Die Deutsche Bahn startet ab Mitte Juni mit der groß angelegten Generalsanierung der rechten Rheinstrecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden – und das hat spürbare Auswirkungen auf Reisende in der Region. Besonders betroffen ist die beliebte Rheingau-Linie RB 10, die täglich Tausende Pendler und Ausflügler zwischen Frankfurt, Wiesbaden und Neuwied befördert.

Die Maßnahme ist Teil eines bundesweiten Modernisierungsprogramms der Bahn-Infrastruktur und bringt für Reisende im Rheingau und Rhein-Main-Gebiet spürbare Veränderungen mit sich.

RB 10 muss weichen – teilweise nachts kein Zugverkehr

Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen kommt es ab Juni bis Dezember 2025 immer wieder zu Vollsperrungen und Teilabschnitten, in denen die Strecke nicht wie gewohnt befahren werden kann. Vor allem in den Nachtstunden sind Fahrplanänderungen, Ersatzverkehre per Bus und Verspätungen nicht auszuschließen. Die Bahn rät daher allen Fahrgästen, ihre Verbindungen regelmäßig zu prüfen.

Mehr Komfort in Sicht – aber erst nach der Baustelle

Hintergrund der Maßnahme ist ein ambitioniertes Infrastrukturprojekt. Die Strecke, eine der meistbefahrenen am rechten Rheinufer, wird umfassend modernisiert – inklusive neuer Gleise, Weichen, Oberleitungen und Bahnübergänge. Auch die Signaltechnik wird fit gemacht für die nächsten Jahrzehnte. Ziel ist ein stabilerer, zuverlässigerer Bahnverkehr.

So bleibt man auf dem Laufenden

Ob Ersatzverkehr oder geänderte Abfahrtszeiten – aktuelle Informationen finden Fahrgäste in den gängigen Online-Auskunftssystemen wie dem DB Navigator, auf www.bahn.de, bei RMV.de oder direkt vor Ort durch Aushänge auf den Bahnsteigen. Eine spezielle Infoseite der Bahn informiert zudem über alle Details rund um das Projekt: Zum Infobereich der Bahn

Stadt Wiesbaden informiert – Geduld gefragt

Auch die Landeshauptstadt Wiesbaden macht auf die bevorstehenden Beeinträchtigungen aufmerksam. „Wir bitten alle Pendler:innen, sich frühzeitig über die Änderungen zu informieren und mehr Zeit einzuplanen“, heißt es aus dem Rathaus. Der Hinweis: Wiesbaden wird in den kommenden Monaten durch die Baustelle „durchgeschüttelt“, langfristig aber deutlich profitieren.

Baustelle mit Weitblick

Was kurzfristig für Frust bei Pendlern sorgt, soll langfristig den Bahnverkehr in der Region sichern. Die Generalsanierung der rechtsrheinischen Bahnstrecke ist eines der zentralen Infrastrukturprojekte im Westen – und ein notwendiger Schritt, damit Wiesbaden und der Rheingau künftig schneller, sicherer und zuverlässiger ans Netz angebunden bleiben. Wer flexibel bleibt, kommt auch weiterhin gut an.