Stunden bekämpften sie die Flammen.
Fotos: privat, 5vision.news
Eine riesige Rauchwolke war am Mittwochnachmittag aus allen Richtungen über Wiesbaden sichtbar. Zwischen Erbenheim und Kastel brannte um kurz vor 16:00 Uhr ein großer Stoppelacker inmitten einer völlig ausgetrockneten Landschaft. Innerhalb kürzester Zeit breitete sich das Feuer auf eine Fläche von rund 75.000 Quadratmeter aus – was in etwa der Größe von elf Fußballfeldern entspricht.
Nur durch das reibungslose Zusammenspiel von Berufsfeuerwehr, freiwilligen Wehren, militärischen Einsatzkräften und Landwirten konnte Schlimmeres verhindert werden.
Alarmstufe hoch – Vegetationsbrand greift rasend schnell um sich
Der erste Notruf ging um 15:50 Uhr bei der Leitstelle der Wiesbadener Feuerwehr ein. Beim Eintreffen der ersten Kräfte zeigte sich die Dramatik. Der Stoppelacker stand in Flammen – Wind und Trockenheit wirkten wie Brandbeschleuniger.
Die Einsatzleitung reagierte sofort. Spezialfahrzeuge zur Vegetationsbrandbekämpfung, zahlreiche Tanklöschfahrzeuge von den Wiesbadener Freiwilligen Wehren sowie Einheiten aus Mainz, dem Main-Taunus-Kreis und dem Kreis Groß-Gerau wurden hinzugezogen.
Teamwork mit Traktor und Löschkanone
Besondere Unterstützung kam von Landwirten aus der Umgebung, die mit ihren Traktoren und Grubbern Brandschneisen zogen und damit eine weitere Ausbreitung des Feuers verhinderten.
Ein absolutes Highlight war der Einsatz eines Flugfeldlöschfahrzeugs der nahegelegenen Lucius D. Clay-Kaserne des US-Army, das mit seiner gewaltigen Löschkraft entscheidend in der Anfangsphase half. Auch ein Polizeihubschrauber unterstützte die Koordination mit Luftbildern und Lageerkundung.
Kräfte aus der ganzen Region im Einsatz
Neben der Berufsfeuerwehr waren elf Freiwillige Feuerwehren aus dem Wiesbadener Stadtgebiet im Einsatz. Auch die Informations- und Kommunikationsgruppe sowie die Logistikgruppe der Feuerwehr leisteten unverzichtbare Arbeit – bei hochsommerlichen Temperaturen jenseits der 30 Grad wurde jede Flasche Wasser zum Goldwert.
Für die Aufrechterhaltung des Brandschutzes im restlichen Stadtgebiet wurden die Hauptwachen durch die Freiwilligen Feuerwehren aus Dotzheim, Stadtmitte und Kostheim nachbesetzt.
Großbrand unter Kontrolle – Nachlöscharbeiten laufen
Gegen 17:20 Uhr gelang es, die Feuerfront einzudämmen und zu löschen – unterstützt durch zahlreiche Strahlrohre. Die Nachlöscharbeiten dauern derzeit noch an, da immer wieder Glutnester aufflammen können.
Der geschätzte Schaden und die Ursache des Brandes sind derzeit noch nicht bekannt – die Ermittlungen der Polizei laufen.
Dank und Respekt für ein beeindruckendes Zusammenspiel
Die Einsatzleitung dankte ausdrücklich allen Beteiligten für ihr schnelles, besonnenes und hochprofessionelles Handeln. „Was heute geleistet wurde, war Feuerwehrarbeit im besten Sinne – über Grenzen hinweg, mit Herz, Technik und Verstand“, so ein Sprecher.
Wiesbaden und Umgebung sind mit einem Schrecken davongekommen – dank schneller Reaktion, großartiger Teamarbeit und dem unermüdlichen Einsatz zahlreicher Helferinnen und Helfer. Die Szene bleibt eindrucksvoll im Gedächtnis: schwarze Erde, schwitzende Feuerwehrleute, helfende Landwirte – und das flimmernde Band aus Rauch über einem trockenen Feld.
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