Aufatmen bei den Tankstellenbetreibern in der hessischen Landeshauptstadt. Nach einer intensiven Fahndung und akribischer Ermittlungsarbeit ist es der Wiesbadener Polizei gelungen, zwei mutmaßliche Serientäter dingfest zu machen. Die beiden Jugendlichen im Alter von 15 Jahren sollen für zwei schwere Raubüberfälle im Dezember verantwortlich sein.

Bewaffneter Überfall in der Sonnenberger Straße

Die erste Tat ereignete sich am frühen Abend des Freitags, 5. Dezember. Gegen 18:00 Uhr betrat eine maskierte Person den Verkaufsraum der Shell-Tankstelle in der Sonnenberger Straße in Wiesbaden-Nordost. Der Täter zückte eine Schusswaffe und forderte unter massiver Drohung die Herausgabe der Tageseinnahmen.

Unmittelbar nach dem Notruf leitete die Polizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen im Stadtgebiet ein. Mit Erfolg, noch am selben Abend konnte ein 15-jähriger Verdächtiger vorläufig festgenommen werden.

Zweiter Raub mit Messer in der Klarenthaler Straße

Genau eine Woche später, am Freitag, 12. Dezember, kam es zu einem ähnlichen Vorfall. Diesmal in der Klarenthaler Straße. Um etwa 19:30 Uhr wurde eine dortige Tankstelle überfallen. Ein Täter, der sein Gesicht ebenfalls verdeckt hatte, bedrohte das Personal – diesmal jedoch mit einem Messer. Erneut wurde Bargeld erpresst, bevor der Unbekannte flüchtete.

Ermittlungserfolg durch das Haus des Jugendrechts

Die Federführung bei den Ermittlungen lag beim Wiesbadener „Haus des Jugendrechts“. Durch die enge Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft konnten schnell Zusammenhänge zwischen den beiden Taten hergestellt werden.

Die kriminalistischen Untersuchungen erhärteten den Verdacht gegen einen weiteren 15-Jährigen. Dabei kam heraus, der Jugendliche soll nicht nur für den Überfall in der Klarenthaler Straße verantwortlich sein, sondern war nach aktuellem Kenntnisstand auch an der Tat vom 5. Dezember in der Sonnenberger Straße beteiligt.

Haftbefehl und Durchsuchung vollstreckt

Aufgrund der erdrückenden Beweislast beantragte die Staatsanwaltschaft Wiesbaden einen Durchsuchungsbeschluss sowie einen Haftbefehl gegen den zweiten Jugendlichen. Die Maßnahmen wurden zeitnah durch die Polizei vollstreckt. Der Verdächtige befindet sich nun in den Händen der Justiz.

Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen und der Herkunft der Tatwaffen – eine Schusswaffe und Messer – dauern an.

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