Bildungschancen
Quereinstieg boomt: 1.400 neue Lehrkräfte starten in Hessen
Zum Novembertermin beginnen rund 1.400 neue Referendare ihren Vorbereitungsdienst im hessischen Schuldienst. Darunter befinden sich auch viele Quereinsteiger mit akademischem Hintergrund. Bildungsminister Armin Schwarz begrüßte den Nachwuchs in Wiesbaden und betonte die gestiegene Attraktivität des neuen Einstiegsformats mit nur einem Unterrichtsfach. Die Zahlen zeigen: Der Bedarf ist hoch, das Interesse wächst.
Foto: HMKB
Zum Einstellungstermin Anfang November haben rund 1.400 angehende Lehrkräfte in Hessen ihren pädagogischen Vorbereitungsdienst aufgenommen.
Darunter befinden sich etwa 90 Quereinsteiger mit akademischem Hintergrund, von denen 50 das neue Einstiegsmodell mit nur einem Unterrichtsfach absolvieren.
Quereinstieg gewinnt weiter an Bedeutung
Bei der Vereidigung von 124 neuen Lehrkräften im Vorbereitungsdienst in Wiesbaden zeigte sich der Hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz (CDU), erfreut über die gestiegene Zahl:
„Es haben mehr fertig studierte Absolventinnen und Absolventen den Einstieg in den Schuldienst gefunden als noch im Mai. Die gestiegenen Zahlen belegen auch, dass insbesondere der neue Quereinstieg mit einem Fach als attraktiver Zugang zum Lehrkräfteberuf angenommen wird. Wir haben in den vergangenen Jahren die Wege in den hessischen Schuldienst gestärkt und das System insgesamt noch flexibler gestaltet.“
Theorie trifft Praxis
In Hessen beginnen jährlich zwischen 2.400 und 2.600 Nachwuchskräfte nach dem ersten Ausbildungsabschnitt, dem Lehramtsstudium mit Erster Staatsprüfung, den 21-monatigen Vorbereitungsdienst. Dieser umfasst vier Ausbildungsphasen und endet mit der Zweiten Staatsprüfung.
Die Ausbildung erfolgt in enger Verzahnung von Theorie und Praxis an Schulen und Studienseminaren. Im Mai 2025 waren rund 1.200 Lehrkräfte in den Vorbereitungsdienst gestartet, im November sind es nun 200 mehr.
Einsatz in allen Schulformen
Die neuen Lehrkräfte werden in sämtlichen Schulformen eingesetzt: von Grund- und weiterführenden Schulen über berufliche Schulen bis hin zur sonderpädagogischen Förderung. Minister Schwarz würdigte die Bedeutung des Lehrberufs:
„Ich gratuliere Ihnen herzlich zur bestandenen Ersten Staatsprüfung und heiße Sie als zukünftige Lehrkräfte im hessischen Schuldienst willkommen! Als angehende Lehrkräfte prägen sie die nächste Generation.
Indem sie Werte wie Respekt, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein vorleben, können Sie junge Menschen stärken und unsere Gesellschaft positiv mitgestalten. Sie bereiten Schülerinnen und Schüler auf eine Welt vor, die immer komplexer und globaler wird – und gestalten damit aktiv unsere gemeinsame Zukunft.“
Initiative zur Nachwuchswerbung
Mit der landesweiten Kampagne „Die Zukunft braucht dich! Werde Lehrerin oder Lehrer in Hessen“ wirbt das Kultusministerium weiterhin gezielt in Oberstufen für den Lehrberuf. Ziel ist es, mehr junge Menschen für den Schuldienst zu begeistern und langfristig den Bedarf an qualifizierten Lehrkräften zu decken.
Zahlen und Fakten zum Lehrkräftebedarf
- Rund 20.000 Studierende sind aktuell an hessischen Hochschulen im Lehramtsstudium eingeschrieben.
- Etwa 460 Personen nehmen derzeit an Quereinstiegs- und Weiterbildungsprogrammen teil.
- Durch Maßnahmen wie die Verlängerung von Dienstzeiten, die Einstellung von Pensionären und die Aufstockung von Teilzeitstellen konnten für das laufende Schuljahr 790 zusätzliche Lehrkräfte-Stellen besetzt werden.
- Insgesamt sind über 67.000 Lehrkräfte an mehr als 1.800 öffentlichen Schulen in Hessen tätig.
- Die Zahl der Schülerinnen und Schüler liegt bei rund 815.00*.
Weitere Informationen zum Vorbereitungsdienst in Hessen gibt es unter:
lehrkraefteakademie.hessen.de/ausbildung-von-lehrkraeften/paedagogischer-vorbereitungsdienst
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