Ernährungsqualität

Auszeichnung für vorbildliche Kita-Verpflegung

Die städtischen Kindertagesstätten in Wiesbaden wurden erneut für ihre herausragende Verpflegungsqualität ausgezeichnet. Mit dem FIT KID-Zertifikat wird ihr umfassendes Ernährungskonzept gewürdigt, das auf frische Zutaten, regionale Produkte und pädagogische Begleitung setzt.

Von: |Erschienen am: 6. Mai 2025 19:16|

Fotos: Stadt Wiesbaden

Auch in diesem Jahr haben die städtischen Kindertagesstätten in Wiesbaden ihre hohen Standards in der Kinderverpflegung unter Beweis gestellt. Bereits zum 14. Mal in Folge erhielten 14 Einrichtungen – stellvertretend für insgesamt 42 – das angesehene FIT KID-Zertifikat.

Herausragendes Prüfungsergebnis

Das Ergebnis der Qualitätsprüfung übermittelte Dr. Ulrike Kreinhoff von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (Sektion Hessen): „Ein Durchschnitt von herausragenden 98,6 Prozent. Die Stadt Wiesbaden kann stolz sein: Von 666 zertifizierten Kitas bundesweit befinden sich 66 in Hessen und davon allein 51 in Wiesbaden. Hier machen die 42 städtischen Einrichtungen den Löwenanteil aus.“

Ernährung als Bildungsfaktor

Dr. Patricia Becher (SPD), Sozialdezernentin, eröffnete die Feierstunde unter dem Motto „Mir schmeckt’s – Ernährungskonzept mit Plus“. Sie betonte die Bedeutung von Essen und Trinken als mehr als reine Nahrungsaufnahme – vielmehr sei es ein zentrales Element der frühkindlichen Bildung und des sozialen Wohlbefindens.

Dabei hob sie hervor, dass Wiesbaden weiterhin eine Vorreiterrolle in der gesundheitsfördernden Ernährung für Kinder einnehmen werde: „Darauf können alle Beteiligten stolz sein.“

Ganzheitlicher Ansatz in der Kita-Verpflegung

Thomas Scheffler, Leiter der Abteilung Kindertagesstätten und Kindertagespflege, unterstrich den umfassenden Ansatz des Konzepts:

„Unser Konzept betrachtet das Thema Ernährung ganzheitlich.“ Es gehe nicht allein um die Sättigung der Kinder, sondern um eine gezielte Geschmacksprägung und pädagogische Ernährungsbildung, die eine Grundlage für gesundheitsförderndes Essverhalten schafft.

Engagement der Hauswirtschaftsteams

Die Bedeutung der Hauswirtschaftsteams wurde durch Rabia Erciyes, Hauswirtschaftskraft, und Merhunisa Vella, stellvertretende Leitungskraft der Kindertagesstätte Wallufer Platz, verdeutlicht. Rabia Erciyes erklärte:

„Wir müssen gezielt planen und organisieren, damit am nächsten Tag alles glatt läuft, auch dann, wenn jemand krank wird.“ Neben der täglichen Verarbeitung großer Mengen frischer Zutaten achten die Teams auch auf spezielle Anforderungen, beispielsweise für Kinder mit Allergien. Dass sich dieses Engagement lohnt, zeigt sich an den positiven Entwicklungen: Kinder entdecken neue Lieblingsgerichte, Eltern erkundigen sich nach Rezepten, und selbst skeptische Esser probieren plötzlich etwas Neues.

Ernährungsbildung und Verpflegung als Einheit

Stephanie Fromme, Fachreferentin Ernährung der Abteilung Kindertagesstätten und Kindertagespflege, hob hervor, dass „das Plus“ des Ernährungskonzepts weit mehr umfasst als die reine Zertifizierung. Dazu gehören die frische Zubereitung von Speisen mit regionalen Zutaten, das persönliche Engagement der Hauswirtschaftskräfte, die enge Verbindung zu den Kindern und Familien sowie die Leitungen der Kitas, die eine Brücke zwischen Pädagogik und Verpflegung schaffen.

„Verpflegung und Ernährungsbildung sind nicht voneinander zu trennen – sie greifen Hand in Hand.“ Dies verdeutlichte auch der gezeigte Film „Mir schmeckt’s“, der die Philosophie des Ernährungskonzepts lebendig machte.

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