In Wiesbaden wird der Christopher Street Day vom 31. Mai bis 1. Juni gefeiert. Die Caligari Filmbühne am Marktplatz 9 trägt mit einem besonderen Filmprogramm dazu bei.

Besucher können sich auf einen packenden Dokumentarfilm sowie zwei queere Spielfilme freuen, die gesellschaftliche Themen mit bewegenden Geschichten verbinden.

Rückblick auf den Aids-Aktivismus der 80er und 90er

Das Kulturamt präsentiert am Mittwoch, 28. Mai um 20:00 Uhr in Zusammenarbeit mit der Aids-Hilfe Hessen e. V. den Dokumentarfilm „Die Uneinsichtigen – Aids-Aktivismus in Frankfurt“. Die Filmemacherinnen Lou Deinhart, Evi Rohde und Zoe Struif sowie Zeitzeugin Claudia Ak sind anwesend, um über ihre Arbeit und die bewegte Geschichte zu sprechen. Moderiert wird die Veranstaltung von Florian Beger, Geschäftsführer der Aidshilfe Hessen.

Der Film nimmt das Publikum mit auf eine Zeitreise in die Aidskrise der 1980er- und 1990er-Jahre und beleuchtet die vergessenen Proteste jener Zeit. Aktivisten stellten sich damals gegen die repressive Politik und kämpften für eine solidarische Gemeinschaft der „Uneinsichtigen“. Ergänzt durch historisches Filmmaterial, entsteht ein vielschichtiges Bild der Bewegung – eine Spurensuche nach der Geschichte dieses wichtigen Aktivismus.

Ein musikalisches Liebesdrama

Am Sonntag, 1. Juni, stehen zwei besondere Filme auf dem Programm. In Kooperation mit der Homonale-Filmgruppe und Warmes Wiesbaden e. V. werden gezeigt:

„Chuck Chuck Baby“ (17:30 Uhr) – Ein Musical über Liebe, weibliche Selbstermächtigung und die Kraft der Gemeinschaft. Regisseurin Janis Pugh erzählt die Geschichte von Helen, die nach Jahren ihre Jugendliebe Joanne wieder trifft. Die Begegnung geschieht in einer Hühnchenfabrik, wo beide als Packerinnen arbeiten. Untermalt von Songs von Neil Diamond und Minnie Riperton entfaltet sich eine mitreißende Erzählung voller Charme und Emotionen.

Bewegendes LGBTQ-Drama

„Love & Revolution“  (20:00 Uhr) – Eine bewegende Coming-of-Age-Geschichte aus Spanien in den 1970er-Jahren. Nach dem Ende der Franco-Diktatur ist Homosexualität noch illegal, doch die LGBTQ-Bewegung macht sich bereit für den Kampf um Gleichberechtigung.

Im Mittelpunkt steht der 17-jährige Miguel, der mit den repressiven Moralvorstellungen und einer fragwürdigen Elektroschock-Therapie konfrontiert wird. Trotz aller Herausforderungen triumphiert in diesem Film die Lebensfreude und Solidarität über gesellschaftliche Vorurteile.

Ticketinformationen

Eintrittskarten kosten 9 Euro (ermäßigt 8 Euro), mit der Wiesbadener Filmkunstkarte 7 Euro. Tickets sind online unter www.wiesbaden.de/caligari sowie an der Kinokasse der Caligari Filmbühne und bei der Tourist-Information am Marktplatz 1 erhältlich.

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