Vergangenheit entdecken

Das Stadtarchiv Wiesbaden erweitert digitale Zugänglichkeit

Das Stadtarchiv Wiesbaden erweitert seine digitale Präsenz: Über internationale Online-Portale sind jetzt Informationen zu allen Beständen sowie ausgewählten Archivalien weltweit recherchierbar.

Von: |Erschienen am: 21. Mai 2025 12:38|

Fotos: Stadt Wiesbaden

Das Stadtarchiv Wiesbaden ist nun Teil der Deutschen Digitalen Bibliothek und des Archivportals D. Damit sind Informationen zu allen Beständen sowie ausgewählten Archivalien weltweit online abrufbar.

Ein Schritt in Richtung Digitalisierung

„Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung und Bürgernähe. Es freut mich sehr, dass durch die Bereitstellung der Erschließungsdaten des Stadtarchivs in den großen Online-Informationssystemen eine komfortable Recherchemöglichkeit für Historikerinnen und Historiker sowie Geschichtsinteressierte aus dem In- und Ausland angeboten wird“, sagt Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl (SPD).

Archivportal D als zentrale Plattform

Das Archivportal D ist ein spezialisiertes Subportal der Deutschen Digitalen Bibliothek, an dem mehr als 4000 Kultureinrichtungen beteiligt sind. Beide Plattformen, die seit 2014 online sind, ermöglichen eine deutschlandweite Suche in den Datensätzen verschiedener Archive, Bibliotheken und Museen.

Dies erleichtert den Zugang zu Informationen, indem die zeitaufwendige Suche in einzelnen Findbüchern entfällt. Das Stadtarchiv Wiesbaden leistet nun ebenfalls einen Beitrag zu diesem Projekt und hat bereits rund 2200 Datensätze bereitgestellt.

Förderung des kulturellen Erbes

„Das Archivportal-D ist ein zentrales Online-Portal für Archivgut in Deutschland. Es bietet der Öffentlichkeit kostenfreien Zugriff auf Informationen und digitale Objekte aus deutschen Archiven“, erläutert Stadtarchivleiter Dr. Peter Quadflieg.

„Nutzer können darin Bestände von Bundes-, Landes-, Kommunal- und Kirchenarchiven recherchieren und Originaldokumente einsehen – von Urkunden über Fotos bis hin zu historischen Akten. Das Portal wird von der Deutschen Digitalen Bibliothek betrieben und fördert die digitale Sichtbarkeit des kulturellen Erbes Deutschlands.“

Ziele der Deutschen Digitalen Bibliothek

Die Deutsche Digitale Bibliothek wird je zur Hälfte durch Bund und Länder finanziert und verfolgt das Ziel, einen einfachen, werbefreien Zugang zu Kulturgütern zu ermöglichen – unter Wahrung aller Urheber- und Verwertungsrechte.

Der Betrieb wird durch 18 Kultur- und Wissenseinrichtungen bundesweit organisiert, darunter die Deutsche Nationalbibliothek und das Bundesarchiv. Die Geschäftsstelle ist bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin angesiedelt.

Internationale Vernetzung

Derzeit sind der Urkundenbestand sowie die Archivalien aus der nassauischen Zeit bis 1866 verfügbar. Weitere Findmittel des Stadtarchivs können ohne Registrierung über das Archivinformationssystem Arcinsys recherchiert werden.

Die Erschließungsdaten werden zudem an das Archivportal Europa weitergeleitet, wodurch sie auch international auffindbar sind.

Zukunftsperspektiven

In den kommenden Jahren soll die Bereitstellung vollständig digitalisierter Archivalien erfolgen, ergänzt durch eine Präsenz in der virtuellen Bibliothek Europeana. Diese europaweite Plattform ermöglicht den Zugang zu Millionen von kulturellen und wissenschaftlichen Objekten aus Museen, Bibliotheken und Archiven aller EU-Mitgliedstaaten.

Ziel ist es, das kulturelle Erbe Europas digital zugänglich und nutzbar zu machen – sowohl für Bildung und Forschung als auch für die Kreativwirtschaft und die breite Öffentlichkeit. Dr. Schmehl hebt die Bedeutung dieser digitalen Entwicklungen hervor: „Die Portale leisten einen wichtigen Beitrag zur digitalen Bewahrung und Vermittlung des kulturellen Erbes in Deutschland und Europa.“

Zugang zu den digitalen Archiven

Die Auftritte des Stadtarchivs Wiesbaden in verschiedenen Portalen sind über folgende Links erreichbar:

Deutsche Digitale Bibliothek

Archivportal D

Archivportal Europa

Arcinsys

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