Medizin-Auszeichnung
Carol-Nachman-Preis 2025: Große Ehrung für Forscherinnen in Wiesbaden
Seit mehr als fünf Jahrzehnten setzt der Wiesbadener Carol-Nachman-Preis Maßstäbe in der Rheumatologie. 2025 gehen die begehrten Auszeichnungen an zwei herausragende Wissenschaftlerinnen, deren Forschung die Medizin nachhaltig prägt. Wer sie sind und warum ihre Arbeit von globaler Bedeutung ist – jetzt mehr erfahren!
Symbolfoto: Canva
Seit über fünf Jahrzehnten würdigt die Landeshauptstadt Wiesbaden wegweisende wissenschaftliche Arbeiten in der Rheumatologie mit dem renommierten Carol-Nachman-Preis. Mit einem Preisgeld von 37.500 Euro zählt er zu den höchstdotierten Medizinpreisen Deutschlands und ist weltweit die bedeutendste Auszeichnung in diesem Fachgebiet.
In diesem Jahr geht der Preis an Prof. Betty A. Diamond, Direktorin des Institute of Molecular Medicine am Feinstein Institute for Medical Research in Manhasset, New York.
Wiesbadener Wissenschaftlerin geehrt
Neben dem Hauptpreis vergab das Kuratorium auch die Carol-Nachman-Medaille. Die mit 2.500 Euro dotierte Ehrung wurde Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann aus Wiesbaden zugesprochen, die für ihre herausragenden Verdienste in Forschung und Klinik gewürdigt wurde.
Feierliche Preisverleihung im Rathaus
Am 23. Mai 2025 überreichten Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) die prestigeträchtigen Auszeichnungen im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses.
Durchbrüche in der Autoimmunforschung
Prof. Diamond hat mit ihrer jahrzehntelangen Forschungsarbeit entscheidend zur Pathophysiologie des systemischen Lupus erythematodes beigetragen. Ihre Untersuchungen zur Rolle autoreaktiver Antikörper haben das Verständnis von Autoimmunerkrankungen revolutioniert und innovative Therapieansätze ermöglicht.
Besondere Meilensteine ihrer Forschung umfassen die Entstehung autoreaktiver B-Zellen, die Kreuzreaktivität von Anti-DNA-Antikörpern mit NMDA-Rezeptoren sowie deren Auswirkungen auf die neuropsychiatrische Gesundheit und fetale Hirnentwicklung.
Pionierarbeit für Frauen in der Medizin
Prof. Märker-Hermann steht exemplarisch für die Verbindung von Wissenschaft, klinischer Anwendung und gesellschaftlichem Engagement. Als erste Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sowie als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie setzte sie sich für Frauen in Führungspositionen ein.
Ihre Arbeit als Vorsitzende des Stiftungsrats des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums und des Kuratoriums der Deutschen Rheumastiftung hat die wissenschaftliche und klinische Versorgung von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen nachhaltig geprägt.
Ein Preis mit Tradition
Der Carol-Nachman-Preis wurde vor 53 Jahren ins Leben gerufen und trägt den Namen seines Stifters, des Wiesbadener Ehrenbürgers Carol Nachman. Gemeinsam mit dem Rheumatologen Prof. Klaus Miehlke und Bürgermeister Alfred Herbel schuf er eine Auszeichnung, die bis heute führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit ehrt.
Seit 1972 wurden bereits mehr als 80 renommierte Forschende ausgezeichnet. Die Spielbank Wiesbaden hat seitdem die Finanzierung übernommen und bereits über 2,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Unterstützung durch die Pharmaindustrie
Neben der Stadt Wiesbaden wird der Preis auch von AbbVie Deutschland, einem auf Patienten ausgerichteten BioPharma-Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden, gefördert.
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