Wertschätzung
Respekt für Einsatzkräfte: Hessen würdigt Einsatzkräfte am Aktionstag
Zum internationalen Tag des Respekts setzen Innenminister Roman Poseck und Innenstaatssekretär Martin Rößler in Wiesbaden ein starkes Zeichen für die Angehörigen der Blaulichtfamilie. Mit dem neuen Respekt-Paket, einer landesweiten Social-Media-Kampagne und gezielten Maßnahmen zur Ausstattung und Strafverschärfung würdigt Hessen die Arbeit seiner Einsatzkräfte und fordert mehr gesellschaftliche Anerkennung. Das Helferfest am Aktionstag ist Teil dieser Wertschätzung.
Symbolfoto
Der internationale Tag des Respekts wird am Donnerstag, 18. September, begangen. In Wiesbaden nutzen Innenminister Roman Poseck (CDU) und Innenstaatssekretär Martin Rößler (CDU) diesen Anlass, um den Angehörigen der Blaulichtfamilie, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, ihre Anerkennung auszusprechen und für mehr gesellschaftliche Wertschätzung zu werben.
Innenminister Poseck würdigt Einsatzkräfte
Innenminister Roman Poseck: „Seit über anderthalb Jahren bin ich als Innenminister für das Land Hessen verantwortlich. Von Beginn an beeindruckt mich, was unsere Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte täglich für die Sicherheit der Menschen leisten. Die Arbeit der Polizei ist mit großen Herausforderungen verbunden. Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind in ihrem Alltag häufig gefährlichen Situationen ausgesetzt und müssen in kürzester Zeit angemessen reagieren.
Neben Professionalität und Durchsetzungsstärke erfordert ihr Beruf ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl im Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern. Ich habe zahlreiche Polizeistationen besucht und wahrgenommen, dass die Polizei diesen schwierigen Anforderungen gewachsen ist und ihre Aufgaben mit hoher Verantwortung und Umsicht wahrnimmt.“
Ehrenamt verdient Respekt
Weiter erläuterte Poseck: „Auch die Feuerwehr nimmt eine zentrale Rolle für die Sicherheit unserer Gesellschaft ein. Bei meinen vielen Besuchen vor Ort konnte ich mich davon überzeugen, dass sowohl die hauptamtlichen als auch die ehrenamtlichen Kräfte mit großem Engagement und Fachwissen ihrer Arbeit nachgehen.
In Gesprächen mit den Ehrenamtlichen wurde immer deutlich, dass sie für ihre Aufgabe „brennen“ und dass auf sie im Notfall jederzeit Verlass ist. Ihr Einsatz, oft unter erheblicher Gefahr für die eigene Gesundheit, verdient größten Respekt und Anerkennung.“
Katastrophenschutz gewinnt an Bedeutung
Angesichts zunehmender Krisen und Naturereignisse rückt der Katastrophenschutz immer stärker in den Fokus. Besonders in den Sommermonaten zeigen sich die Herausforderungen bei Waldbränden oder Hochwasserlagen.
Die Einsatzkräfte sind bestens vorbereitet und sorgen mit großem Engagement für den Schutz der Bevölkerung, auch in Extremsituationen.
Respektwoche und Maßnahmenpaket für Einsatzkräfte
Im September 2024 hat die Landesregierung ein umfassendes Respekt-Paket verabschiedet. Eine zentrale Maßnahme ist die Respektwoche rund um den 18. September. Innenminister Poseck besucht dabei verschiedene Dienststellen, um mit Einsatzkräften über ihre Erfahrungen, Belastungen und Wünsche zu sprechen.
Die mehr als 16.000 Polizisten, rund 70.000 Feuerwehrkräfte und zahlreiche Rettungsdienstmitarbeiter leisten unverzichtbare Arbeit für das Gemeinwesen. Gewalt und Anfeindungen gegen sie sind nicht hinnehmbar. Poseck begrüßt daher die Prüfung einer Strafverschärfung durch die Bundesregierung.
Gesellschaftliche Verantwortung und klare Haltung
„Es braucht aber auch ein klares Signal aus der Mitte der Gesellschaft: Wer Einsatzkräfte angreift, steht außerhalb unseres demokratischen Miteinanders. Zu diesem Grundkonsens kann jeder einen Beitrag leisten, indem er sich klar gegen Gewalt auf Einsatzkräfte positioniert und den Frauen und Männern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten respektvoll und mit Wertschätzung begegnet.
Denn ihr oftmals ohnehin schon herausfordernder Job verdient Anerkennung. Ich habe große Hochachtung vor der stets hochprofessionellen und verlässlichen Arbeit der Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie. Ihnen gilt insbesondere am Tag des Respekts mein tief empfundener Dank.“
Statement Staatssekretär Rößler
Innenstaatssekretär Martin Rößler: „Respekt bedeutet Hochachtung, Anerkennung und Wertschätzung gegenüber Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Der Tag des Respekts rückt deren Bedeutung für jeden Einzelnen und die Gesellschaft insgesamt in den Mittelpunkt.
Der Großteil der Menschen in Hessen steht hinter den Einsatzkräften unserer Blaulicht-Familie und weiß ihre Arbeit im Dienst der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu schätzen. Offenbar gibt es aber leider auch Menschen, die unsere Einsatzkräfte nicht als Freunde und Helfer, sondern als Zielscheiben für ihre Aggression betrachten“
Ehrenamtliche Blaulichtkräfte stärken
Weiter informierte Rößler: „Dem wirken wir als Landesregierung mit vielfältigen Maßnahmen und einer ausgeprägten Anerkennungskultur entgegen. Sehr viele Angehörige unserer Blaulicht-Familie leisten ihren Dienst ehrenamtlich und opfern ihre kostbare Zeit und Energie, um anderen Menschen zu helfen.
Im Rahmen unserer Ehrenamtsförderung unterstützen wir sie nach Kräften und stellen auch erhebliche finanzielle Mittel für eine moderne Ausstattung zur Verfügung. Wir können uns sehr glücklich schätzen, in Hessen so gut ausgebildete und motivierte Einsatzkräfte zu haben. Allen, die für die Sicherheit in unserem Land arbeiten, danke ich von ganzem Herzen.“
Gewalt gegen Einsatzkräfte bleibt besorgniserregend
Die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte bleibt auf hohem Niveau. Im Jahr 2024 wurden 5.240 Opfer registriert, nur geringfügig weniger als im Vorjahr. Besonders betroffen sind Polizeibeamtinnen und -beamte mit 5.057 Fällen.
Die Zahl der Straftaten gegen Feuerwehrkräfte und Rettungsdienste ist leicht gesunken. Insgesamt wurden 2.589 Delikte gezählt, darunter Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, Widerstandshandlungen, Rohheitsdelikte und vereinzelt schwere Straftaten.
Respekt-Paket für mehr Schutz und Anerkennung
Das Respekt-Paket der Landesregierung umfasst neben der Social-Media-Kampagne auch konkrete Verbesserungen für die Einsatzkräfte. Dazu zählen die Erhöhung der Polizeidienstzulage auf 160 Euro ab Januar 2025, eine moderne Ausstattung mit mehr Tasern und Bodycams sowie eine Initiative für härtere Strafen bei Angriffen auf Einsatzkräfte.
Das Helferfest am Tag des Respekts ist ebenfalls Teil der Maßnahmen. Weitere Informationen sind hier abrufbar.
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