Öffentlicher Personennahverkehr

RMV-Tarifreform: Vereinfachung und Preiserhöhung – Das ändert sich 2026

Ab Januar 2026 verschlankt der RMV sein Fahrkartenangebot und hebt die Preise für Bus- und Bahnfahrten um durchschnittlich 4,75 Prozent an. Das Deutschland-Ticket bleibt der Favorit vieler Fahrgäste – entsprechend werden selten genutzte Tarife gestrichen und die Tarifstruktur insgesamt vereinfacht.

Von: |Erschienen am: 27. September 2025 13:19|

Symbolfoto

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) nimmt zum 1. Januar 2026 eine umfassende Reform seines Tarifsortiments vor. Aufgrund des großen Erfolgs des Deutschland-Tickets werden zahlreiche selten genutzte Fahrkarten abgeschafft, um das Angebot übersichtlicher zu gestalten. Gleichzeitig müssen die Preise aufgrund massiv gestiegener Betriebskosten um durchschnittlich 4,75 Prozent angehoben werden.

RMV vereinfacht das Fahrkartensortiment

Das Deutschland-Ticket hat die Nachfrage nach vielen bisherigen RMV-Angeboten drastisch reduziert. Um Vertriebsaufwände zu senken, werden folgende Fahrkarten zum Tarifwechsel 2025/26 aus dem Sortiment genommen:

  • 9-Uhr-Monatskarten
  • 9-Uhr-Jahreskarten
  • 65-Plus-Monatskarten

Auch im Firmenkundenbereich entfällt die nur zwischen Arbeits- und Wohnort gültige Version des JobTickets sowie die Möglichkeit, Jahreskarten beim gebündelten Kauf von mindestens zehn Karten günstiger zu erhalten. Darüber hinaus wird die Fernverkehrs-Ergänzungskarte nicht mehr fortgeführt.

Wichtig: Die Jahreskarte, die Persönliche Jahreskarte und die Zuschlagkarte Jahr bleiben erhältlich, jedoch nicht mehr per einmaliger Abbuchung pro Jahr, sondern als Abonnement mit zwölfmaliger Abbuchung oder als Einzelkauf.

Steigende Kosten erfordern höheren Fahrpreis

Die Kosten für den Bus- und Bahnbetrieb, insbesondere für Lohn, Gleisnutzung und Energie (welche 2025 etwa 50 Prozent über dem Niveau von 2020 liegen), steigen kontinuierlich. Da der ÖPNV keine Gewinne erwirtschaftet und öffentliche Zuschüsse bereits rund 60 Prozent der Aufwände decken, werden die Preise um durchschnittlich 4,75 Prozent angepasst. Diese Mehreinnahmen dienen der Sicherung des bestehenden Bus- und Bahnangebots.

City-Ticket-Erweiterung und Wegfall des BahnCard-Rabatts

Es gibt auch gute Nachrichten für Fernreisende: Die Gültigkeit des City-Tickets wird auf drei weitere Städte im RMV ausgeweitet. Ab Januar 2026 ist die Fahrt mit dem Bus zum Bahnhof oder vom Bahnhof in der DB-Fernverkehrsfahrkarte nun auch in Limburg, Wetzlar und Rüsselsheim automatisch integriert. Damit ist das City-Ticket insgesamt in 13 Städten verfügbar.

Entfall BahnCard-Rabatt: Im regionalen Schienenverkehr entfällt der bisher ab Preisstufe 5 gewährte BahnCard-Rabatt auf Einzelfahrten. Alternativen für Rabatte auf RMV-Fahrkarten bieten weiterhin der RMV-SparPass und der RMV-PrepaidRabatt.

Weitere Informationen zu den neuen Tarifen und Rabattmöglichkeiten sind auf www.rmv.de und in allen Verkaufsstellen erhältlich.

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