Freundliche Frage mit bitterem Nachspiel. Es war kurz nach halb zwölf am Mittwoch, als der etwa 50-jährige Täter in der Luisenstraße in Wiesbaden auf die Seniorin zuging. Höflich fragte er, ob sie ihm Kleingeld wechseln könne. Was wie eine harmlose Bitte klang, war der Auftakt zu einem raffinierten Diebstahl. Während die Frau hilfsbereit ihre Geldbörse zückte, griff der Trickdieb zu – und entwendete unbemerkt Bargeld.

Erst später bemerkte das Opfer den Verlust. Der Täter war zu diesem Zeitpunkt längst verschwunden. Laut Beschreibung ist er etwa 1,85 bis 1,90 Meter groß, um die 50 Jahre alt, auffällig durch einen kleinen Mund und trug eine grau-beige Mütze. Hinweise nimmt das 1. Polizeirevier unter 0611 / 345-2140 entgegen.

Die Masche ist alt – und funktioniert immer noch

Trickdiebstahl durch angebliche Wechselgeld-Bitten ist keine neue Masche – aber sie wirkt. Gerade in geschäftigen Fußgängerzonen oder an Parkautomaten schlagen Täter zu, wenn das Opfer ohnehin die Geldbörse in der Hand hält.

Die Polizei rät zur Vorsicht und gibt klare Verhaltenstipps:

• Lassen Sie niemals Fremde in die Nähe Ihrer Geldbörse.

• Halten Sie beim Helfen körperlichen Abstand und behalten Sie Ihre Wertsachen im Blick.

• Falls möglich: Verweisen Sie freundlich an eine Wechselstelle, statt selbst Geld zu zücken.

• In verdächtigen Situationen: Sagen Sie laut und deutlich „Stopp“ – das schreckt Täter häufig ab.

Hilfe ist gut – aber bitte mit Vorsicht

Die Polizei appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, besonders aber an ältere Menschen: „Lassen Sie sich Ihre Hilfsbereitschaft nicht zum Verhängnis machen. Die Täter wirken freundlich und unauffällig – aber sie gehen gezielt auf Beutezug.“

Wenn Fremde nach Wechselgeld fragen – lieber Abstand halten

Was wie eine Kleinigkeit beginnt, kann schnell teuer werden. Bleiben Sie wachsam, behalten Sie Ihre Wertsachen im Auge – und zeigen Sie Trickdieben die kalte Schulter. Denn manchmal ist ein freundliches Nein der beste Schutz

Wer helfen will, darf sich nicht selbst zur Zielscheibe machen. Bleiben Sie aufmerksam – und lassen Sie keine fremden Hände an Ihr Portemonnaie.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram sowie auf Threads!