Kirche / Sanierung

Neue Orgeln für St. Bonifatius: Mammutprojekt startet

Die katholische Kirche St. Bonifatius, im Herzen Wiesbadens, soll eine neue Orgelanlage bekommen. Am Sonntag, 14. September, stellte die Pfarrei ihre Pläne hierfür vor.

Von: |Erschienen am: 20. September 2025 12:16|

Fotos: Orgelbau Klais

Die katholische Pfarrei St. Bonifatius Wiesbaden hat am Sonntag, 14. September, ihre Pläne für den Bau einer neuen Orgelanlage vorgestellt. Das renommierte Bonner Unternehmen Johannes Klais Orgelbau wird die Instrumente errichten. Mit dem Projekt soll die Kirchenmusik auf ein neues klangliches Niveau gehoben und zugleich der Innenraum der Kirche optisch deutlich aufgewertet werden.

 „Surround-Sound“

Die Entwürfe sehen zwei Orgeln vor: eine Hauptorgel auf der Empore und eine Chororgel im vorderen Kirchenraum. Beide sind in zwei Teile gegliedert, sodass der Klang aus vier Richtungen kommt – fast wie ein „Surround-Sound“. Insgesamt werden rund 5.000 Pfeifen verbaut. Außerdem sind zwei bewegliche Spieltische geplant, aus denen die Orgeln angespielt werden können.

Auch die Optik verändert sich: Die große Fensterrosette an der Südseite, derzeit teilweise von der alten Orgel verdeckt, wird nach Jahrzehnten erstmals wieder vollständig sichtbar, das einfallende Tageslicht soll von den metallischen Pfeifen der neuen Orgeln reflektiert werden, so wird der Kircheninnenraum heller.

Alte Orgel am Limit

Die jetzige Orgelanlage aus dem Jahr 1985 hat mehr als 22.000 Gottesdienste und rund 1.000 Konzerte begleitet, die Gesamtnutzzeit beträgt circa 45.000 Stunden. Viele Pfeifen sind älter als das Instrument selbst, teils aus der Vorkriegszeit. Die Technik ist verschlissen, ein Weiterbetrieb nur mit hohem Aufwand möglich.

Nach Abwägungen aller musikalischen, liturgischen und wirtschaftlichen Aspekte, entschieden sich die Gremien einstimmig für einen Neubau, der die Lebenszeit der alten Orgel um viele Jahre übertreffen soll. Bei einem internationalen Ausschreibungsprozess für das Projekt überzeugte die Orgelbaufirma Klais. Erstmals erklingen soll die Orgelanlage im Jahr 2029.

3,2 Millionen Euro für die „Königin der Instrumente“

Die Kosten liegen bei 3,2 Millionen Euro. 500.000 Euro trägt die Pfarrei selbst, die restlichen 2,7 Millionen sollen über Spenden und Zuschüsse gedeckt werden. Spenderinnen und Spender erhalten eine Urkunde und können beispielsweise eine Patenschaft für Orgelpfeifen übernehmen – von 50 bis 15.000 Euro, mit Namensgravur bis 25.000 Euro. Ab einem Betrag von 200 Euro werden Spendenquittungen ausgestellt. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website www.bonimusik.de.

Stimmen aus der Gemeinde

Dr. Johannes Schröder, Kantor Pfarrei St. Bonifatius findet: „Als Königin der Instrumente‹ begleitet die Orgel die Kirchenbesucherinnen und -besucher durch das ganze Leben und erfreut bei Konzerten auch Freundinnen und Freunde klassischer Musik. Mit den neuen Klais-Orgeln eröffnen sich kirchenmusikalisch völlig neue Horizonte, die das geistliche und kulturelle Leben in Wiesbaden mit Sicherheit bereichern werden.“

Dem stimmt auch Pfarrer Klaus Nebel zu: „Die Investition in die neue Orgelanlage ist somit auch eine Investition in unseren Auftrag als Kirche und in die Zukunft des christlichen Lebens in Wiesbaden.“ Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Pfarrei St. Bonifatius Dr. Claudia Scheidt betont, dass 3,2 Millionen Euro viel Geld seien, die Investition jedoch nachhaltig, notwendig und richtig sei und Generationen von Menschen erfreuen würde.

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InfoBox

Weitere Informationen: www.bonimusik.de
Ansprechpartner: Kantor Dr. Johannes M. Schröder
E-Mail: orgel@bonifatius-wiesbaden.de
Telefon: 0172 / 4420398
Spendenkonto: Kirchengemeinde St. Bonifatius, Zweck: Orgel an St. Bonifatius, IBAN: DE37 5105 0015 0277 0131 73

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