Rückforderungen
Freie Wähler Wiesbaden fordern Erlass von Corona-Hilfen – „Rückzahlungen gefährden Existenzen“
Die FREIEN WÄHLER Wiesbaden positionieren sich entschieden gegen die geplante Rückforderung von Corona-Soforthilfen und fordern von der Landesregierung den vollständigen Erlass dieser Forderungen. Betroffen sind insbesondere Kleinbetriebe und Solo-Selbstständige in Hessen, denen nun Rückzahlungen drohen.
Symbolfoto
Die FREIEN WÄHLER Wiesbaden sprechen sich klar gegen die geplante Rückzahlungspflicht von Corona-Soforthilfen in Hessen aus. Betroffen sind vor allem kleine Gewerbetreibende, Selbstständige und Freiberufler. Statt Rückforderungen fordern die Kommunalpolitiker einen vollständigen Erlass – und warnen vor massiven Existenzgefährdungen.
Rückforderungen bringen Existenzen in Gefahr
Viele Solo-Selbstständige und kleine Betriebe hätten während der Corona-Pandemie ums Überleben gekämpft, so der Kreisvorsitzende Matthias Bedürftig. Die damals gewährten Soforthilfen seien für zahlreiche Menschen eine überlebenswichtige Unterstützung gewesen.
„Wer diese Gelder jetzt zurückfordert, bringt zahlreiche Existenzen erneut in Gefahr“, betont Bedürftig in einem Gespräch mit Wiesbadenaktuell. Besonders kritisch seien Rückzahlungen bei Beträgen zwischen 500 und 9.000 Euro – genau in dieser Größenordnung liegen viele der Forderungen.
„Die Soforthilfen waren Zusagen, keine Geschenke“
Die Corona-Soforthilfen seien von Beginn an als schnelle und unbürokratische Hilfe gedacht gewesen, so der Kreisvorsitzende weiter. Viele hätten damals auf die staatlichen Zusagen vertraut.
„Jetzt, Jahre später, Rückforderungen zu stellen, ist schlichtweg unfair und politisch das falsche Signal“, erklärt er.
Bedürftig stellt klar, dass er selbst nicht von den Rückforderungen betroffen sei. „Mir geht es nicht um Eigeninteresse, sondern um Solidarität und Fairness. Wir müssen an der Seite derjenigen stehen, die in der Pandemie die größten Lasten getragen haben.“
Missbrauch gezielt ahnden – keine Kollektivstrafe
Auf Kritik, die Hilfen seien teils zu großzügig verteilt worden, entgegnet Bedürftig:
„Natürlich gab es hier und da Unklarheiten. Aber wir reden über vergleichsweise kleine Beträge. Die breite Mehrheit der Betroffenen hat die Hilfen rechtmäßig und dringend benötigt. Sie jetzt kollektiv zur Kasse zu bitten, ist nicht akzeptabel. Wer Missbrauch betrieben hat, soll belangt werden – aber alle anderen brauchen Verlässlichkeit.“
Forderung an die Landesregierung
Die FREIEN WÄHLER Wiesbaden fordern die Landesregierung in Hessen auf, die Rückforderungen klar und unbürokratisch zu erlassen.
„Die Soforthilfen dürfen nicht nachträglich zu Krediten erklärt werden“, so Bedürftig weiter. „Hessen muss jetzt ein starkes Signal senden: Wir stehen zu unseren Zusagen und lassen die kleinen Gewerbe, Selbstständigen und Freiberufler nicht im Stich.
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