Tierquälerei

Tierschutzorganisation PETA setzt hohe Belohnung aus

Nach einem Einbruch in eine Wiesbadener Schule wurden Tiere misshandelt und getötet. PETA bietet eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise zur Aufklärung des Falls. Die Ermittlungen laufen, und Zeugen werden dringend gesucht.

Von: |Erschienen am: 24. April 2025 14:20|

Foto: Logo PETA

Ein Medienbericht informiert darüber, dass zwischen Sonntag und Montagmittag in eine Schule in Wiesbaden-Klarenthal eingebrochen wurde. Die Täter entfernten die Stromversorgung von zwei Aquarien, wodurch die Fische starben, da das Wasser nicht mehr gereinigt wurde. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass eine Schildkröte misshandelt wurde, die seitdem vermisst wird. Zusätzlich richteten die Täter Schäden an und entwendeten Geld. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

1.000 Euro Belohnung

Um den Fall zu lösen, bietet PETA eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung der Verantwortlichen führen. Personen, die etwas beobachtet haben oder Informationen besitzen, werden gebeten, sich entweder bei der Polizei oder anonym telefonisch unter 0711 / 8605910 oder per E-Mail an die Tierrechtsorganisation zu wenden.

PETA fordert harte Strafen für Tierquäler

„Wer auch immer dort eingebrochen ist und die Tiere misshandelt und getötet hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, erklärt Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA.

„Es ist erschreckend, wie häufig derartige Übergriffe auf Tiere verübt werden. Fast täglich verzeichnen wir Fälle, bei denen sie mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. PETA fordert harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Gewalt und Prävention

Tierquälerei ist keine geringfügige Angelegenheit, sondern eine Straftat gemäß Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, die mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden kann. Experten aus den Bereichen Psychologie und Justiz sind sich darüber einig, dass Tierquälerei mehr Beachtung verdient.

Christoph Paulus, Aggressionsforscher an der Universität des Saarlandes, erklärt: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ PETA beleuchtet den Zusammenhang zwischen Gewalt gegen Tiere und Menschen in ihrer Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“. Diese dient unter anderem als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Fachkräfte im sozialen Bereich. Um bei der Aufklärung von Fällen misshandelter oder ausgesetzter Tiere zu helfen, setzt PETA regelmäßig Belohnungen aus.

Tiere schützen statt ausnutzen

Das Leitmotiv der Organisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder sie auf andere Weise ausbeuten. PETA engagiert sich gegen Speziesismus, eine Form von Diskriminierung, die Tiere aufgrund ihrer Art abwertet und den Menschen als überlegen betrachtet.

Zusätzlich wird oft zwischen Tierarten unterschieden: Während Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet werden, werden Hunde und Katzen in liebevoller Weise umsorgt.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram sowie auf Threads!