Warntag-Bilanz
Sirenen und Apps funktionieren zuverlässig: Hessen sieht sich für Ernstfall gerüstet
Innenminister Roman Poseck zeigt sich in Wiesbaden nach dem bundesweiten Warntag zufrieden: In Hessen funktionierten Sirenen und Warn-Apps weitgehend reibungslos. Erste Rückmeldungen aus den Kommunen fallen positiv aus. Dennoch sieht das Land weiteren Investitionsbedarf in die Warninfrastruktur.
Symbolfoto:
Der fünfte bundesweite Warntag verlief in Wiesbaden wie in ganz Hessen nach Angaben des Hessischen Ministeriums des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz weitgehend störungsfrei.
Die eingesetzten Warnmittel, darunter Sirenen und Warn-Apps, haben zuverlässig funktioniert. Aktuell verfügen die hessischen Kommunen über mehr als 4.500 Sirenen.
Innenminister Poseck zufrieden
Hessens Innenminister Roman Poseck kommentierte in Wiesbaden: „Die ersten Rückmeldungen aus den Landkreisen, kreisfreien Städten und Kommunen sind nach aktuellem Stand sehr positiv. Die Warnungen des fünften bundesweiten Warntages verliefen in Hessen ohne größere Störungen. Der Aktionstag hat auch dieses Mal dazu beigetragen, die Bürgerinnen und Bürger für die Warnung von Gefahren und Notlagen zu sensibilisieren. Es zeigt sich auch, dass sich die Investitionen, die wir zur Stärkung der Warninfrastruktur in Hessen in den vergangenen Jahren getätigt haben, gelohnt haben.
Gleichwohl sind in Zukunft weitere finanzielle Anstrengungen von Bund, Länder und Kommunen nötig, um die Warninfrastruktur stetig und zielgerichtet zu verbessern und auf die aktuellen Bedarfe und technischen Möglichkeiten anzupassen. Nur so schaffen wir es, uns für den Ernstfall gut vorzubereiten. Dabei braucht es auch die Unterstützung des Bundes und weitere Investitionen in den Bevölkerungsschutz. Vor dem Hintergrund multipler Krisen ist es dringend erforderlich, dass an dieser Stelle alle staatlichen Stellen ihre gemeinsamen Anstrengungen intensivieren und im Interesse der Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürgern an einem Strang ziehen.“
Cell-Broadcast und Warn-Apps im Einsatz
Der Warntag wurde um Punkt 11:00 Uhr durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausgelöst. Die Alarmierung erfolgte über Cell-Broadcast sowie die Warn-Apps hessenWARN, NINA und KatWARN.
Nach aktuellem Stand wurden die Meldungen zuverlässig und zeitnah zugestellt. Auch Rundfunk und Fernsehen waren in die Verbreitung der Warninformationen eingebunden.
Kassel als zentrale Leitstelle
Die Leitfunkstelle Kassel löste den Sirenenalarm zum Warntag für das gesamte Landesgebiet aus. Dank moderner Digitalfunktechnik konnten alle Sirenen in Hessen innerhalb weniger Sekunden aktiviert werden.
Der gleiche Alarm erreicht auch die 65.000 Pager der Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz. Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal im Bundesvergleich.
Umrüstung auf Digitalfunk
Noch analog gesteuerte Sirenen wurden von den jeweiligen Zentralen Leitstellen der Landkreise und kreisfreien Städte ausgelöst, was vereinzelt zu Verzögerungen führte. Dies unterstreicht die Bedeutung der vollständigen Umstellung auf Digitalfunktechnik.
Bis Ende 2026 sollen alle Sirenen in Hessen digital erreichbar sein. Das Land Hessen unterstützt die Kommunen mit über 2,1 Millionen Euro Sachmittelförderung. Die neue Technik ermöglicht auch eine flexible Übernahme der zentralen Warnstelle durch andere Leitstellen im Vertretungsfall.
System funktioniert flächendeckend
Bis 12:00 Uhr gingen Kurzberichte aus 21 Landkreisen und 5 kreisfreien Städten beim Innenministerium ein. Sie bestätigen, dass Cell-Broadcast, Warn-Apps und Sirenen weitgehend störungsfrei ausgelöst wurden. Nur vereinzelt kam es zu technischen Problemen.
Störungen werden geprüft
Bei einigen digitalen Stadtwarntafeln wurde die Warnmeldung nicht angezeigt. Zudem kam es nach der Alarmierung zu regionalen Störungen im Mobilfunknetz. Ob diese im Zusammenhang mit dem Warntag stehen, wird derzeit von den Netzbetreibern untersucht.
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