Lebenswertes Wohnquartier

Bürgerinitiative übergibt Petition für weniger Durchgangsverkehr im Rheingauviertel

Am Mittwoch übergab die Bürgerinitiative Superblock im Wiesbadener Rheingauviertel offiziell ihre Petition "Für ein sicheres, lebenswertes Rheingauviertel – jetzt Durchgangsverkehr reduzieren“ an Stadtrat Andreas Kowol. Die Übergabe fand im Kreuzungsbereich Marcobrunnerstraße Ecke Eltviller Straße statt.

Von: |Erschienen am: 30. Oktober 2025 13:30|

Fotos: Initiative Superblock,Wolfgang Gaida

Weniger Lärm, sicherere Straßen und mehr Lebensqualität: Unter diesem Motto hat die Bürgerinitiative „Superblock im Rheingauviertel“ am Mittwoch, 29. Oktober, ihre Petition „Für ein sicheres, lebenswertes Rheingauviertel – jetzt Durchgangsverkehr reduzieren“ offiziell an Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne)  übergeben.

Rund 615 Unterstützerinnen und Unterstützer haben das Anliegen mit ihrer Unterschrift bekräftigt – begleitet von 238 Kommentaren, die eines deutlich machen: Die Menschen im Rheingauviertel wünschen sich spürbare Veränderungen im Verkehrsgeschehen.

Bürger fordern weniger Durchgangsverkehr – mehr Lebensqualität für alle

Treffpunkt der symbolischen Übergabe war der Kreuzungsbereich am Café Klatsch (Ecke Marcobrunnerstraße / Eltviller Straße), mitten im Rheingauviertel. Dort machten die Initiatorinnen und Initiatoren deutlich, was ihnen wichtig ist: Der wachsende Durchgangsverkehr soll reduziert werden – zugunsten einer ruhigeren, sichereren und lebenswerteren Nachbarschaft.

„Wir wollen kein reines Transitviertel, sondern einen Ort, an dem Menschen gerne leben, sich begegnen und wohlfühlen“, so die Sprecherin der Initiative Michaela Höllriegel. Der Fokus liegt auf Sicherheit für Kinder und ältere Menschen, sauberer Luft und weniger Verkehrslärm.

Unterstützung aus Politik und Ortsbeirat

Auch von politischer Seite kommt Zuspruch. Verkehrsdezernent Kowol lobte das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und betonte: „Ich unterstütze das Vorhaben, den Durchgangsverkehr im inneren Rheingauviertel zu reduzieren. Das sorgt für mehr Sicherheit und Lebensqualität für alle, insbesondere für Kinder und ältere Menschen.“

Rückendeckung erhält die Initiative außerdem vom Ortsbeirat Rheingauviertel/Hollerborn. Dessen Vorsitzende Dorothée Rhiemeier erklärte: „Die Menschen im Rheingauviertel senden mit dieser Petition ein klares Signal. Sie wollen mehr Lebensqualität, mehr Sicherheit und weniger Durchgangsverkehr. Wenn wir den Titel World Design Capital 2026 ernst nehmen, dann können wir hier mutig anfangen: Wir gestalten, wie wir leben wollen.“

Superblock-Initiative – Wiesbaden als Vorreiter für nachhaltige Stadtgestaltung

Die Initiative „Superblock im Rheingauviertel“ ist Teil einer Bewegung, die sich in vielen europäischen Städten etabliert hat. Ziel ist es, Stadtviertel durch verkehrsberuhigende Maßnahmen lebenswerter zu gestalten – mit mehr Raum für Fußgänger, Radverkehr und Begegnung.

Mit ihrem Konzept konnte sich die Gruppe erfolgreich um eine geförderte Teilnahme am Programm“World Design Capital 2026“ (WDC) bewerben. Der erste Superblock in Hessen könnte damit in Wiesbaden entstehen – ein Leuchtturmprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung und moderne Verkehrspolitik.

Ein Zeichen für die Zukunft Wiesbadens

Die Übergabe der Petition ist mehr als nur ein symbolischer Akt – sie ist ein Appell an Verwaltung und Politik, die Weichen für ein zukunftsorientiertes Wiesbaden zu stellen.
Mit über 600 Unterschriften zeigt das Rheingauviertel, dass Bürgerbeteiligung wirkt und Veränderung von unten möglich ist.

Wie es weitergeht, liegt nun bei der Stadt. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Rheingauviertels ist klar: Sie wollen ein sicheres, grünes und lebenswertes Viertel – frei von übermäßigem Durchgangsverkehr.

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Petition online: Petition für ein sicheres, lebenswertes Rheingauviertel – jetzt Durchgangsverkehr reduzieren

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