Statistik
Gesamtlage am Wiesbadener Arbeitsmarkt im November unverändert
Einen minimalen Rückgang der Arbeitslosigkeit zeigen die Jobdaten in Wiesbaden für November. Die Statistik offenbart auch, dass die Herausforderungen am Stellenmarkt groß sind. Zwischen saisonalen Effekten und wachsender Bedeutung von Chancengleichheit bleibt die Lage angespannt. Ein Detail zu den Neueinstellungen beunruhigt.
Foto: Agentur für Arbeit Wiesbaden
Im Agenturbezirk Wiesbaden, der die Landeshauptstadt und den Rheingau-Taunus-Kreis umfasst, ist die Zahl der Arbeitslosen im November 2025 leicht gesunken. Insgesamt waren 18.072 Menschen ohne Beschäftigung gemeldet.
Das sind 209 weniger als im Oktober (-1,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies jedoch einen Anstieg um 354 Personen (+2,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag bei 6,8 Prozent und damit minimal unter dem Vormonatswert. Vor einem Jahr betrug sie 6,7 Prozent.
Weniger Neueinstellungen
„Im November ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Wiesbaden leicht gesunken. Das ist eine saisonal übliche Entwicklung, verändert die grundlegende Gesamtlage jedoch nicht“, erklärt Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Wiesbaden.
Trotz des Rückgangs zeigt die Beschäftigungsstatistik ein solides Bild. Viele Unternehmen halten ihre Belegschaften, stellen jedoch seltener neue Mitarbeitende ein. „Neue Impulse bleiben aus, die gedämpfte Dynamik setzt sich fort“, so Baumann.
Inklusion und Chancengleichheit im Fokus
Parallel dazu läuft die bundesweite Aktionsreihe der Arbeitsagenturen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Sie soll das Potenzial dieser Bewerbergruppe stärker sichtbar machen. Im Agenturbezirk Wiesbaden ist die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung zuletzt leicht gestiegen. Das ist ein Trend, der auch bundesweit erkennbar ist.
„Das unterstreicht, wie wichtig ein genauer Blick auf Chancengleichheit bleibt“, betont Baumann. Zwar sind schwerbehinderte Menschen in vielen Branchen fest verankert, doch die Integration in den Arbeitsmarkt bleibt anspruchsvoll.
Maßnahmen der Arbeitsagentur
Für die kommenden Monate setzt die Agentur auf gezielte Hilfen:„Wir begleiten sowohl Arbeitssuchende als auch Betriebe mit Beratung, Qualifizierung und verschiedenen Fördermöglichkeiten. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Phasen ist es wichtig, Perspektiven zu schaffen und den Einstieg in Arbeit zu erleichtern.“
Rechtskreise SGB III und SGB II
Im Rechtskreis SGB III waren 5.021 Personen arbeitslos gemeldet (24 weniger als im Oktober, 371 mehr als im Vorjahr).
Im Rechtskreis SGB II wurden 13.051 Arbeitslose registriert (185 weniger als im Vormonat, 17 weniger als im Vorjahr).Damit betreuten die Jobcenter 72,2 Prozent aller Arbeitslosen.
Weniger neue Stellenangebote
Im November wurden 545 offene Stellen gemeldet – 30 mehr als im Oktober, jedoch 50 weniger als im Vorjahr. Insgesamt standen 2.381 freie Stellen zur Verfügung.
Zum Stichtag 31. Mai 2025 waren im Agenturbezirk Wiesbaden 197.834 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das entspricht einem Plus von 203 gegenüber dem Vormonat und einem Zuwachs von 1.801 Stellen im Vergleich zum Vorjahr (+0,9 Prozent)
8 Prozent Quote in Wiesbaden
In der Landeshauptstadt Wiesbaden sank die Zahl der Arbeitslosen im November auf 13.040 Personen. Das sind 234 weniger als im Oktober (-1,8 Prozent). Im Vorjahresvergleich ergibt sich jedoch ein Plus von 241 Personen (+1,9 Prozent). Die Quote lag unverändert bei 8 Prozent.
SGB III: 3.371 Personen, 53 weniger als im Vormonat, 213 mehr als im Vorjahr. SGB II: 9.669 Personen, 181 weniger als im Vormonat, 28 mehr als im Vorjahr. Die Jobcenter betreuten 74,1 Prozent aller Arbeitslosen.Auf dem Stellenmarkt wurden 355 neue Angebote gemeldet, 14 mehr als im Oktober, aber 43 weniger als im Vorjahr. Insgesamt standen 1.549 offene Stellen zur Verfügung.
Rheingau-Taunus-Kreis mit Anstieg
Im Rheingau-Taunus-Kreis stieg die Zahl der Arbeitslosen im November leicht auf 5.032 Personen. Das ist eine Steigerung von 25 gegenüber Oktober und 113 gegenüber dem Vorjahr. Die Quote blieb bei 4,9 Prozent stabil.
SGB III: 1.650 Personen, 29 mehr als im Vormonat und 158 mehr als im Vorjahr. SGB II: 3.382 Personen, 4 weniger als im Vormonat und 45 weniger als im Vorjahr. Die Jobcenter betreuten 67,2 Prozent aller Arbeitslosen. Auf dem Stellenmarkt wurden 190 neue Angebote gemeldet. 16 mehr als im Oktober, aber 7 weniger als im Vorjahr. Insgesamt standen 832 offene Stellen zur Verfügung.
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