Sicheres Wiesbaden
Unternehmen sind für Ausweitung der Waffenverbotszone
Die Stimmen aus Wiesbadens Wirtschaft sind eindeutig: Die Waffenverbotszone in der Innenstadt wird nicht nur begrüßt, sondern soll nach dem Willen vieler Unternehmen sogar ausgeweitet werden. Welche Gründe hinter dieser klaren Haltung stehen, zeigt die aktuelle IHK-Umfrage.
Archivfoto
Eine aktuelle Befragung der IHK Wiesbaden zeigt ein klares Bild: Die große Mehrheit der Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister unterstützt die bestehende Waffenverbotszone in der Innenstadt. Viele sprechen sich zudem für eine Ausweitung des Verbots aus.
Einführung der Zone 2019
Seit 2019 gilt im Bereich rund um Kirchgasse, Schwalbacher Straße und Platz der Deutschen Einheit ein nächtliches Waffenverbot. Zwischen 21:00 und 5:00 Uhr ist das Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen untersagt.
Die IHK Wiesbaden hat diese Maßnahme von Beginn an als Beitrag zu einer sicheren und lebenswerten Innenstadt befürwortet.
Unternehmensbefragung zur Sicherheit
Ende November 2025 führte die IHK eine Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen durch. Ziel war es, die Wirkung der Waffenverbotszone und das Sicherheitsempfinden in der Innenstadt zu bewerten.
Damit reagierte die Kammer auf einen Auftrag der Stadtverordnetenversammlung, die eine Evaluation der Zone angeregt hatte.
Ergebnisse der Befragung
Die Resonanz war groß: 100 Unternehmen aus dem historischen Fünfeck beteiligten sich.
- 69 Prozent sehen einen positiven Effekt seit Einführung der Zone.
- 94 Prozent wünschen sich sowohl den Fortbestand als auch eine Ausweitung auf das gesamte Fünfeck.
- Gleichzeitig gaben viele an, sich in der Innenstadt eher unsicher zu fühlen. Mehr als die Hälfte hatte in den vergangenen fünf Jahren Anlass, die Polizei zu rufen.
Nur 18 Prozent befürchten eine negative Wahrnehmung der Innenstadt durch das Verbot. Rund 70 Prozent kritisieren hingegen eine zu geringe Präsenz von Polizei und Stadtpolizei. Häufig genannte Probleme sind Drogenhandel und Obdachlosigkeit. Neben mehr Sicherheitskräften wünschen sich die Befragten auch Maßnahmen zur Stadtgestaltung und für ein respektvolles Miteinander.
IHK spricht sich für Fortbestand aus
Jörg Brömer, Präsident der IHK Wiesbaden, erklärte: „Die Verbotszone soll als Teil verschiedener Maßnahmen ein friedlicheres und sichereres Umfeld für alle Besucher und Bewohner der Innenstadt schaffen. Davon profitieren die Menschen und auch die lokale Wirtschaft.
Auf Grundlage der Rückmeldungen aus den Unternehmen sprechen wir uns als IHK Wiesbaden für den Fortbestand der Waffenverbotszone aus und empfehlen, eine Ausweitung auf das gesamte historische Fünfeck zu prüfen.“
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