Herausfordernder Tag
Feuerwehr Wiesbaden meistert mehr als ein Dutzend Einsätze in 24 Stunden
Ob Flammen in der Küche, Öl im Wasser oder Tiere in Not. Die Wiesbadener Feuerwehr und der Rettungsdienst hatten in den vergangenen 24 Stunden alle Hände voll zu tun. Kaum eine Einsatzart, die nicht auf dem Tagesplan stand. Vom nächtlichen Wohnungsbrand bis zur Tierrettung – der Dienstag forderte Einsatzbereitschaft Non-Stop!
Symbolfoto
Die Feuerwehr Wiesbaden und der städtische Rettungsdienst haben erneut einen Tag mit außergewöhnlich hohem Einsatzaufkommen hinter sich. Innerhalb von nur 24 Stunden wurden zahlreiche Notrufe abgearbeitet – vom Küchenbrand über Umweltvorfälle bis hin zu Tierrettungen. Die Ereignisse zeigen einmal mehr: Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im Einsatz, um Sicherheit und schnelle Hilfe in der Landeshauptstadt zu gewährleisten.
Küchenbrand mitten in der Nacht
Gleich zu Beginn des Dienstags, 17. Juni, um 1:13 Uhr, wurde der Löschzug der Berufsfeuerwehr gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte in die Walkmühlstraße gerufen. Eine brennende Spülmaschine hatte einen Küchenbrand ausgelöst. Dank eines Rauchwarnmelders konnten die Bewohner rechtzeitig gewarnt werden. Der Brand wurde schnell von den Einsatzkräften gelöscht, die Wohnung entraucht – zum Glück wurde niemand verletzt.
Technik meldet Notfall
Am Vormittag gegen 10:15 Uhr schlug ein automatischer Notruf (eCall) eines Smartphones in der Saarstraße Alarm. Feuerwehr und Rettungskräfte suchten die Umgebung weiträumig ab – gefunden wurde nur das Smartphone, das der Polizei übergeben wurde. Glücklicherweise lag kein echter Notfall vor.
Gefährliche Äste und Verkehrsunfall
In der Schultheißstraße in Bierstadt drohten um kurz nach 12:00 Uhr mehrere Äste auf geparkte Fahrzeuge zu stürzen. Mithilfe eines Hubrettungsgeräts wurde die Gefahr entschärft. . Die Stadtpolizei kümmerte sich um die Halter der betroffenen Pkw.
Am Nachmittag gegen 14:24 Uhr kam es auf der A66 in Richtung Frankfurt zu einem Crash mit zwei Pkw. Der Technische Hilfeleistungszug der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Schierstein und Frauenstein rückten zu dem Verkehrsunfall aus. Eine zunächst als eingeschlossen gemeldete Person konnte sich selbst befreien. Alle Beteiligten blieben glücklicherweise unverletzt. Die Feuerwehr sicherte bis zum Eintreffen der Polizei die Einsatzstelle ab.
Um 17:10 Uhr stürzte ein großer Ast in der Biebricher Andreasstraße auf ein geparktes Fahrzeug. Die Feuerwehr beseitigte das Hindernis zügig.
Umweltgefahr auf dem Wasser
Keine 20 Minuten später wurde um 17:26 Uhr eine Gewässerverunreinigung in der Lache (Nebengewässer des Rheins) entdeckt. Der Gefahrstoffzug rückte an und konnte die Ausbreitung mit Ölsperren stoppen. Die Ursache bleibt bislang ungeklärt.
Eine Feuermeldung in Wiesbadener Jugendherberge in der Blücherstraße ging in der Wiesbadener Rettungsleitstelle um 18:27 Uhr ein. Ein übermäßig eingesetztes Deodorant eines Jugendlichen löste versehentlich einen Rauchwarnmelder einer Brandmeldeanlage aus. Die Erkundung der wenige Minuten später eintreffenden Einsatzkräfte ergab keine Gefährdung. Der Einsatz konnte zügig beendet werden
Brände auf Bahngleisen und an Häusern
Ein Doppel-Einsatz ereignete sich um 20:10 Uhr im Stadtteil Biebrich. Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Wehr Biebrich wurden aufgrund massiver Rauchentwicklung alarmiert. Nach intensiver Suche konnten eine brennende Matratze auf den stillgelegten Gleisen der Aartalbahn sowie eine brennende Fahrradtasche an einem Wohnhaus in der Platanenstraße als Ursache identifiziert werden. Das Feuer war bereits weitgehend erloschen, ein Übergreifen auf umliegende Vegetation konnte durch die Nässe der letzten Tage verhindert werden. Die Polizei ermittelt wegen möglicher Brandstiftung.
Eine Rauchentwicklung wurde der Feuerwehr gegen 21:18 Uhr in der Straße „Am Fähnchenskreuz“ in Mainz-Kastel gemeldet. Beim eintreffen der Helfer entpuppte sich der Brand als Überreste eines Grillfeuers in einem Garten – kein Einsatz erforderlich.
In einer Erdgeschosswohnung in der Robert-Schumann-Straße im Europaviertel brannte gegen 21:55 Uhr durch weggeworfene Zigarettenstummeln ein Mülleimer im Wohnraum. Der Brand wurde von der gerufenen Feuerwehr abgelöscht. Anschließend belüfetet die Helfe noch die Wohnung. Eine anwesende Bewohnerin musste ins Freie gebracht werden, blieb jedoch unverletzt.
Tierrettungen und Routineeinsätze
Auch Tiere standen im Fokus: Insgesamt neun Tierrettungseinsätze wurden gemeldet. Darunter eine eingeklemmte Taube am Hauptbahnhof, ein verletzter Turmfalke, mehrere Tauben sowie eine verletzte Katze. Alle Tiere wurden entweder befreit oder in eine Tierklinik gebracht. Außerdem musste ein Tierkadaver (Maus) beseitigt beseitigt werden.
Zudem halfen die Feuerwehrkräfte bei mehreren Patiententransporten, Türöffnungen sowie bei medizinischen Notfällen als First-Responder.
Materialerschöpfung – Kräfte am Limit
Parallel zu den Einsätzen fand eine Tauchübung der Feuerwehr im Schiersteiner Hafen statt. Die hohe Belastung forderte ihren Tribut: Schutzkleidung, Atemschutzgeräte und Schläuche mussten im Anschluss umfassend gereinigt, gewartet oder ersetzt werden. Auch das zeigt, wie viel Arbeit jenseits der Blaulicht-Einsätze im Hintergrund geleistet wird.
Der Dienstag war ein eindrucksvolles Beispiel für das breite Aufgabenspektrum und die Einsatzbereitschaft der Wiesbadener Feuerwehr. Ob Brand, Verkehrsunfall, Umweltgefahr oder Tierrettung – die Einsatzkräfte meistern jede Herausforderung mit Professionalität und Engagement.
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