Sachbeschädigung

Vandalismus auf der Schiersteiner Brücke: Fertigstellung des Geh- und Radwegs verzögert sich auf unbestimmte Zeit

In wenigen Wochen sollte er fertig sein, der neue, abgehängte Geh- und Radweg unterhalb der Schiersteiner Brücke. Daraus wird erst einmal nichts. Der Grund, unbekannte Täter haben mehrere tonnenschwere Betonelemente verschoben und dabei massive Schäden angerichtet.

Von: |Erschienen am: 6. Juni 2025 11:32|

Foto: A. Vogel

Der geplante Lückenschluss des neuen abgehängten Geh- und Radwegs unterhalb der Schiersteiner Brücke (A643) gerät durch massive Vandalismusschäden ins Wanken. Unbekannte Täter haben Anfang dieser Woche mehrere über 400 Kilogramm schwere Betonelemente verschoben und dabei Geländer und Bodenbelag schwer beschädigt. Das teilte die Autobahn GmbH des Bundes am Freitag, 6. Juni mit.

Fertigstellung Ende Juni war greifbar nah

Eigentlich sollte der attraktive neue Geh- und Radweg, der Mainz, die Rettbergsaue und Wiesbaden verbindet, Ende Juni 2025 komplett freigegeben werden. Doch daraus wird nun nichts. Durch die Beschädigungen im noch nicht freigegebenen Abschnitt zwischen der Rettbergsaue und Mainz verzögert sich die Eröffnung auf unbestimmte Zeit.

Bereits in den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Vandalismus an der Absperrung gekommen. Um den sensiblen Bereich zu schützen, hatte die Autobahn GmbH deshalb schwere Betonelemente als zusätzliche Sicherung installiert – doch selbst diese wurden nun manipuliert.

Gefahr für alle und strafrechtliche Konsequenzen

Die Autobahn GmbH warnt eindringlich: Weitere Eingriffe oder Beschädigungen stellen nicht nur eine Gefahr für die Täter selbst, sondern auch für alle anderen Nutzerinnen und Nutzer dar. Der Bereich bleibt weiterhin gesperrt. Die Verantwortlichen kündigen zudem verstärkte Überwachungsmaßnahmen an und betonen, dass strafrechtliche Schritte gegen Vandalen konsequent eingeleitet werden.

Wie geht es weiter?

Derzeit wird geprüft, wie groß das Ausmaß der Schäden ist und wie lange die Reparaturarbeiten dauern werden. „Erst wenn das Schadensbild vollständig analysiert wurde, kann ein neuer Zeitplan für die Eröffnung erstellt werden“, so Maximilian Angst von der Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung West.

Ein Projekt mit Bedeutung

Der abgehängte Geh- und Radweg unterhalb der Schiersteiner Brücke ist ein bedeutendes Projekt für den Rad- und Fußgängerverkehr in der Rhein-Main-Region. Die Verbindung über den Rhein sollte nicht nur eine sichere, attraktive Alternative für Pendlerinnen und Pendler bieten, sondern auch die Verkehrswende in der Region weiter voranbringen.

Bleibt zu hoffen, dass der Schaden bald behoben ist – und die Vernunft in Zukunft Vorrang hat.

Hinweise auf die Täter nimmt jede Polizeidienststelle unter der 110 entgegen.

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