Zukunftswege

Gesundheitskonferenz rückt Post-Covid in den Fokus

Im Wiesbadener Rathaus tagte im November die Regionale Gesundheitskonferenz für Wiesbaden, Rheingau-Taunus und Limburg-Weilburg. Diskutiert wurden die Versorgung von Post-Covid-Betroffenen sowie die kindermedizinische Betreuung in der Region. Fachleute und Betroffene machten deutlich, dass trotz einzelner Fortschritte weiterhin Handlungsbedarf besteht.

Von: |Erschienen am: 3. Dezember 2025 07:52|

Foto: Pixabay / Fernandozhiminaicela

Die letzte Regionale Gesundheitskonferenz für Wiesbaden, den Rheingau-Taunus-Kreis und Limburg-Weilburg ist im November im Wiesbadener Rathaus zusammengekommen.

Im Mittelpunkt standen die Versorgung von Menschen mit Post-Covid sowie Herausforderungen in der kindermedizinischen Betreuung.

Versorgungslage bei Post-Covid

Betroffene der Wiesbadener Post-Covid-Selbsthilfegruppe schilderten ihre Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung und im Kontakt mit dem Gesundheitssystem. Ergänzend stellte Dr. Michael Doll vom St. Josef-Hospital Wiesbaden aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Klinik vor.

Im Rahmen der Diskussion wurde ein breiter Konsens sichtbar: Die Versorgungssituation für Patientinnen und Patienten mit Post-Covid gilt in Deutschland weiterhin als lückenhaft – trotz einzelner guter Unterstützungsangebote. Deshalb soll das Thema auch künftig innerhalb der Gesundheitskonferenz sowie in weiteren Informations- und Veranstaltungsformaten vertieft werden. Ziel ist es, Betroffenen Orientierung im Gesundheitswesen zu geben und Hilfen im Umgang mit der Erkrankung zu stärken.

Fokus auf kindermedizinischer Versorgung

Ein zweiter Schwerpunkt der Konferenz war die kinderärztliche Versorgung in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis. Dieses Thema begleitet die Konferenz bereits seit Längerem und soll künftig noch genauer beleuchtet werden. Geplant sind detaillierte Lagebeschreibungen, Analysen und Befragungen. Sie sollen dazu beitragen, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung zu entwickeln.

Dabei sollen regionale Besonderheiten ebenso berücksichtigt werden wie die enge Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten, betroffenen Familien sowie relevanten Organisationen, darunter die Kassenärztliche Vereinigung.

Präventionsprojekt „URBAN SusHealth“

In Wiesbaden wird der Themenbereich zudem in das Präventionsprojekt „URBAN SusHealth – klimaresiliente Gesundheitsförderung und Prävention im urbanen Raum“ eingebettet. Das Vorhaben wird wissenschaftlich vom Wuppertal Institut in Kooperation mit der Barmer begleitet. Nach Angaben der Projektverantwortlichen werden Gesundheitsförderung, Prävention, Klima- und Umweltschutz sowie Chancengleichheit gezielt miteinander verknüpft, um neue kommunale Ansätze zu entwickeln.

Langfristig sollen Strukturen entstehen, die über Wiesbaden hinaus Modellcharakter haben und auf andere Kommunen übertragbar sind.

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