Mitbestimmung

Jugendliche bringen frische Ideen für Wiesbadens Stadtpolitik

Zahlreiche Jugendliche beteiligten sich am vergangenen Wochenende bei einem Wiesbadener Jugendforum. Sie diskutierten mit Politik und Verwaltung über Themen wie Klima, Stadtentwicklung und Freizeitgestaltung und präsentierten konkrete Projektideen. Die Veranstaltung verdeutlichte, dass junge Menschen Verantwortung übernehmen und ihre Beiträge in Wiesbaden Wirkung entfalten.

Von: |Erschienen am: 12. November 2025 14:24|

Fotos: Stadt Wiesbaden

Im Stadtteilzentrum Schelmengraben fand am Wochenende des 8. und 9. November die dritte Wiesbadener Jugendkonferenz „Youth Happens“ statt.

Mehr als 130 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren aus verschiedenen Stadtteilen kamen zusammen, um ihre Vorstellungen und Ideen für die Zukunft Wiesbadens einzubringen. Die zweitägige Veranstaltung wurde von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) und Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher (SPD) eröffnet.

Jugendliche diskutieren mit Politik und Verwaltung

Die Konferenz verfolgt das Ziel, jungen Menschen eine echte Stimme in der Stadtpolitik zu geben. Unter dem Motto „Youth Happens“ tauschten sich die Teilnehmer mit Vertretern aus Politik und Verwaltung über Themen aus, die sie direkt betreffen.

Dazu gehörten Umwelt- und Klimaschutz, Stadtentwicklung, Freizeitangebote sowie gesellschaftliches Miteinander. Gemeinsam entwickelten die Jugendlichen konkrete Projektideen, die sie am Samstag im Rahmen eines „Gallery Walks“ präsentierten.

Anerkennung durch den Oberbürgermeister

Auch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende nahm an der Präsentation teil. Er zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Jugendlichen: „Was hier entsteht, ist Zukunftspolitik aus erster Hand. Die Jugendlichen bringen Themen auf den Tisch, die uns alle betreffen – vom Klima über öffentliche Räume bis hin zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Sie denken lösungsorientiert, kreativ und mit einem klaren Blick darauf, wie Wiesbaden in den nächsten Jahren aussehen soll. Dieses Engagement verdient nicht nur Anerkennung, sondern auch konkrete Umsetzung.“

Beispiele erfolgreicher Jugendbeteiligung

Dass die Jugendkonferenz Wirkung zeigt, belegen Projekte aus den vergangenen Jahren. Aus der Konferenz 2023 entstand die Idee der „Solarbänke“, die inzwischen an mehreren Standorten installiert wurden und Strom aus Sonnenenergie erfahrbar machen.

Auch Vorschläge aus der Konferenz 2024 wurden umgesetzt: Jugendliche setzten sich erfolgreich für legale Graffiti-Flächen ein, entwickelten mit dem Citymanagement Konzepte zur Zwischennutzung leerstehender Räume und brachten neue Freizeit- und Sportangebote ein. Viele dieser Initiativen werden derzeit gemeinsam mit Fachämtern weitergeführt.

Demokratie zum Mitmachen

In ihrem Grußwort betonte Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher: „Die Jugendkonferenz ist kein Planspiel, sondern gelebte Demokratie. Hier übernehmen junge Menschen Verantwortung, mischen sich ein und zeigen, wie wichtig ihnen ihre Zukunft ist.

Wenn wir wollen, dass Wiesbaden auch in zehn Jahren eine Stadt für junge Menschen bleibt, müssen wir ihnen heute echte Beteiligung ermöglichen – mit offenen Ohren, mutigen Entscheidungen und dem Vertrauen in ihre Ideen.“

Projekte und Beteiligung online dokumentiert

Der aktuelle Stand der im Rahmen der Jugendkonferenz 2024 entwickelten Projekte wird fortlaufend online veröffentlicht. Interessierte können dort nachvollziehen, welche Ideen bereits umgesetzt werden und wo Jugendliche weiterhin aktiv mitarbeiten.

Auf der Website sind zudem die Dokumentationen der beiden vorherigen Konferenzen abrufbar. Das Jugendinformationszentrum (JIZ) bietet darüber hinaus weitere Hinweise und Beteiligungsmöglichkeiten: www.jiz-wiesbaden.de/mitmachen-und-beteiligen/jugendkonferenz.

Jugendbefragung 2025

Ein weiterer Baustein der Jugendbeteiligung ist die Jugendbefragung 2025. Sie ermöglichte Jugendlichen, anonym ihre Meinungen und Bedürfnisse zu Themen wie Mobilität, Freizeit, Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe zu äußern.

Die Ergebnisse fließen in die jugendpolitische Arbeit der Stadt ein und bilden zusammen mit der Jugendkonferenz eine wichtige Grundlage für eine jugendgerechte Stadtentwicklung.

Begegnung und Gemeinschaft

Neben den inhaltlichen Diskussionen bot die Konferenz auch Raum für Begegnung. Food Trucks, Kreativ-Workshops, Musikangebote und gemeinsame Aktionen sorgten für eine offene Atmosphäre, die Austausch und Engagement förderte.

Organisation

Die dritte Wiesbadener Jugendkonferenz „Youth Happens“ wurde von der Abteilung Jugendarbeit des Amts für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden organisiert und in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern durchgeführt.

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