Verkehrskontrollen

Polizei nimmt Raser ins Visier und sensibilisiert für Schulwegsicherheit

Unter dem Motto "sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“ beteiligte sich die hessische Polizei am Dienstag an einer großangelegten länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion. Ziel war es die Schwächsten im Straßenverkehr – vor allem Kinder – besser zu schützen und für mehr Rücksichtnahme im Alltag zu werben. Neben Aufklärung und Prävention wurde auch kontrolliert. Insgesamt wurden bei über 2.600 Fahrzeugkontrollen 975 Verstöße festgestellt.

Von: |Erschienen am: 5. Juni 2025 10:01|

Symbolfoto

Ein Moment der Unachtsamkeit, ein Tritt zu viel aufs Gaspedal – und schon kann der Weg zur Schule für Kinder zur Gefahr werden. Um genau das zu verhindern, rückte die hessische Polizei am Dienstag, 3. Juni, im Rahmen des länderübergreifenden Aktionstags „sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“ die schwächsten Verkehrsteilnehmenden in den Fokus. Mit Erfolg – und mit deutlicher Resonanz: Bei fast 2.700 kontrollierten Fahrzeugen wurden knapp 1.000 Verstöße festgestellt.

Großaufgebot im Einsatz – 295 Polizist:innen, 112 Standorte

Ab den frühen Morgenstunden kontrollierten rund 300 Polizistinnen und Polizisten in ganz Hessen vor Schulen, Kitas, Ampeln und Zebrastreifen. Die Botschaft war klar: Wer Kinder im Straßenverkehr gefährdet, muss mit Konsequenzen rechnen – aber auch mit Aufklärung und direkter Ansprache.

Die Aktion zielte nicht nur auf „Knöllchen“ ab, sondern auch auf Bewusstseinsbildung. Denn Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet: Sie denken anders, sehen anders – und reagieren anders. Gerade deshalb sind sie auf umsichtiges Verhalten Erwachsener angewiesen.

Kinder als Verkehrshelfer: „Blitz für Kids“ mit grüner und gelber Karte

Ein emotionaler Höhepunkt war die Aktion „Blitz für Kids“ in Frankfurt: Hier kontrollierten Kinder gemeinsam mit der Polizei das Verhalten der Autofahrenden – und verteilten grüne Karten für korrektes Verhalten sowie gelbe Karten bei Regelverstößen.

Diese direkte Begegnung auf Augenhöhe sorgte nicht nur für Aufsehen, sondern auch für echte Nachdenklichkeit. Viele Fahrer:innen zeigten sich gerührt – und gaben zu, wie oft man im Alltag vergisst, was auf dem Spiel steht.

975 Verstöße – viele davon vor Schulen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 2.697 Fahrzeuge wurden kontrolliert, 975 Verstöße festgestellt. Darunter vor allem:

  • Geschwindigkeitsüberschreitungen

  • Handy am Steuer

  • Nichtbeachtung von Fußgängerüberwegen

Besonders brisant: Über 2.200 Kontrollen fanden direkt vor Schulen statt. Allein dort wurden Hunderte Verstöße registriert – und das mitten im morgendlichen Schulverkehr.

Aufmerksamkeit schafft Sicherheit

Am Ende des Aktionstages zogen die Einsatzkräfte eine positive Bilanz. Zwar wurden viele Verstöße festgestellt, doch genauso oft ergaben sich Gespräche, in denen Verständnis, Einsicht und echte Bereitschaft zur Verhaltensänderung sichtbar wurden.

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – sie brauchen unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz. Nicht nur am Aktionstag, sondern jeden Tag,“ so ein Sprecher der Polizei.

Die Aktion soll deshalb nicht als einmalige Maßnahme verstanden werden, sondern als Auftakt für mehr Rücksicht, mehr Verantwortung – und letztlich: mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

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