Menschenrechte

Ausstellung, Film, Aktionen: Nein zu Gewalt an Frauen

Wiesbaden rückt in diesem Monat gemeinsam mit der Welt die Gewalt gegen Frauen ins öffentliche Bewusstsein. Mit Ausstellungen, Filmvorführungen und symbolischen Aktionen zeigt die Stadt Flagge und macht deutlich, dass der Einsatz für Schutz und Gleichberechtigung nicht nachlässt.

Von: |Erschienen am: 18. November 2025 17:27|

Symbolfoto: Canva

Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Gedenk- und Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wird jedes Jahr am 25. November begangen.

Ziel ist es, die weltweite Aufmerksamkeit auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu lenken und Strategien zur Prävention sowie Unterstützung sichtbar zu machen. In Wiesbaden wurden seit November 2024 im Rahmen der Aktion „Orange the World“ mehr als 24 orangefarbene Bänke aufgestellt, um ein unmissverständliches „Nein“ zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu symbolisieren.

Wiesbaden setzt Zeichen gegen Gewalt

Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Bündnis 90/Die Grünen) betont die Bedeutung des Aktionstags: „Seit 26 Jahren erinnert der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen an eine weltweite Aufgabe, der wir uns auch in Wiesbaden mit Nachdruck widmen. Trotz vieler Fortschritte bleibt der Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen notwendig und unverzichtbar – lokal wie international.

Auch wenn dem Thema in der Landeshauptstadt Wiesbaden seit Jahrzehnten eine hohe Priorität eingeräumt wird und wir mit den zahlreichen Angeboten im spezialisierten Hilfesystem sehr gut aufgestellt sind, gibt es immer noch viel zu tun. Die Steuerung und wissenschaftlichen Vorgehensweise durch die lokale Koordinierungsstelle beim Kommunalen ermöglicht es, Schutzlücken systematisch zu erkennen und zu schließen.“

Frauenbeauftragte zieht Bilanz 2025

Die Kommunale Frauenbeauftragte Saskia Veit-Prang blickt auf die Entwicklungen des Jahres zurück: „Auch in diesem Jahr wurden wieder viele Fachkräfte geschult, die multidisziplinäre Kooperation über das Netzwerk Istanbul-Konvention intensiviert, ein neues Beratungsangebot für Betroffene von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) geschaffen und beispielsweise Schutzkonzepte in stationären Wohneinrichtungen etabliert. Bei den spezialisierten Hilfestrukturen meistern wir gerade gemeinsam den notwendig gewordenen Generationenwechsel.

Es gilt das enorme Fachwissen der Pionierinnen in diesem Gebiet zu bewahren. Mit der Gesichtslos-Ausstellung und dem umfangreichen siebenwöchigen Rahmenprogramm sowie der interaktiven Ausstellung – entwickelt in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Main / Studiengang Kommunikationsdesign – konnten wir die besondere Gewaltbetroffenheit von Frauen in der Sexindustrie in das öffentliche Bewusstsein bringen.“

Geschichte des Aktionstags

Der Gedenktag wurde 1999 von den Vereinten Nationen offiziell eingeführt. Er erinnert an die drei Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik ermordet wurden. Ihr Schicksal gilt bis heute als Symbol für den Widerstand gegen Gewalt und Unterdrückung.

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Infobox

Veranstaltungen in Wiesbaden

  • Ausstellung im Rathaus-Foyer: Vom 18. bis 28. November ist die Schau „The Pain of Porn – Für ein Leben frei von Gewalt“ zu sehen. Gezeigt werden studentische Arbeiten aus einer viersemestrigen Kooperation zwischen dem Kommunalen Frauenreferat und der Hochschule Rhein-Main (Studiengang Kommunikationsdesign, Leitung Prof. Rüdiger Pichler). Die Vernissage findet am 18. November um 16:00 Uhr statt.
  • Filmvorführung im Murnau Filmtheater: Am 25. November um 18:00 Uhr zeigt ZONTA Wiesbaden in Kooperation mit dem Kino den Film „Ein Tag ohne Frauen“. Eine Anmeldung ist erforderlich unter events@zonta-wiesbaden.de.
  • Aktionen in Kostheim: Das Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentrum Reduit sowie das 2. Polizeirevier Kostheim laden am 25. November ab 18:00 Uhr zu einem gemeinsamen Abend ein. Beide Gebäude werden in Orange angestrahlt, zudem werden die Zonta-Bänke im Rahmen eines offiziellen Empfangs feierlich eingeweiht.
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