Wiesbaden plant, auch 2026 kontinuierlich in den Erhalt und die Weiterentwicklung einer leistungsstarken städtischen Infrastruktur zu investieren.

Zahlreiche Bauprojekte sollen die Versorgung mit Wasser, Energie und Fernwärme sichern und gleichzeitig die Verkehrssicherheit auf den Straßen erhöhen. Damit schafft die Stadt ein stabiles Fundament für die Daseinsvorsorge und eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Infrastruktur im Fokus

„Unsere Infrastruktur bildet das Rückgrat des städtischen Lebens. Mit den geplanten Maßnahmen stellen wir sicher, dass Wiesbaden auch in Zukunft zuverlässig funktioniert – von der Energieversorgung bis zum Straßenverkehr“, sagt Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Bündnis 90/Die Grünen).

Kanalsanierungen durch die ELW

Die Entsorgungsbetriebe Wiesbaden (ELW) beginnen im Frühjahr mit der Modernisierung mehrerer Kanalleitungen. Betroffen sind unter anderem die Adolfsallee, die Äppelallee sowie der Bereich Konrad-Adenauer-Ring/Steinberger Straße. Die teils über hundert Jahre alten Leitungen werden abschnittsweise erneuert, um Schäden und Verkehrsbehinderungen vorzubeugen.

• Äppelallee: 360 Meter Kanal aus dem Jahr 1914 werden ab April über neun Monate ersetzt. Währenddessen bleibt je eine Spur pro Richtung befahrbar.
• Konrad-Adenauer-Ring/Steinberger Straße/Tiefenthaler Straße: 470 Meter Leitungen aus den Jahren 1937 und 1968 werden über zwölf Monate erneuert. Es kommt zu Vollsperrungen und Fahrspurreduzierungen.
• Adolfsallee: 140 Meter Kanal aus den Jahren 1879 und 1956 werden über neun Monate ausgetauscht. Die Straße wird abschnittsweise voll gesperrt.
• Schiersteiner Straße/Iltisweg: 60 Meter Kanal aus dem Jahr 1929 werden in den Sommerferien erneuert. Arbeiten dauern zwei bis drei Monate und erfolgen parallel zur Wasserleitungserneuerung durch Hessenwasser.

Wasserleitungen für Versorgungssicherheit

Die ESWE Versorgung ersetzt zentrale Hauptwasserleitungen, um die Stabilität der Versorgung im Innenstadtbereich zu gewährleisten.

• Berliner Straße: 750 Meter Leitung aus den Jahren 1953–1971 werden zwischen April und November erneuert.
• Gustav-Stresemann-Ring: 190 Meter Leitung aus den Jahren 1954–1970 werden nach einem Rohrbruch im Sommer 2024 ausgetauscht.
• Ludwig-Erhard-Straße: 800 Meter Leitung aus den Jahren 1954–1977 werden bis Jahresende erneuert, um die Versorgung der HSK sicherzustellen.

Fernwärme und Stromnetz im Ausbau

Im Europaviertel entstehen bis 2027 neue Fernwärmeleitungen mit einer Gesamtlänge von rund 1,1 Kilometern. Sie sind ein zentraler Baustein für den klimafreundlichen Umbau der Energieversorgung.

Parallel verstärkt die sw-netz das Stromnetz. Neue Trassen entstehen unter anderem an der Dotzheimer Straße, Schiersteiner Straße und Bierstadter Straße. Zudem werden im Bereich Kleine Wilhelmstraße/Frankfurter Straße/Bierstadter Straße Umstrukturierungen vorgenommen, um das Netz für E-Ladesäulen und wachsende Wohnquartiere fit zu machen.

Straßensanierungen für Verkehrssicherheit

Das Tiefbau- und Vermessungsamt saniert 2026 mehrere Hauptverkehrsstraßen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und spätere Instandsetzungen zu vermeiden.

• Rheinstraße: Zwischen Wilhelmstraße und Frankfurter Straße wird die Fahrbahndecke in den Sommerferien erneuert.
• Mainzer Straße: Die Busspur zwischen Welfenstraße und Theodor-Heuss-Ring wird über vier Wochen saniert.
• Loreleiring: Zwischen Dotzheimer Straße und Karlsbader Platz wird die Fahrbahndecke erneuert.
• Theodor-Heuss-Ring: Im Bereich Breitenbachstraße entsteht eine neue Fußgängerschutzanlage, Bauzeit acht Wochen.

Fortführung laufender Großprojekte

Neben den neuen Maßnahmen werden bereits begonnene Projekte weitergeführt. Dazu zählen die Kanalsanierungen in der Emser Straße, der Ausbau der Fernwärme in der Schwalbacher Straße sowie die Neugestaltung des Schlossplatzes.

Eine Übersichtskarte aktueller Bauprojekte ist unter wiesbaden.de/baustellen abrufbar. Informationen zu möglichen Busumleitungen stellt ESWE Verkehr unter eswe-verkehr.de bereit.

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