OB-Wahl 2025
Kopf an Kopf Rennen in Wiesbaden – Gert-Uwe Mende führt im ersten Wahlgang
Im Kampf um das Amt des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Wiesbaden gab es am Sonntagabend nach dem ersten Wahlgang keinen eindeutigen Gewinner. Für die Stichwahl am Sonntag, 30. März, haben sich der Amtsinhaber Gert-Uwe Mende und Politneuling Thilo von Debschitz qulifiziert.
Bei der Oberbürgermeisterwahl am Sonntag in Wiesbaden zeichnet sich ein spannendes Rennen um das höchste Amt in der Landeshauptstadt ab. Der SPD-Kandidat Gert-Uwe Mende konnte sich im ersten Wahlgang mit 37,7 Prozent der Stimmen klar an die Spitze setzen. Auf dem zweiten Platz folgt Thilo von Debschitz, der als parteiloser Kandidat für CDU und FDP, aus dem Stand 30,11 Prozent der Wählerstimmen erhielt.
GRÜNE unter ihren Erwartungen
Enttäuschend war das Ergebnis der Kandidatin der GRÜNEN. Gesine Bonnet konnte nur 14,58 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und verpasste damit deutlich das angestrebte Ziel, die Stichwahl zu erreichen. Das Abschneiden Bonnet’s stellt einen Rückschlag für die Grünen dar, die in der Vergangenheit politisch in Wiesbaden immer präsenter wurden.
Mende punkte mit Zusammenhalt, Erfahrung und Kompetenz
Für Gert-Uwe Mende bedeutet das gute Ergebnis im ersten Wahlgang ein wichtiger Schritt in Richtung einer möglichen Wiederwahl. „Zusammenhalt, Erfahrung und Kompetenz,“ haben die Wählerinnen und Wähler nach Meinung der SPD-Vorsitzenden Susanne Hoffmann- Fessner und Alexander Hofmann gewählt. „Mende hat Wiesbaden erfolgreich durch die Corona-, Energie- und Ukrainekrise gelotst,“ so die beiden Vorsitzenden weiter. Am 30. März haben es die Wählerinnen und Wähler jetzt in der Hand eine klare Richtungsentscheidung für den jetzigen Kurs zu treffen oder sich mit Thilo von Debschitz auf einen unsicheren Kurs einzulassen.
Debschitz mit Hoffnungen
Thilo von Debschitz zeigte sich nach der Wahl optimistisch und versprach in seiner Rede, in den kommenden 3 Wochen weiterhin für eine starke und zukunftsorientierte Stadtpolitik zu werben. „Ich bin überglücklich, dass ich es aus dem Stand in die Stichwahl geschafft habe! Bislang war ich politisch ein unbeschriebenes Blatt…Trotz aller Widrigkeiten gehöre ich nun zu den beiden bestplatzierten Kandidaten, was mir viele nicht zugetraut hatten“, so von Debschitz . „Ich stehe für einen Neuanfang in Wiesbaden, was die städtischen Probleme wie Leerstand, Sauberkeit und Sicherheit, das Thema Verkehr und wirtschaftliche Entwicklung angeht. In den nächsten drei Wochen werde ich jetzt noch einmal Gas geben und mit aller Kraft weiter um Stimmen werben. Mit seinem überraschend starken Ergebnis kann sich Debschitz nun berechtigte Hoffnungen auf einen möglichen Amtsantritt machen.
Ergebnisse der anderen 8 Kandidaten
Die anderen sieben Kandidaten teilten die verbliebenen Stimmen wie folgt unter sich auf:
Ralf Offermanns, AfD – 6,26 Prozent
Ingo von Seemen, DIE LINKE – 4,34 Prozent
Mathias Bedürftig, FREIE WÄHLER – 2,55 Prozent
Christian Hill, Pro Auto – 1,6 Prozent
Andreas Gutzeit, FREIE WÄHLER – 1,16 Prozent
Haker, Die PARTEI – 1,09 Prozent
Elmar Krebber, ULW – 0,62 Prozent
Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 43,27 Prozent und damit deutlich unter der der letzten Oberbürgermeisterwahl. Ein weiterer interessanter Aspekt war die hohe Zahl an Wahlbeobachtern: Allein im Wahllokal im Wiesbadener Rathaus waren vier Bürgerinnen und Bürger vor Ort, um den Verlauf der Wahl zu kontrollieren. Diese ungewöhnlich hohe Zahl an Wahlbeobachtern zeigt das gestiegene Interesse an fairen den politischen Prozessen in der Stadt.
Wählerstimmen
In Breckenheim gingen erneut überdurchschnittlich viele Menschen an die Urne. Von den 56,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler entschieden sich dabei 44,77 Prozent für den Neuling Thilo von Debschitz.
Lothar und Angelika Wern erzählten: „Wir sind Dauerwähler, denn dieses Demkratische Recht ist ein hohes Gut in unserer Gesellschaft. Wir haben uns im Vorfeld über die Kandidaten informiert und uns dann letztendlich nach dem Ausschlussprinzip entschieden.
Auch für Frank, ebenfalls aus Breckenheim, zählt das Wahlrecht zu der wichtigsten Errungenschaft der Demokratie. „Ich habe mich schnell entschieden, wohin ich mein Kreuz mache.“
Auch im Wahlraum im Wiesbadener Rathaus gaben Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme ab. Stefan berichtete, dass er für seine Entscheidung den Wies-O-Mat zur Hilfe genommen hat. Das klare Ergebnis, das er dort erhielt hat ihn begeistert. „Ich finde es wichtig, mich mit Politik auseinanderzusetzen und basisdemokratisch zu wählen.“ Erstwählerin Kaya fand ihr Ergebnis durch den Wies-O-Mat schwierig, weil nicht eindeutig. Letztendlich konnte sie sich aber doch entscheiden, wie sie berichtete.
Medizinischer Zwischenfall
Ein kleiner Zwischenfall sorgte für einen kurzen Moment der Besorgnis in den Räumen der SPD: Während der Rede von Gert-Uwe Mende erlitt eine anwesende ältere Person einen medizinischen Zwischenfall. Die sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen durch anwesende Ersthelfer sowie die schnell eintreffenden Sanitäter verliefen glücklicherweise erfolgreich, und die Person konnte in sichere Hände übergeben werden.
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