Nach vier Jahren Planungs- und Bauzeit wurde am Freitag, 14. November, das neue schwimmende Bootshaus im Wiesbadener Stadtteil Schierstein feierlich eröffnet. Der hochmoderne Neubau ersetzt das marode Vorgängergebäude und sichert langfristig den Ruderunterricht für Schulen sowie den Trainingsbetrieb der Rudergesellschaft Biebrich. Mit barrierefreier Ausstattung, Solartechnik und modernen Funktionsräumen setzt das Projekt neue Maßstäbe für den Wassersport in der Region.

Ein Neubau mit Bedeutung – Rückkehr an den angestammten Standort

Mit der feierlichen Eröffnung ist die Rückkehr an den Schiersteiner Hafen perfekt. Das alte schwimmende Bootshaus musste Ende 2021 wegen gravierender statischer Mängel geschlossen werden. Seither waren die rund 56 Ruderboote der umliegenden Schulen und des Rudervereins Biebrich provisorisch in einem Zelt auf der Regattawiese untergebracht – eine Übergangslösung, die zwar funktional, aber alles andere als optimal war.

Der Neubau wurde durch die SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH im Auftrag des Schulamts geplant und umgesetzt. Er entstand exakt an der Stelle, an der das frühere Bootshaus Jahrzehnte lang das Bild des Westhafens prägte.

Modern, nachhaltig und barrierefrei – Bootshaus mit Zukunft

Das neue schwimmende Bootshaus erfüllt modernste technische und sportpädagogische Anforderungen. Es wurde so konzipiert, dass es sowohl den Schul- als auch den Vereinssport bestmöglich unterstützt.

Ausstattungs-Highlights:

• Barrierefreier Zugang für inklusive Sportangebote und Para-Rudern

• Solaranlage für nachhaltige Energieversorgung

• Hebeanlage zum sicheren Einsetzen der Boote

• Anschluss an die öffentliche Kanalisation

• Großzügige Nebenräume, darunter: Umkleiden, Sanitär- und Duschräume, Lagerräume und ein Mehrzweckraum für Theorieunterricht, Besprechungen und Trainingsanalyse

Damit ist das Bootshaus nicht nur ein funktionaler Ort, sondern ein Sportzentrum, das für die kommenden Jahrzehnte ausgelegt ist.

Gemeinschaft, Bildung und Sportförderung

Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende betonte während der Einweihung, dass der Neubau „ein starkes Zeichen für Bildung, Gemeinschaft und sportliche Spitzenleistung“ sei.

Auch Dr. Hendrik Schmehl, Schuldezernent Wiesbaden, hob die Bedeutung hervor: Vor allem Elly-Heuss-Schule und Gutenbergschule profitieren von den verbesserten Trainingsbedingungen direkt vor der Haustür. Für viele Schülerinnen und Schüler gehört Rudern fest zum Sportangebot ihrer Schulen – ein Alleinstellungsmerkmal in Wiesbaden.

Festliche Bootstaufen und symbolischer Aufbruch

Begleitet wurde die Eröffnungsfeier durch die Taufe mehrerer neuer Boote. Besonders hervorgehoben wurde das von Vereinsmitgliedern gestiftete Boot „Schierstein 3.0“ – ein Name, der für Zukunft, Modernisierung und Teamgeist steht.

Die Stimmung war geprägt von einem starken Gefühl der Zusammengehörigkeit: Vereine, Schulen, Stadtpolitik und Ehrenamtliche feierten gemeinsam den Neustart eines wichtigen sportlichen Standorts.

Bedeutung für den Wassersport in Wiesbaden

Der Neubau zählt zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten für den Schulsport der letzten Jahre. Er stärkt:

• den Rudersport in Wiesbaden,

• die Nachwuchsförderung,

• die Inklusion im Wassersport,

• den Vereins- und Breitensport,

• die regionale Sportkultur am Wasser.

Gleichzeitig zeigt die Stadt mit der nachhaltigen technischen Ausstattung klaren Willen zur ökologischen Verantwortung.

 Ein Leuchtturmprojekt für Sport, Bildung und Nachhaltigkeit

Mit dem neuen schwimmenden Bootshaus in Schierstein wurde nicht nur ein Gebäude eingeweiht – sondern ein Ort des Lernens, der Bewegung, der Gemeinschaft und der Zukunftsfähigkeit. Neben den Schiersteiner Schulen profitieren auch die Elly-Heuss-Schule und die Gutenbergschule als regionale Talentzentren von den idealen Trainingsbedingungen. Der Ruderstandort am Schiersteiner Hafen ist damit langfristig gesichert und bereit für die kommenden Generationen junger Sportlerinnen und Sportler.

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