Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Donnerstagmorgen, 6. November, den Berufsverkehr auf der Autobahn 643 zwischen Wiesbaden und Mainz zum Stillstand gebracht. Zwei Personen wurden verletzt, nachdem sich ein Pkw überschlagen hatte und ein weiteres Fahrzeug in die Leitplanke prallte.

Kollision beim Spurwechsel – Wagen überschlägt sich

Der Unfall ereignete sich kurz hinter der Anschlussstelle Äppelallee in Fahrtrichtung Mainz. Eine 60-jährige Wiesbadenerin war mit ihrem VW Taigo auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs, als sie gegen 9:15 Uhr auf die linke Spur wechseln wollte.

Dabei übersah sie offenbar den dort fahrenden VW Caddy eines 41-jährigen Mannes – die Fahrzeuge stießen seitlich zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderte der Taigo gegen die Mittelschutzwand, überschlug sich und kam schließlich auf dem linken Fahrstreifen auf dem Dach zum Stillstand.

Der Caddy des 41-Jährigen wurde nach rechts abgelenkt, krachte in die Außenschutzplanke und blieb stark beschädigt am Fahrbahnrand stehen.

Feuerwehr befreit verletzten Fahrer – Vollsperrung in Richtung Mainz

Sofort rückten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zur Unfallstelle aus. Beide Fahrzeugführer wurden bei dem Zusammenstoß verletzt. Während sich die 60-Jährige selbst aus ihrem Wagen befreien konnte, musste der Caddy-Fahrer durch die Feuerwehr gerettet werden.

Aufgrund der Art der Verletzungen und der starken Deformation des Fahrzeugs musste das Dach von den Einsatzkräften mit hydraulischen Gerät entfernt werden, um den Mann sosicher zu bergen.

Beide Verletzten wurden vor Ort durch den Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in umliegende Krankenhäuser gebracht. Über die genaue Schwere der Verletzungen machte die Polizei zunächst keine Angaben, Lebensgefahr bestand aber nach aktuellem Stand nicht.

Vollsperrung der A 643 – Großeinsatz für Polizei und Rettungskräfte

Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten sperrte die Autobahnpolizei die A 643 in Richtung Mainz vollständig. Zahlreiche Einsatzkräfte sicherten die Unfallstelle ab, während die Fahrzeuge durch zwei Abschleppdienste geborgen wurden.

Die Vollsperrung dauerte rund eineinhalb Stunden, wodurch es im morgendlichen Berufsverkehr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Rückstaus bis zur Schiersteiner Brücke kam. Gegen 11:00 Uhr konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden.

Der entstandene Sachschaden wird auf mindestens 47.000 Euro geschätzt.

Polizei mahnt zu erhöhter Aufmerksamkeit beim Spurwechsel

Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte ein Fehler beim Fahrstreifenwechsel der 60-jährigen VW-Fahrerin ursächlich für die Kollision gewesen sein.

Die Autobahnpolizei erinnert in diesem Zusammenhang daran, beim Spurwechsel stets den nachfolgenden Verkehr sorgfältig zu beobachten und auf ausreichenden Sicherheitsabstand zu achten – besonders auf zweispurigen Strecken wie der A643, wo durch das hohe Verkehrsaufkommen schnell gefährliche Situationen entstehen können.

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